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Di 26.01.2016

Dank eines hart erkämpften Auswärtssiegs im letzten Champions-League-Spiel bei Arkas Izmir tanzen die BR Volleys auch weiterhin auf der internationalen Bühne. Berlins Volleyballteam Nr. 1 gewann ein packendes Match beim Türkischen Meister mit 3:2 (8:25, 26:24, 25:19, 23:25, 15:13) und erreichte damit als bester Gruppendritter aller Mannschaften den europäischen CEV-Cup. War der erste Satz für die Hauptstädter noch eine verlängerte Aufwärmphase, drehten Carroll & Co. in der Folgezeit richtig auf und revanchierten sich eindrucksvoll für die knappe Niederlage im Hinspiel.


2016-01-26

Foto: CEV


Coach Roberto Serniotti vertraute auch beim so wichtigen letzten Champions-League-Match in Izmir seiner Startformation der letzten Spiele. Angeführt von Diagonalangreifer und Ersatzkapitän Paul Carroll begannen Sebastian Kühner als Zuspieler, die Mittelblocker Nicolas Le Goff und Felix Fischer, Paul Lotman und Ruben Schott im Außenangriff sowie Libero Erik Shoji.

Schon oft in dieser Saison benötigten die BR Volleys einige Zeit, um in ein Match zu finden, doch der erste Satz in Izmir sollte einer zum Vergessen werden. Es funktionierte so gut wie nichts im eigenen Spiel. Einer schwachen Annahme und kaum vorhandener Durchschlagskraft im Angriff standen hoher Aufschlagdruck und ein glänzend aufgelegter Ex-Berliner Kawika Shoji im Trikot von Izmir gegenüber. Auf diese Weise ging der erste Durchgang völlig verdient an die Gastgeber (8:25).

Für die BR Volleys begann die Partie in Satz zwei von Neuem und genauso trat das Team jetzt auch auf. Mit einer wesentlich stabileren Annahme und dem eingewechselten Zhukouski kämpfte sich der Hauptstadtclub in das Match (3:3, 6:6). Die Sicherheit auf Seiten der Berliner wuchs von Minute zu Minute und mit einem stark aufgelegten Fischer erarbeiteten sich die Gäste nun ihre erste Führung (11:8). Zwar konnten die Türken mit Superstar Rouzier an der Aufschlaglinie noch mal ausgleichen (17:17), doch die Deutschen agierten stabil. Fischer vollstreckte einmal mehr durch die Mitte und blockte im Anschluss für drei Satzbälle seines Teams. Diese ließen die Berliner jedoch allesamt ungenutzt und erst im vierten Versuch gelang dank eines weiteren Blocks von Le Goff der wichtige Satzgewinn (26:24).

Nahtlos knüpfte der Hauptstadtclub im dritten Satz an diese starke Leistung an (4:1). Selten sah man den Berliner Block in dieser Saison so griffig wie an diesem Abend. Lotman machte die Linie dicht und erhöhte den Vorsprung (10:6). Nach kleinen Konzentrationsschwächen (14:13) rüttelte Serniotti sein Team in einer Auszeit wieder wach und dieses fand sofort zurück in die Spur. Nach einer Aufschlagserie von Schott setzten sich die BR Volleys entscheidend ab (17:13) und verteidigten ihre Führung geschickt. Schnellangriffe über die Mitte funktionierten weiter hervorragend (21:16) und am Ende war es der Amerikaner Lotman, der zur Satzführung vollendete (25:19).

Die BR Volleys machten auch in Durchgang vier dort weiter, womit sie zuvor aufgehört hatten - mit starker Blockarbeit. Jetzt war es Carroll, der zweimal richtig stand und einen Vorsprung ermöglichte (5:2). Nachdem sich Arkas wieder herankämpfte (8:7), fruchtete auch die nächste Auszeit von Serniotti und angetrieben von Zhukouski setzte sich der Hauptstadtclub erneut ab (16:12). Als einmal mehr Carroll vollstreckte (21:19), war der klare Auswärtssieg bereits zum Greifen nah, aber Rouzier und Kawika Shoji zeigten in dieser Phase ihre ganze Klasse und drehten den nervenaufreibenden Durchgang zugunsten der Türken (23:25).

Der Tiebreak musste also die Entscheidung bringen und hier schenkten die Gastgeber den Berlinern durch zwei kuriose Aufstellungsfehler zunächst einen frühen Vorsprung (4:1). Izmir steckte jedoch nicht auf und egalisierte den Punktestand (7:7, 11:11). Aber auch die BR Volleys bewiesen Kampfgeist und Nervenstärke. Kapitän Carroll bescherte seinem Team den ersten und einzigen Matchball, bei dem Rouzier seinen Angriff deutlich verzog (15:13) und damit den 3:2-Sieg für die Hauptstädter perfekt machte.

Headcoach Serniotti zeigte sich im Anschluss glücklich: "Es war ein wirklich verrücktes Spiel. Im ersten Satz hat nur Izmir gespielt. Wir waren mit dem Kopf wohl noch in Bühl. Aber meine Mannschaft hat eine ganz starke Reaktion gezeigt, sodass wir das Match sogar 3:1 hätten gewinnen können. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die sich die Teilnahme am CEV-Cup absolut verdient hat. Mit diesem Ergebnis ist die Wertung des Spiels zwischen Izmir und Belgorod allerdings umso schmerzhafter."

Mit neun Punkten schließen die BR Volleys den Champions-League-Pool A hinter Belgorod (15) und Izmir (12) als bester aller Gruppendritten ab und dürfen nun im zweitwichtigsten europäischen Vereinswettbewerb auf Punktejagd gehen. In der sogenannten Challenge Round treffen die Berliner auf eines der vier besten Teams des CEV-Cups und kämpfen in Hin- und Rückspiel um den Halbfinaleinzug. Gegner und Termine werden voraussichtlich am Donnerstag (28. Jan) feststehen. Roberto Serniotti freut sich auf diese Herausforderung: "Auch dieser Wettbewerb hat seinen Reiz und echte Spitzenclubs. Wir wollen unser Bestmögliches versuchen."

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