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Tabellenführung in der Königsklasse

Do 02.02.2017
Die 2017 CEV Volleyball Champions League bleibt in dieser Saison ein gutes Pflaster für die BR Volleys. Auch im zweiten Duell zwischen dem Tschechischen und Deutschen Meister blieben die Berliner klar siegreich. Vor 3.462 Zuschauern in der heimischen Max-Schmeling-Halle schlug der Hauptstadtclub Dukla Liberec mit 3:0 (25:17, 25:22, 25:19). Damit ist die Mannschaft von Roberto Serniotti nicht nur weiterhin Tabellenführer der Gruppe B, sondern dank nunmehr zehn Punkten auch vorzeitig für das Playoff-12 der Königsklasse qualifiziert.

2017-02-02

Foto: Eckhard Herfet


Cheftrainer Roberto Serniotti baute seine Mannschaft nach dem kräftezehrenden Pokalfinale vom Sonntag auf gleich drei Positionen um. Neben Kapitän Robert Kromm, Graham Vigrass, Steven Marshall und Luke Perry standen Wouter ter Maat, Sebastian Kühner und Aleksandar Okolic in der Startformation.

Und das neuformierte BR Volleys Team legte los wie die Feuerwehr. Weil Kromm souverän im Angriff agierte und ter Maat gleich zweimal im Block zur Stelle war, überließen die Berliner den Gästen lediglich einen Punkt bis zur ersten technischen Auszeit (8:1). Als Dukla sich gerade ins Spiel kämpfte, zogen die Hauptstädter das Tempo mit Okolic am Aufschlag nochmals an. Zuspieler Kühner punktete dreimal in Folge selbst per Block und Angriff und so war die Vorentscheidung im ersten Durchgang bereits früh gefallen (16:6). Zwar nutzte der tschechische Meister einige Unkonzentriertheiten der Männer in Orange, um zu verkürze (22:15), aber mit dem insgesamt siebten Blockpunkt im ersten Satz erspielte Marshall die 1:0-Führung (25:17).

Der Kanadier sorgte mit seinen Aufschlägen auch im zweiten Spielabschnitt für einen Blitzstart (4:0). Bis auf zwischenzeitlich sieben Punkte wuchs der Vorsprung an, doch angetrieben von Zuspieler Jakub Janouch und zehn lautstarken Gäste-Fans kamen die Tschechen wieder heran (13:11). Nun war es am "7.Mann" und dem Deutschen Meister dagegenzuhalten. Kapitän Kromm nahm den Rhythmus des Publikums auf und setzte den Ball reihenweise diagonal auf den Hallenboden (19:13). Die Schlussphase des zweiten Satzes hatte es in sich. Als die Berliner zu wackeln begannen, drosch Diagonalangreifer ter Maat den Ball gegen den Dreierblock auf den vierten Meter (24:20). Die ersten Satzbälle wurden zur Luke-Perry-Show, nur seine Mitspieler wollten ihn nicht so recht unterstützen. Deshalb mussten die Zuschauer erst auf einen Liberec-Aufschlagfehler warten, ehe Jubel im Volleyballtempel ausbrach (25:22).

Der Königsklasse-Abend bot weiterhin beste Unterhaltung. Als Gästetrainer Michal Nekola bei Aufschlägen von Kromm gleich zweimal in Folge die Video-Challenge bemühte, stieg der Puls in der Arena in Prenzlauer Berg. Zur Freude der heimischen Fans lag er beide Male falsch - jeweils Ass auf die Linie (8:3). Auch wenn die BR Volleys in der Annahme weiter das stabilere Team waren, ließen sich die Gäste nicht endgültig abschütteln (13:11). Es bedurfte erst der Durchschlagskraft von ter Maat, um für die Vorentscheidung zu sorgen (21:14). Youngster Ruben Schott, der von Coach Serniotti regelmäßig gegen Satzende eingewechselt wurde, packte den dritten Champions-League-Sieg schließlich in trockene Tücher (25:19).

Kapitän Robert Kromm gab im Anschluss Einblicke in die Gefühlswelt des Teams: "Die Stimmung auf dem Parkett war heute gut, wir haben es geschafft, den Sonntag schnell hinter uns zu lassen. Es war insgesamt eine starke Teamleistung. Wir haben unser Spiel durchgezogen und das verlorene Pokalfinale ausgeblendet."

Weil die BR Volleys als Tabellenführer der Gruppe B mit nun zehn Zählern im schlechtesten Fall immer noch zu den zwei besten Gruppendritten zählen werden, ist ihnen der Einzug in die Playoff-Phase nicht mehr zu nehmen. Grund genug für Trainer Serniotti, ein positives Fazit zu ziehen: "Die Trainingsleistungen haben gestimmt, dementsprechend war es keine Überraschung für mich, dass wir gewonnen haben. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Unsere Pflichtaufgabe haben wir erfüllt."

 

Der FIVB Beach Grand Slam im amerikanischen Long Beach findet an diesem Wochenende ohne BR Volleys Akteur Sebastian Fuchs statt. Beim geplanten Abflug in Düsseldorf wurde dem Berliner aufgrund fehlenden Visums die Weiterreise verweigert. Der Grund hierfür ist so skurril wie ärgerlich.

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