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Pokalsieger besuchen Bahnhofsmission am Zoo

Do 07.03.2024
Foto: Janine Fritsch
Foto: Janine Fritsch

Drei Tage nach dem Erfolg in Mannheim nutzten die DVV-Pokalsieger der Berlin Recycling Volleys am Mittwoch die spielfreie Zeit, um in der Bahnhofsmission am Zoo tatkräftig mit anzupacken. Für viele Teammitglieder war es der erste Besuch einer Einrichtung der Berliner Stadtmission, dem langjährigen Kooperationspartner des Hauptstadtvereins. Bei Kapitän Ruben Schott und seiner Mannschaft hinterließ das Engagement vor Ort bleibenden Eindruck.

Erstmals seit Monaten bestreiten die BR Volleys nach dem Pokalfinale nicht zwei Spiele in einer Woche und deshalb bot sich vor dem letzten Hauptrundenmatch bei den SWD powervolleys Düren am Samstag (09. Mrz um 20.00 Uhr) die Möglichkeit, eine der vielen Einrichtungen der Berliner Stadtmission kennenzulernen. Weil der letzte Besuch in der Bahnhofsmission am Zoologischen Garten bereits länger zurückliegt, betraten die allermeisten Spieler, Trainer und Mitarbeiter durchaus Neuland. Die Bahnhofmission am Zoo zählt zu den niedrigschwelligsten Angeboten für wohnungslose Menschen in Berlin und bietet täglich drei Mahlzeiten für Bedürftige an. Erfolgt die Essensausgabe am Morgen und Abend am Fenster, ist seit November 2023 über die Mittagszeit auch der Aufenthaltsraum wieder geöffnet, der zuvor seit Ausbruch der Corona-Pandemie geschlossen bleiben musste. Das BR Volleys Team machte sich nützlich, unterstützte die Mitarbeiter und Ehrenamtler, verteilte Kaffee, Tee und Essen, schmierte Brötchen und sortierte Spenden. Zusätzlich gab es einen Einblick in die angrenzenden Institutionen, wie das Hygienecenter und das Zentrum am Zoo, welches als Ort für Beratung, Begegnung und Bildung dient.

Auch für Ruben Schott war es das erste Mal in der Bahnhofsmission: „Man wird nicht jeden Tag mit Obdachlosigkeit konfrontiert, deshalb ist es eine extreme und zugleich schöne Erfahrung. Es gibt viele Leute, die Hilfe benötigen und diese auch gern annehmen. Man begegnet sich hier trotz der unterschiedlichen Lebensumstände auf Augenhöhe. Wir sind mit der Einstellung hergekommen, gute Laune zu verbreiten und den einen oder anderen zum Lächeln zu bringen. Ich glaube, das ist ganz gut gelungen.“ Der Kapitän gesellte sich an die Tische und nahm Gespräche mit den Gästen auf: „Ich konnte mich lange mit einem Gast namens Anselm unterhalten. Uns verbindet, dass wir beide schon viel in Deutschland und Europa rumgekommen sind. Er war früher auch sportlich sehr aktiv und hat mir einen Fallschirmsprung voraus, den ich mich noch nicht getraut habe.“ Am Ausgabetresen sorgte vor allem Saso Stalekar mit seiner Körpergröße für Reaktionen und Staunen.

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Seit vielen Jahren kooperieren die Hauptstadt-Volleyballer eng mit der Berliner Stadtmission. In der Vergangenheit besuchte das BR Volleys Team unter anderem den Textilhafen in der Storkower Straße, um sich beim Upcycling an Nähmaschinen ausprobieren, oder die Logistikküche in der Lehrter Straße, wo Verpflegung für die Notunterkünfte vorbereitet wird. Erst im Januar war die Berliner Stadtmission beim Heimspiel gegen Herrsching der "Partner des Spieltags". Mit großem Engagement des Publikums im Volleyballtempel konnten Sach- und Geldspenden für die Kältehilfe gesammelt werden. „Wir haben in den letzten Jahren viele gemeinsame Projekte auf den Weg gebracht, aus denen großartige Spendenmengen und -summen resultierten. Jetzt bestand für das Team endlich mal wieder die Möglichkeit, selbst tatkräftig mit anzupacken. Dies sind wertvolle Erfahrungen und wir können auch wirklich ein wenig helfen“, erklärt BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand. „Wir sind sehr dankbar für diese langjährige und verlässliche Partnerschaft, denn ohne ehrenamtlich Tätige und Unterstützer aus Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, könnten wir unsere Arbeit nicht in dieser Qualität machen“, sagte der Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi zum Besuch des 13-fachen Deutschen Meisters. Der nächste Bedarf wurde auch direkt definiert: Die oft noch in gutem Zustand befindlichen Sportschuhe in den doch seltenen Volleyballer-Größen sind auf der Straße begehrt und nützlich.

Bahnhofsmission am Zoo: Heute Stullen vom Pokalsieger
06.03.2024 | Berliner Kurier

BR Volleys servieren Käsestullen für Obdachlose
06.03.2024 | B.Z.

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