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Führungsqualitäten gefragt

Mi 01.02.2017
Der Vorteil eines engen Spielplans liegt darin, dass auch nach schmerzhaften Niederlagen nicht viel Zeit zum Nachdenken bleibt. Wenige Tage nach dem DVV-Pokalfinale richtet sich der Fokus der BR Volleys nun auf die CEV Champions League: Schon am Donnerstag (02. Feb um 19.30 Uhr) wollen die Berliner im Heimspiel gegen den tschechischen Vertreter Dukla Liberec einen weiteren ganz wichtigen Schritt in Richtung Playoff-12 machen.

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Foto: Eckhard Herfet


"Natürlich war das Ergebnis am Sonntag bitter. Manche benötigen Zeit, um so etwas zu verarbeiten, andere sind froh, wenn es keine Pausen gibt. Ich gehöre zu Letzteren. Wir können uns in der Champions League rehabilitieren. Dazu müssen wir die Konzentration schnell wiederfinden. Mein Team besteht aus gestandenen Spielern, die auch mit dieser schwierigen Situation umgehen können", findet Cheftrainer Roberto Serniotti die richtigen Worte nach der Finalniederlage in Mannheim. Der Italiener, sein Trainerteam und Führungsspieler wie Robert Kromm oder Paul Carroll sind in diesen Tagen als Motivatoren besonders gefordert. Auch der Australier ist sich dieser Situation bewusst: "Natürlich gilt es jetzt, einander aufzubauen. Aber es ist nicht schwer, sich für ein solches Champions-League-Match zu motivieren, besonders vor heimischem Publikum."

Selbstvertrauen sollten die Hauptstädter aus den bisherigen Auftritten auf internationalem Parkett zu Genüge ziehen können. Aus Berliner Sicht kann man mit dem Verlauf der Gruppenphase in der Königsklasse bis jetzt absolut zufrieden sein: Nach Siegen gegen den frischgebackenen italienischen Pokalsieger Civitanova (3:1) und den kommenden Gegner aus Liberec (3:0) sowie einer knappen Niederlage beim polnischen Spitzenclub Rzeszow (2:3) ist der Deutsche Meister aktuell mit sieben Punkten sogar Tabellenführer der hochkarätigen Gruppe B.

Was diese Ausgangslage wert ist, zeigt ein Blick auf den Modus: Weil Sir Safety Perugia Volley bereits als der Ausrichter des Final Four 2017 feststeht, kommen auch die besten drei von insgesamt fünf Gruppendritten eine Runde weiter. Ein Sieg gegen Dukla würde die ohnehin schon hervorragende Position demnach weiter verbessern. Roberto Serniotti verschwendet aber keinen Gedanken an ein vorzeitiges Weiterkommen: "Wir wollen unter die besten zwölf Teams in Europa kommen, werden aber nicht den Fehler machen, vor dem vierten Match mit Rechenspielchen zu beginnen. Das Ziel ist ein Sieg am Donnerstag. Dann können wir auf die Tabelle gucken, schauen, wo wir stehen, und welche Resultate in den letzten zwei Spielen nötig sind, um die Playoff-Phase zu erreichen."

Den morgigen Gast aus Liberec sollte man trotz des deutlichen 3:0-Auswärtssieges (25:18, 25:23, 25:16) vor zwei Wochen nicht auf die leichte Schulter nehmen: Dessen Potenzial und geballte Erfahrung blitzten vor allem im zweiten Satz auf, als die BR Volleys sich nach einem 19:22 gewaltig strecken mussten, ehe sie sich letztendlich noch mit 25:23 durchsetzen konnten. Zuletzt musste der amtierende tschechische Meister in der heimischen Extra-Liga allerdings eine schmerzliche Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Budejovice einstecken, was den Absturz auf den fünften Platz in der Tabelle bedeutete. Diagonalangreifer Paul Carroll weiß, dass das Duell mit Dukla keinesfalls ein Selbstläufer wird, beschreibt die Stimmung in der Mannschaft aber treffend: "Uns erwartet das nächste große internationale Spiel. Wir können es kaum erwarten, auf den Court zurückzukehren!"

 

Der FIVB Beach Grand Slam im amerikanischen Long Beach findet an diesem Wochenende ohne BR Volleys Akteur Sebastian Fuchs statt. Beim geplanten Abflug in Düsseldorf wurde dem Berliner aufgrund fehlenden Visums die Weiterreise verweigert. Der Grund hierfür ist so skurril wie ärgerlich.

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