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Drei Titel und ein Zuschauerrekord

Di 16.05.2023
Foto: Andreas Gora
Foto: Andreas Gora

Erst zum zweiten Mal in ihrer langen und erfolgreichen Klubgeschichte gewannen die BR Volleys in der abgelaufenen Saison das Double aus Meisterschaft und Pokal. Weil auch der Bounce House Cup an das Team aus der Hauptstadt ging, steht nach einer ereignisreichen und emotionalen Spielzeit 2022/2023 sogar das erste Triple aller nationalen Titel zu Buche. Diese herausragenden Leistungen wurden vom Berliner Publikum anerkannt: Erstmals konnte die Schallmauer von 100.000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle durchbrochen werden.

Im Sommer standen Cheftrainer Cedric Enard und sein Betreuerstab vor einer großen Herausforderung. Topspieler und Identifikationsfiguren verließen den Klub, eines der jüngsten BR Volleys Teams aller Zeiten musste mit neuen Hierarchien und Führungsfiguren geformt werden. Zum Auftakt beim neu geschaffenen Bounce House Cup sprühte die Mannschaft direkt vor Spielfreude. Verdienter Lohn: Am 02. Okt durfte Kapitän Angel Trinidad nach einem 3:0-Finalerfolg gegen den VfB Friedrichshafen die einzigartige Trophäe aus Holz in die Höhe strecken.

Im November begannen die Hauptstädter ihre erfolgreiche Reise im DVV-Pokal. Nervenzehrende Schwerstarbeit hatten Ruben Schott & Co dabei vor allem im Viertelfinale gegen die SVG Lüneburg zu verrichten. Ein denkwürdiges Match in der Max-Schmeling-Halle endete im Tiebreak erst beim Stand von 27:25 (!) für die Gastgeber, die danach kurz vor Weihnachten in Hildesheim gegen die Helios Grizzlys Giesen ihr Finalticket für die Mannheimer SAP Arena buchten. Dort ließ man sich am 26. Feb vor mehr als 9.000 Zuschauern gegen die SWD powervolleys Düren auch von einem verlorenen Auftaktsatz nicht aus der Ruhe bringen. Das BR Volleys Team drehte auf und entschied das Endspiel verdient mit 3:1 für sich, sodass die begehrte Trophäe zum sechsten Mal an die Spree ging.

Begeisternden Volleyball boten die Berliner auch in der CEV Champions League. Mit der spektakulären Aufholjagd im Auftaktmatch gegen Hebar Pazardzhik (3:2) begann eine überzeugende Gruppenphase, unter anderem mit zwei Erfolgen gegen den polnischen Spitzenklub aus Zawiercie (3:1 und 3:0). In der Playoff-Runde folgte der packende Showdown gegen Ziraat Bank Ankara (3:2) und damit zum dritten Mal in Serie der Einzug in die Runde der besten acht Vereine des Kontinents. Hier lieferten die BR Volleys dem italienischen Klubweltmeister Sir Sicoma Perugia zweimal einen großen Kampf (1:3 und 2:3) und verabschiedeten sich erhobenen Hauptes aus der internationalen Königsklasse.

Nach dem europäischen Aus fokussierten sich die Schützlinge von Trainer Cedric Enard schnell auf das letzte und wichtigste Saisonziel, die Titelverteidigung in der Meisterschaft. Als Erster nach der Haupt- und Zwischenrunde ging es in die Playoffs, in denen die Mannschaft erstmals seit der Spielzeit 2015/16 ungeschlagen blieb. Auf die beiden klaren Siege (jeweils 3:0) gegen den TSV Haching München im Viertelfinale folgten drei starke Auftritte (jeweils 3:1) gegen die SWD powervolleys Düren im Halbfinale. In der Endspielserie gegen den „ewigen“ Rivalen vom Bodensee schien die Gegenwehr von Rekordmeister VfB Friedrichshafen nach zwei Duellen (3:1 und 3:0) bereits gebrochen, ehe sich der Kontrahent mit großer Moral nochmals aufbäumte. Auf diese Weise entwickelte sich ein dramatisches Finale, welches das BR Volleys Team vor den Augen und unter dem Jubel von 8.553 Besuchern im ausverkauften Volleyballtempel für sich entschied (3:1), was den 13. Meistertitel der Vereinsgeschichte bedeutete.

Einer der Erfolgsgaranten auf dem Weg dahin war Johannes Tille. Der Zuspieler erhielt bereits beim Pokalfinale die MVP-Medaille und ließ in der Playoff-Finalserie drei weitere Auszeichnungen folgen. Daraufhin wurde der 26-Jährige auch in der Bundesliga zum "Most Valuable Player" der Saison gekürt. Die Verkündung seiner Vertragsverlängerung für gleich drei Jahre verursachte bei den BR Volleys Fans entsprechende Freude.

Die Begeisterung, welche Tille & Co mit ihren Auftritten bei den Anhängern des Hauptstadtclubs entfachten, schlug sich auch im hohen Publikumszuspruch nieder. Nachdem in der vorherigen Saison unter sich ständig ändernden Infektionsschutzvorgaben im Durchschnitt 2.826 Besucher die Heimspiele der Männer in Orange verfolgten, gab es in dieser Spielzeit einen regelrechten "Zuschauer-Boom". Das Interesse steigerte sich auf das Vor-Corona-Niveau und sorgte für den zweithöchsten Schnitt in der Vereinsgeschichte (4.952 in der Saison 22/23, Rekord: 5.208 in der Saison 18/19). Dabei wurde mit den 21 Heimpartien erstmals überhaupt die sechsstellige Marke durchbrochen: Insgesamt 103.997 Zuschauer wollten Volleyball in der Max-Schmeling-Halle erleben. Zweimal sogar, nämlich am 08. Mrz in der Königsklasse gegen Perugia und am 06. Mai zur Meisterschaftsentscheidung gegen Friedrichshafen, strömten mehr als 8.000 Fans in die Arena … auch das gab es noch nie!

Es war also eine historisch erfolgreiche Saison als Lohn für die harte Arbeit der gesamten BR Volleys Familie – bestehend aus Mannschaft, Trainern, Teamarzt und Physiotherapeuten, Management, Sponsoren, Partnern, Volunteers und Fans. Dafür ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer!

2023 05 16

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