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BR Volleys gelingt der Kraftakt

Sa 26.01.2013
Die BR Volleys bleiben in der Bundesliga weiterhin ungeschlagen. Im  16. Spiel der Hauptrunde konnte sich der Deutscher Meister vor der Kulisse von 4.126 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle gegen den Dauerrivalen Evivo Düren mit 3:1 (25:16, 23:25, 25:20, 25:19) durchsetzen und rangiert nun mit 32:0 Punkten an der Tabellenspitze, gefolgt von Generali Haching (26:4) und dem VfB Friedrichshafen (24:8).

2012-09-28

Diagonalangreifer Paul Carroll war für die BR Volleys gegen Evivo Düren ein wichtiger Punktegarant.
Foto: Eckhard Herfet, Berlin


Nach einer ersten Phase des Abtastens (bis zum 7:7) konnten die Gastgeber im ersten Durchgang nahtlos an ihre mitreißenden Auftritte in der Champions League anknüpfen. Mit harten Aufschlägen (Robert Kromm, Kawika Shoji), aufmerksamer Blockarbeit (Felix Fischer, Tomas Kmet) und variablen Angriffen (Paul Carroll, Björn Höhne) drängten sie die Gäste aus dem Rheinland mehr oder minder in die Rolle eines Trainingspartners (25:16).

Dass Evivo Düren über ein enormes spielerisches Potenzial verfügt und in der Tabelle nicht zufällig hinter den großen Drei positioniert ist, machte der zweite Abschnitt deutlich. Nicht umsonst gilt die Mannschaft von Trainer Michael Mücke als eine der größten Überraschungen der bisherigen Saison, hatte sie doch den Titelverteidiger VfB Friedrichshafen im DVV-Pokal-Viertelfinale deutlich mit 3:0 besiegt.

Ungeachtet der Abreibung im Auftaktsatz agierte Evivo im zweiten Durchgang konzentriert und selbstbewusst. Schnell gingen die Gäste in Führung (9:2), auch weil sich die Berliner, die weiterhin auf die verletzten Roko Sikiric und Scott Touzinsky verzichten mussten, nach den Anstrengungen der letzten Wochen offensichtlich eine mentale Auszeit nahmen. Obwohl die Hauptstädter den Rückstand verkürzen konnten (13:14), hielten die Rheinländer weiterhin mit großem Engagement dagegen und zwangen Trainer Mark Lebedew zum Wechsel: Ruben Schott, SCC Junior und kurzfristig vom VCO Berlin zum Deutschen Meister geholt, kam für Robert Kromm und feierte somit seine Bundesliga-Premiere im BR Volleys Trikot. Doch auch die Einwechslung des 18-Jährigen konnte dem Geschehen keine entscheidende Wendung mehr geben. Düren machte im dritten Versuch den Satzgewinn perfekt (25:23).

Im dritten Abschnitt kam Robert Kromm nach seiner kurzen Verschnaufpause zurück ins Spiel. Nun wechselte auch Michael Mücke: Merten Krüger für den Slowaken Tomas Kocian auf Zuspiel. Es entwickelte sich ein ausgeglichener Satzverlauf (6:8, 18:16, 21:17), dessen besseres Ende die BR Volleys für sich verbuchen konnten (25:20).

Lange Ballwechsel prägten den vierten Durchgang und begeisterten das Publikum im „Volleyballtempel“. Evivo hatte mit Peter Lyck Hansen (für Sebastian Gevert) und Tim Elsner (für Aljoscha Urnaut) neue Angriffsoptionen aufgeboten. Das alles konnte die BR Volleys jedoch nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Obwohl den BR Volleys die Champions League Strapazen am Samstagabend deutlich anzumerken waren, konnte der Meister zumindest kämpferisch überzeugen, sich Punkt für Punkt absetzen und am Ende einen ebenso verdienten wie deutlichen Satzerfolg feiern (25:19).

BR Volleys Manager Kaweh Niroomand: „Bei dem Stress-Rhythmus der letzten Zeit kann man nicht erwarten, dass die Mannschaft immer am obersten Limit agiert. Dennoch dürften die Zuschauer ein interessantes und abwechslungsreiches Spiel gesehen haben. Auch, weil Düren gut mitgespielt hat. Nun ist es wichtig, die Verletzten bald wieder mit im Boot zu haben und die Mannschaft fit und frisch in die entscheidende Meisterschaftsphase zu schicken.“

Evivo-Zuspieler Merten Krüger: „Ich denke, einige Mitspieler waren anfänglich von der Kulisse beeindruckt und gehemmt. Im zweiten Satz sind wir aber gut ins Spiel gekommen. Vielleicht auch, weil Berlin die Zügel etwas schleifen ließ. Dann haben die Volleys aber wieder einen Gang höher geschaltet und gezeigt, warum sie weiterhin ungeschlagen sind.“

BR Volleys Libero Martin Krystof: „Es war der erwartet schwere Kampf. Unser Start war optimal, aber dann haben wir leider nachgelassen. Düren hat sehr gut angenommen und in der Abwehr großartig verteidigt. Für unser Selbstvertrauen ist es wichtig, dass wir trotzdem 3:1 gewonnen haben. Morgen haben wir endlich mal einen freien Tag und können ein wenig Kraft schöpfen.“

Am kommenden Mittwoch sind die BR Volleys schon wieder in der Bundesliga gefordert, dann auswärts beim VC Olympia Berlin (30. Jan | 19.30 Uhr | Sporthalle am Anton-Saefkow-Halle).

epo

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