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Noch 2 Tage: "Man muss die Vorbildfunktion leben"

Fr 23.10.2015

Den Vertrag um drei Jahre verlängert und nun zum Kapitän gekürt, Robert Kromm wird in dieser Saison mehr denn je zum Gesicht der BR Volleys. Der 31-Jährige ist eine absolute Schlüsselfigur im Kader von Trainer Roberto Serniotti. Im Interview spricht er über neue Verantwortung, die wachsende Konkurrenz in der Volleyball Bundesliga und den Gegner zum Saisonauftakt am Sonntag (25. Okt um 16.00 Uhr).


2015-10-23
Foto:Eckhard Herfet


Das Gesicht des Teams hat sich stark verändert und auf Dich persönlich kommen mit dem Kapitänsamt neue Aufgaben zu. Worin siehst Du die größten Unterschiede im Vergleich zur Vorsaison?
Robert Kromm: Der größte Unterschied ist sicher der personelle Umbruch im Team. Wir haben einige neue Spieler in unseren Reihen. Ich denke, dass ich gerade in dieser Situation und durch meine neue Rolle als Kapitän mehr Verantwortung übernehmen muss. Ich werde versuchen, diese neuen Spieler bestmöglich zu integrieren und sie von unserem Projekt BR Volleys zu überzeugen. Sie werden im Laufe der Saison erkennen, was wir hier in den letzten Jahren geschaffen haben und unsere Marke und deren Image verinnerlichen. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten.

Welchen Eindruck machen die bereits angesprochenen, neuen Spieler auf Dich?
Kromm: Einen ausgesprochen guten. Wir haben echte Siegertypen in unserer Mannschaft. Mit Erik Shoji und Paul Lotman spielen zwei US-Amerikaner, die im Sommer den Weltcup gewonnen haben, für uns. Nicolas Le Goff ist gerade Europameister geworden und dann ist da noch Sebastian Kühner, der mit Deutschland bei den European Games in Baku Gold gewann. Nun gilt es, ein Team zu formen, welches diese Siegermentalitäten vereint.

Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Kapitän aus und was konntest Du Dir in diesem Zusammenhang vom langjährigen Spielführer Scott Touzinsky abschauen?
Kromm: Man hat eine Vorbildfunktion und die muss man auch vorleben. Das beginnt schon bei der täglich professionellen Arbeit. Ebenso sollte man als Kapitän einen guten Draht zum Trainer und zu jedem einzelnen Spieler haben. Man muss wissen, was in der Mannschaft vorgeht, wie sie tickt und einfach ein kommunikativer Mensch sein. Genau das konnte man von Scott lernen. Er hatte das perfekte Feeling für seine Mitspieler, weil er mit ihnen im ständigen Austausch war. Er hat die Professionalität vorgelebt, war der erste in der Halle und der letzte, der nach Hause ging. Diese Rolle traue ich mir absolut zu.

Die Volleyball Bundesliga wird von Jahr zu Jahr attraktiver. Vereine wie die SVG Lüneburg oder Aufsteiger United Volleys RheinMain bereichern die Liga nicht nur, sondern werden ernstzunehmende Konkurrenten. Welche Kontrahenten hast Du außer dem VfB Friedrichhafen in dieser Spielzeit auf dem Zettel?
Kromm: Ich erwarte ein sehr starkes und kompaktes Mittelfeld. Es gibt einige Vereine wie Lüneburg, Bühl oder Düren, die immer wieder versuchen werden, uns zu ärgern. Diese Teams werden uns alles abverlangen. Auch RheinMain und Herrsching haben sich gut aufgestellt und sind im Auge zu behalten. Wir können und wollen uns natürlich nicht davon freisprechen, dass Friedrichshafen und Berlin als Topfavoriten gelten, aber dahinter sehe ich eine sehr ausgeglichene Gruppe von Clubs, die zum Stolperstein werden können.

Du hast die starken Bühler schon angesprochen. Im letzten Jahr haben sie Euch beim Heimauftakt an den Rand einer Niederlage gebracht. Was müsst Ihr in diesem Jahr besser machen?
Kromm: Das erste Spiel hat immer seine eigenen Gesetze. Gerade mit einer neuformierten Mannschaft muss man erstmal die Anfangsnervosität ablegen. Einige spielen vielleicht zum ersten Mal vor 5.000 Zuschauern. Aus diesem Grund laufen die ersten Matches oftmals noch nicht reibungslos, daher zählt für mich am Sonntag nur der Sieg.

Anlässlich des Saisonauftakts findet am Sonntag ab 13 Uhr auf dem Vorplatz der Max-Schmeling-Halle ein großes SCC-Familienfest statt, unter anderem mit Diskuswerfer Robert Harting.Tauschen Robert und Robert sich innerhalb der SCC-Familie häufiger mal aus?
Kromm: Dazu haben wir eher selten Gelegenheit. Wenn er am Sonntag in der Arena ist, wollen wir ihm und den Fans auf jeden Fall ein gutes Spiel liefern und vielleicht findet sich im Anschluss mal wieder die Möglichkeit für ein kurzes Gespräch.

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