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Pflichtsieg im Derby

Mi 08.02.2017
Glanzlos aber schlussendlich deutlich bezwangen die Berlin Recycling Volleys am Mittwochabend den VC Olympia Berlin im Hauptstadt-Derby. Angeführt von einem starken Paul Carroll, der 22 Punkte für seine Farben verbuchte, siegte das Team von Coach Roberto Serniotti 3:0 (25:21, 25:16, 25:15 ). Dank dieses Erfolg und mit nun 39 Zählern auf dem Konto ziehen die BR Volleys mit dem VfB Friedrichshafen an der Spitze der Volleyball Bundesliga gleich.

2017-02-08

Foto: Eckhard Herfet


Während Kapitän Robert Kromm und Graham Vigrass an diesem Abend gelassen auf der Bank Platz nahmen, gingen Aleksandar Okolic, Felix Fischer, Steven Marshall, Sebastian Kühner, Paul Carroll, Ruben Schott und Libero Luke Perry für die BR Volleys auf das Parkett.

Im ersten Durchgang entwickelte sich ein zähes Match, weil der Favorit zunächst Konzentration und Präzision vermissen ließ - ganz zur Freude der Youngster auf der anderen Seite des Netzes, die sich sehr gut im Spiel hielten (8:8). Obwohl die athletischen Vorteile des Deutschen Meisters in Angriff und Block unübersehbar waren, verkauften sich VCO-Kapitän Maximilian Auste und seine Mitspieler mit starken Abwehraktionen teuer (13:13). Erst Aufschlagserien von Schott und Okolic sorgten dafür, dass sich die Männer in Orange absetzen konnten (16:13, 21:17). Die letzten vier BR Volleys-Punkte gingen dann auf das Konto von Diagonalangreifer und Topscorer Paul Carroll, der seine Größenvorteile nun zu nutzen wusste (25:21).

Zu Beginn von Durchgang zwei deckte der Australier dann Egor Bogachev, normalerweise sein Teamkollege, mit Aufschlägen ein, der bei drei Servicewinnern bis zur ersten technischen Auszeit Lehrgeld zahlte (8:1). Danach war der VCO aber wieder zur Stelle und feierte unter anderem Stefan Thiel und Jannik Goralik völlig zurecht für erfolgreiche Blockaktionen (10:5). Dennoch war Berlins Volleyballteam Nr. 1 besser im Rhythmus als zuvor in Satz eins und Kühner fand im Angriff regelmäßig seine Mittelblocker Okolic und Fischer (18:10). Während Kromm und Co von der Bank aus Wechselgesänge mit dem Fanclub "7. Mann" anstimmten, rannten das Team auf dem Spielfeld der 2:0-Satzführung entgegen (23:18). Nach einem Aufschlagfehler von Goralik war dieser dann schließlich in trockenen Tüchern (25:16).

Carroll blieb weiterhin der spielentscheidende Mann, vor allem weil er sich gegenüber den letzten Wochen an der Aufschlaglinie stark verbessert präsentierte - schnell war das nächste Punktepolster angesammelt (8:5). Als sich das Nachwuchsteam von Trainer Johann Verstappen nochmals herankämpfte (14:12), fruchtete die Auszeit von Serniotti. Der spätere "Sports&Travel MVP" Schott brannte in der Folge an alter Wirkungsstätte ein Feuerwerk am Aufschlag ab (21:12). Dem 22-Jährigen war es dann auch vorbhalten, das Match nach lediglich 68 Minuten mit einem sehenswerten Rückraum-Angriff zu beenden (25:15).

Mittelblocker Felix Fischer, selbst in jungen Jahren für den VCO am Netz, kommentierte das Derby mit einem Schmunzeln: "Es macht immer Spaß, gegen den Nachwuchs zu spielen. Wir kennen einige der Jungs aus dem täglichen Training. Da nutzt man natürlich auch die eine oder andere Schwachstelle ein wenig aus. Das ist gar nicht böse gemeint, aber Talente wie Egor sollen sich ja auch verbessern. Mit Blick auf die Tabelle waren die drei Punkte heute das Wichtigste." Schon am Samstag wollen die Berliner nachlegen, dann wieder in ihrem Volleyballtempel Max-Schmeling-Halle, wo der TV Rottenburg zu Gast sein wird (11. Feb um 18.30 Uhr).

 

Der FIVB Beach Grand Slam im amerikanischen Long Beach findet an diesem Wochenende ohne BR Volleys Akteur Sebastian Fuchs statt. Beim geplanten Abflug in Düsseldorf wurde dem Berliner aufgrund fehlenden Visums die Weiterreise verweigert. Der Grund hierfür ist so skurril wie ärgerlich.

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