Deutscher Meister

Deutscher Pokalsieger

Europacup-Sieger

News

Weltliga: Fünfsatz-Niederlage zum Abschluss

So 29.06.2014

Die DVV-Männer haben die World League 2014 mit einer äußerst kämpferischen Leistung und einer unglücklichen Fünfsatz-Niederlage abgeschlossen: In Koshigaya/JPN unterlag das deutsche Team dem Gastgeber mit 2:3 (22-25, 22-25, 25-14, 25-23, 15-17) und beendete die Weltliga-Saison mit einer Bilanz von fünf Siegen und sieben Niederlagen auf dem dritten Platz in der Gruppe. 


2014-06-29

Mit einer knappen Niederlage verabschiedete sich die deutsche Nationalmannschaft aus der Weltliga 2014.
Foto: FIVB


 Dabei konnte im fünften Satz ein 10:7- bzw. 13:11-Vorsprung nicht verwertet werden. Punktbeste Spieler waren Marvin Prolingheuer (22) und Philipp Collin (16). Die Mannschaft hat nun drei Wochen Pause, ehe sie sich am 21. Juli wieder trifft, um die Vorbereitung auf die WM in Polen (30. August bis 21. September) aufzunehmen. Dann auch mit allen Spielern wie Georg Grozer (Belgorod/RUS), Jochen Schöps (Rzeszow/POL) oder Sebastian Schwarz (Generali Haching), die in der World League pausierten bzw. nur sporadisch zum Einsatz kamen.

Trotz der Niederlage blieb Bundestrainer Vital Heynen relativ gelassen und analysierte: "Japan war besser, wir haben einige Dinge nicht so gut gemacht wie im ersten Spiel. Aber ich habe nichts Unerwartetes gesehen. Es geht darum zu lernen. Ich hätte lieber an beiden Tagen fünf Sätze gespielt. Ich bin also nicht sauer über das Ergebnis, sondern eher über das Zustandekommen."

Heynen hatte sich diesmal für Sebastian Kühner, Dirk Westphal, Tim Broshog, Marvin Prolingheuer, Björn Höhne, Philipp Collin und Libero Ferdinand Tille als Startformation entschieden. Doch von Anfang an gab es viele Abstimmungsfehler, schlechte Kommunikation untereinander und daraus resultierend immer wieder leichtsinnige Fehler, die den Asiaten ungeahnte Lücken offenbarten, die diese dann auch nutzen konnten. Japan war ebenso wenig gegenüber der ersten Partie wiederzuerkennen wie Deutschland, allerdings in positiver Hinsicht.

Neuralgischer Punkt des ersten Durchgangs war das 22:21 für Japan, als der Schiedsrichter sehr zum Unwillen von Heynen den Ball gut gab, obwohl er deutlich im Aus war. Die Sehschwäche vor allem eines Linienrichters zog sich wie ein Roter Faden durch die Begegnung. Nicht weniger als viermal zog Deutschland dabei den Kürzeren. Was allerdings keine Entschuldigung für die schwache Leistung in den erste beiden Sätzen war.

Denn auch im zweiten Durchgang wurde es nur phasenweise besser. Nach dem 13:9 verfiel die DVV-Sechs wieder in die Fehler aus dem ersten Durchgang. So kam, was kommen musste, die Japaner sicherten sich auch den zweiten Satz 25:22, weil in der entscheidenden Phase den Deutschen der Mumm und die Cleverness fehlten. Kapitän Dirk Westphal: "Wir waren nicht so konzentriert wie gestern, auch ein bisschen müde. Dann sind die Hände und der Block nicht so gut. Das war ein gutes Beispiel dafür, dass wir noch nicht durchgängig fokussiert waren."

Mit Beginn des 3. Satzes brachte Heynen Tom Strohbach für Björn Höhne.. Und das zahlte sich aus. Mit drei Aufschlägen in Folge brachte der junge Hachinger Deutschland vom 8:7 zum 11:7, was diesmal schon eine kleine Vorentscheidung war. Urplötzlich war die Souveränität vom Sonnabend wieder da. Japan verlor im sicheren Gefühl des Sieges vollkommen den Faden. Team-Manager Jaromir Zachrich blieb es dann vorbehalten, im seinem erst 4. Länderspiel mit drei Aufschlägen am Ende des Satzes zum 1:2 zu verkürzen. Ein Sonderlob vom Coach gab es für Strohbach aber nicht. "Auch Michael Andrei ist gut in die Partie gekommen. Für Tom ist das Schöne, dass er viel gespielt hat, mehr im Nationalteam als im Verein. Das war wichtig für ihn."

Den Schwung nahm das deutsche Team auch in den 4. Satz mit Strohbach schmetterte, aber Japan blieb bissig. Selbst vier Aufschläge, die im Netz landeten, warfen die Gastgeber nicht aus der Bahn. Doch die besseren Nerven hatte Heynens Truppe und glich mit dem 25:23 zum 2:2 aus.

So musste also der Tie Break entscheiden, in dem Deutschland schnell 10:6 in Führung ging. Die Konzentration hielt jedoch nicht und je näher Japan, getragen vom stimmgewaltigen Publikum, heran kam, umso mehr flatterten die Nerven. Beim 13:13 war dann der Showdown gekommen. Matchball für wen? Deutschland hatte das Glück, aber zum Sieg reichte es noch nicht. Stattdessen drehte Japan den Spieß um und hatte nun seinerseits Matchball, den Dirk Westphal abwehrte. Beim zweiten Versuch hatte es Japan aber geschafft. und holte sich im letzten Spiel den ersten Sieg in der Weltliga. Westphal anerkennend: "Wenn du 4:8 hinten bist und so kämpfst wie Japan, verdienst zu den Sieg. Da kann man Japan nur ein Kompliment machen."

Die aktuelle Tabelle
1. FRA - 27 Punkte - 30:10-Sätze - 11 Spiele
2. ARG - 25 Punkte - 28:13-Sätze - 11 Spiele
3. GER - 14 Punkte - 18:26-Sätze - 12 Spiele
4. JPN - 3 Punkt - 8:35-Sätze - 12 Spiele

Quelle: DVV

 

In drei Wochen beginnt die neue Bundesliga-Spielzeit mit dem offiziellen DVL-Saisoneröffnungsspiel gegen Generali Haching in der Max-Schmeling-Halle. Mark, wie zufrieden bist Du mit der bisherigen Vorbereitung und wo siehst Du noch „Baustellen“?

Mark Lebedew: Bis jetzt bin ich zufrieden. Die Mannschaft ist konditionell gut drauf, arbeitet motiviert und intensiv.  Wir haben natürlich noch viel zu tun, vor allem unsere Organisation müssen wir verbessern. Außerdem gibt es das ein oder andere technische Detail, an dem wir arbeiten müssen.

 

Bei den ersten Testspielen in Polen gab es jeweils klare Niederlagen. Worauf legst Du bei solchen Vorbereitungsspielen besonders wert und welches Fazit ziehst Du aus dem Turnier in Olsztyn?

Lebedew: Diese Vergleiche sind wichtig, um zu sehen, wo wir gerade stehen und was wir noch zu tun haben.  Das hat uns das Turnier in Olsztyn aufgezeigt.  Wir haben am Wochenende wichtige Schritte gemacht und junge Spieler wie Ruben Schott und Florian Hecht haben die Möglichkeit bekommen, gegen hochklassige Mannschaften zu spielen. Das wird für die Zukunft wichtig sein.

 

Aufgrund von internationalen Aufgaben stehen Dir in der Vorbereitung nicht alle Spieler zur Verfügung. Kawika Shoji ist mit Team USA unterwegs, Tomas Kmet mit der Slowakei und Neuzugang Srecko Lisinac mit Serbien spielen bei der Europameisterschaft. Wie schwer wiegt dieses Problem und wie kompensiert Ihr die Ausfälle in der täglichen Trainingsarbeit?

Lebedew: Es ist normal, dass zu diesem Zeitpunkt einige Spieler fehlen und es Dinge gibt, die wir nicht trainieren können. Am meisten fehlt uns Kawika, weil wir im Training nur einen Zuspieler haben und so weniger Spielformen üben können.

 

Was sind Deine Erwartungen an das Saisoneröffnungsspiel am 15. Oktober gegen Pokalsieger Generali Haching und warum sollte man sich dieses Volleyball-Highlight nicht entgehen lassen?

Lebedew: Ich erwarte ein hochklassiges Spiel, ein tolle Atmosphäre, Leidenschaft, Spaß und hoffentlich am Ende drei Punkte für die BR Volleys.

News teilen