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Nolan Flexen: Der X-Faktor

Es war der spannendste neue Name, der auf der Saisonabschlussfeier Anfang Mai fiel und einige Fans direkt das Smartphone zücken ließ: Mit dem 2,06 Meter großen Außenangreifer Nolan Flexen schließt sich zur nächsten Saison ein weiterer US-Amerikaner dem BR Volleys Team an und hat in Berlin einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Aktuell sammelt der 23-jährige Familienvater erste Länderspielerfahrung für Team USA in der Volleyball Nations League.
Mehr Handlungshöhe und Angriffspower – das erhoffen sich die Verantwortlichen von Neuzugang Nolan Flexen. Mit der Verpflichtung des großgewachsenen Amerikaners justieren die BR Volleys ein wenig ihre Kaderphilosophie nach. Waren es zuvor vier in allen Elementen sehr ausgeglichene Außen-Annahme-Spieler, kommt mit Flexen nun ein neuer X-Faktor in das Gefüge. Der US-Boy erinnert etwas an den „Hall of Famer“ Robert Kromm und bringt ähnliche Attribute mit. Dank seiner Körperlänge kann der Mann, dessen großes Vorbild US-Star Matt Anderson ist, auf der Position Vier den Berliner Angriff beleben. Noch arbeiten muss der vielversprechende Neuling bei seiner Statur fast schon (volleyball)naturgemäß an der Annahme.
„Nolan ist ein wirklich spannender Spieler. Erst einmal hat er zwei gestandene deutsche Nationalspieler vor sich. Wenn er sich so entwickelt, wie wir uns das erhoffen, kann er die Statik unseres Spiels in der Zukunft vielleicht verändern. Mit ihm gewinnen wir die Option auf mehr Angriffskraft, um einen frischen Impuls zu setzen“, erklärt Geschäftsführer Kaweh Niroomand. In Dynamik und Schlaghärte steht Flexen seinem Landsmann Jakes Hanes kaum nach. Dass man “Die zwei Türme“ oft gemeinsam auf der Platte sieht, daran glaubt auch Niroomand: „Der Terminkalender ist wieder deutlich enger und das wird mehr Wechsel in der Startaufstellung zur Folge haben. Wir brauchen Flexibilität und dafür müssen immer alle bereit für ihren Einsatz sein.“ Dass Flexen zur Bereicherung wird, davon ist Headcoach Joel Banks überzeugt: „Nolan hat als eines der größten Talente in der NCAA unsere Aufmerksamkeit geweckt. Er ist sehr groß, dynamisch und eben mehr ein Angreifer. Das unterscheidet ihn ein Stück weit von seinen Positionskollegen und kann uns eine neue Waffe geben.“
Direkt vom College UC Irvine in Kalifornien kommt Flexen nach Berlin und kann dann auch schon Erfahrung in der Nationalmannschaft vorweisen, denn in der ersten Woche der Volleyball Nations League feierte er sein Länderspieldebüt. „Das war ein Mix aus nervlicher Anspannung und Freude. Aber es fühlte sich extrem gut an und ich war stolz, Amerika zu repräsentieren“, so Berlins neue Nummer 9. Für Woche zwei wurde er nicht berücksichtigt, hofft aber, sich im Training wieder für die dritte Vorrundenwoche empfehlen zu können. Sein Zimmerkollege bei der VNL war Matthew Knigge und auch im Dialog mit seinem US-Kapitän Kyle Dagostino war sein neuer Club natürlich Thema: „Ich hatte die BR Volleys in den sozialen Medien gesehen und die Liga ein wenig verfolgt, aber das meiste habe ich durch Gespräche mit aktuellen und ehemaligen Spielern erfahren - darunter auch ein paar Jungs, denen ich wirklich vertraue und die nur Gutes über den Verein und die Liga zu sagen hatten. Das hat dazu beigetragen, meine Entscheidung zu besiegeln, und mir ein gutes Gefühl dafür gegeben, was mich erwartet.“
Der stolze Papa bringt seine Frau Natalie und seine Tochter Stevie Grace mit nach Deutschland und freut sich auf das gemeinsame Abenteuer: „Die BR Volleys sind der Top-Club in Deutschland mit einer echten Erfolgstradition, und es schien mir der richtige Ort zu sein, um meine professionelle Karriere zu beginnen. Das hohe Spielniveau, die Anwesenheit von anderen Amerikanern und die Möglichkeit, in einer Stadt zu leben, in der sich meine Familie gut an das Leben im Ausland anpassen kann, haben mich angezogen.“ Der Naturliebhaber geht gern wandern und erkundet neue Orte, auch Filmfotografie und Kaffee zählen zu seinen Leidenschaften. „Ich schätze den Prozess von beidem - mir die Zeit zu nehmen, zu entschleunigen, auf Details zu achten und den Moment zu genießen.“ Darüber tankt Flexen Kraft, um dann auf dem Court für den Deutschen Meister Vollgas zu geben: „Ich möchte mich als Spieler weiterentwickeln und ich glaube fest daran, dass das Umfeld in Berlin - mit den Trainern, den Mitarbeitern und den Jungs im Team - mich herausfordern und mir helfen wird, das zu schaffen. Es ist ein Ort, an dem ich große Schritte nach vorne machen kann, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld. Dabei bin ich immer auf Suche, wie ich meiner Mannschaft am besten helfen kann.
Wer Nolan Flexen & Co in der nächsten Spielzeit regelmäßig in Aktion sehen möchte, kann sich hier die Saisonkarte 25/26 sichern: www.br-volleys.de/tickets