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Neues Nachwuchskonzept nimmt Formen an

Di 24.10.2017
Während sich die BR Volleys Profis akribisch auf ihren nächsten Heimauftritt gegen den TV Rottenburg (01. November) vorbereiten, haben für die Kinder in Berlin und Brandenburg, darunter natürlich auch die SCC JUNIORS, die Herbstferien begonnen. Knapp 40 Kids der Nachwuchsabteilung des amtierenden Deutschen Meisters aus den Jahrgängen 2005/06 nutzen die freie Zeit für ein Trainingslager auf dem Gelände des Europasportparks. Zu diesem Anlass spricht Chef- und Sichtungstrainer Torsten Manke ausführlich über das neue Nachwuchskonzept der SCC Volleyballer.

2017-10-24

Foto: Eckhard Herfet


Erkläre den Fans doch einmal, wer Du bist und wie Dein bisheriger Werdegang im Volleyball war?
Torsten Manke: Seit Anfang des Jahres 2016 bin ich der neue Nachwuchstrainer der SCC JUNIORS. Volleyball ist von Kindesbeinen an ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Das haben mir meine Eltern in die Wiege gelegt. Meine Volleyballerfahrung sammelte ich unter anderem bei Landesauswahlmaßnahmen, einem Engagement beim Schweriner SC und durch die Zusammenarbeit mit dem Berliner Urgestein im männlichen Nachwuchs, BTSC Trainer Michael „Gustav“ Lenck. 2016 bekam ich meine A-Trainerlizenz.

Warum hast Du Dich zur Mitarbeit am Nachwuchsprojekt des SCC entschlossen?
Manke: Die Sportart Volleyball hat in meinen Augen ungemein viel Potenzial, nur leider sind dem schnell finanzielle und personelle Grenzen gesetzt. Mit der Strahlkraft der BR Volleys besteht die Möglichkeit, endlich ein vereinsübergreifendes Projekt zu starten. Es ist mein persönliches Ziel, dieses selbst aktiv zu entwickeln und voranzutreiben. Ich möchte die Sportart Volleyball durch ein neues Konzept im männlichen Nachwuchs wieder populärer machen und die Talentakquise grundlegend verändern.

Welche Ziele werden mit dem neuen Nachwuchskonzept verfolgt?
Manke: Unser Ziel ist es, zum Einen wieder deutlich mehr Kinder und Jugendliche für Volleyball zu begeistern, zum Anderen eine größere Talentbreite zu schaffen. Insbesondere im Grundschulalter wollen wir die Kids bereits für unsere Sportart gewinnen. Dies können wir schaffen, indem wir enger und deutlich aktiver mit den Sportlehrern zusammenarbeiten und auch Projekte gemeinsam durchführen. So haben wir im letzten Schuljahr 23 Grundschulen von unserem Partnerschulen-Projekt überzeugen können. In weiteren 80 Grundschulen werden wir in diesem Schuljahr mit Sichtungsmaßnahmen präsent sein können. Dies bedarf der Kooperation mit anderen Vereinen, um ein berlinweites Angebot für Volleyball zu schaffen.

Wie soll diese Idee konkret umgesetzt werden?
Manke: Das Nachwuchskonzept baut auf die Zusammenarbeit mit den Vereinen, dem Volleyball-Verband Berlin und dem VC Olympia Berlin. Es basiert auf einer Art Pyramidenmodell, das den Werdegang der Talente beschreibt. Dies beginnt bei den Sichtungsmaßnahmen in Grundschulen, welche - begleitet durch Projekte - deutlich professionalisiert und auch personell aufgestockt werden. Im Verein wird dann die Begeisterung für die Sportart Volleyball entwickelt. Anschließend  wollen wir die talentiertesten Athleten in Sportschulen bündeln, um dort den langfristigen Leistungsaufbau gezielt zu begleiten. Im Optimalfall führt der weitere Weg dann über das Nachwuchsprojekt des VC Olympia in Berlin bis hin zu den BR Volleys und vielleicht in die Nationalmannschaft. Auch die Athleten, welche den Weg zum Volleyballprofi vielleicht nicht schaffen, sollen in dem System stark berücksichtigt und weiterhin gefördert werden. Dann bleiben sie der Sportart hoffentlich langfristig auch in anderen Funktionen erhalten.

Wie schafft man es, die Berliner Vereine dafür gesammelt ins Boot zu holen?
Manke: Bei den Vereinen durch Ehrlichkeit Vertrauen zu schaffen und den Glauben zu entwickeln, etwas bewegen zu können, sind in diesem Zusammenhang aus meiner Sicht die wichtigsten Komponenten einer guten Zusammenarbeit. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ist es oft daran gescheitert, dass Versprechen nicht eingehalten wurden und somit auch viele Vereine beschlossen haben, sich nur um sich selbst zu kümmern. Das Vertrauen und unsere Vision kann ich meines Erachtens den Vereinen sehr gut vermitteln.

Welche Gründe würdest Du interessierten Kindern, Trainern und Helfern nennen, sich dem Projekt anschließen?
Manke: Volleyball ist die beste Sportart, um sowohl den Körper, als auch den Geist auf ganz vielen Ebenen zu fördern. Der Teamgedanke und Spaß am Sport stehen genauso im Vordergrund wie Fairness und ein guter Umgang. Die Grundlage dafür ist eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen dem Verband, den Vereinen und schlussendlich auch den Trainern und Sportlern. Volleyball und besonders den organisierten Vereinssport unter diesen Voraussetzungen populärer zu machen, bietet für jeden die Gelegenheit, mit viel Spaß und Leidenschaft ein Baustein dieser Vision zu sein.

Weitere Informationen und Kontaktadressen zu den SCC JUNIORS findet man auf www.scc-juniors.de

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