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Heimauftakt der Königsklasse gegen eine - nicht ganz - unbekannte Größe

Di 16.01.2018
13 lange Jahre ist es her: In der Saison 2004/2005 trafen die Berlin Recycling Volleys in der CEV Champions League zuletzt auf einen französischen Gegner. Nun kommen zum Heimauftakt der Königsklasse 2018 am Mittwochabend (17. Jan um 19.30 Uhr) die Spacer’s Toulouse als amtierender Vizemeister der Grande Nation in die Max-Schmeling-Halle. Nur der Sieger dieser Begegnung des dritten Spieltags in der Gruppe D hat noch eine realistische Chance auf den Einzug ins Playoff-12.

2018-01-16

Foto: Eckhard Herfet


Die Doppelbelastung aus nationaler Liga und internationalem Wettbewerb ist nicht selten eine Krux. Diese unliebsame Erfahrung mussten die BR Volleys mit einem ganz engen Spielplan und großem Verletzungspech in den vergangenen Spielzeiten regelmäßig machen. Trotzdem meisterte der Hauptstadtclub den Spagat in den letzten Jahren oftmals mit Bravour und ist seit ziemlich genau zwei Jahren (1:3 gegen Belogorie Belgorod am 19.01.2016) im heimischen Volleyballtempel auf europäischer Ebene ungeschlagen.

Wie schwierig eine solche Mehrfachbelastung sein kann, das bekommt aktuell auch der morgige Gegner der BR Volleys, die Spacer’s Toulouse, in seiner ersten Champions-League-Saison zu spüren. In der heimischen Liga läuft es so gar nicht für die Mannschaft von Trainer Stephane Sapinart. Mit lediglich zwei Siegen aus 13 Spielen steht man aktuell auf dem letzten Tabellenplatz und wurde sicher auch deshalb zum Jahreswechsel noch einmal auf dem Transfermarkt tätig. Berlins Headcoach Luke Reynolds hat das genauestens beobachtet: „Mit der Nachverpflichtung ihres alten und nun neuen Diagonalangreifers haben sie noch einmal an Qualität gewonnen. Bram Van de Dries wird das Team definitiv besser machen. Er war nicht umsonst bester Scorer der letzten Saison in Frankreich.“

Auch Berlins Franzose Pierre Pujol, der während seiner sieben Jahren im Trikot von AS Cannes viele Schlachten gegen seine Landsmänner aus dem Süden austrug, warnt davor, die Mannschaft zu unterschätzen, nur weil sie national noch nicht in die Spur gefunden hat: „Dieses Team ist nicht von ungefähr Vizemeister geworden. Stephane Sapinart hat eine gute, junge Truppe mit großem Teamgeist. Mittelblocker Barthelemy Chinenyeze ist ein herausragendes Talent und zählt mittlerweile verdientermaßen zum Kreis der Nationalmannschaft“, berichtet der Zuspieler und fährt fort: „Mit Luka Basic haben sie zudem einen exzellenten Annahme-Spieler. Wir haben zwei Jahre in Cannes zusammengespielt und ich schätze ihn sehr.“

Freundschaften wird der 33-Jährige zum Champions-League-Heimauftakt jedoch hintenanstellen, schließlich möchte er der Forderung seines ein Jahr jüngeren Trainers nachkommen. „Wir müssen in vielerlei Hinsicht an die Leistung gegen Düren anknüpfen und im Aufschlag zulegen, dann ist der erste Sieg in der Königsklasse absolut realistisch“, setzt Reynolds die Faktoren für einen Heimerfolg voraus. Die Ausgangslage ist für beide Mannschaften dabei klar: Nur der Sieger hat noch eine realistische Chance auf das Erreichen der KO-Runde, schließlich stehen die Kontrahenten nach bisher zwei Spielen mit jeweils null Punkten am Tabellenende in der Gruppe D. Schon am Dienstagabend messen sich die bisher ungeschlagenen Teams aus Kazan (6 Punkte) und Jastrzebski (6) im direkten Duell. Mit dem Heimvorteil im Volleyballtempel wollen die Berliner gegen Toulouse – präsentiert von LOTTO als Sponsor des Tages - den Anschluss herstellen, wie Reynolds bekräftigt: „Es gilt, die Zuschauer vom ersten Ball an mitzunehmen. Nur so können wir bestenfalls drei Punkte einsammeln.“

Tickets gibt es auf www.br-volleys.de/ticketshop

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