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10 Jahre | 10 Stories mit Dirk Westphal: "Das war ein WOW-Effekt"

Mi 27.02.2019
Am Samstagabend (02. Mrz um 18.30 Uhr) heißt es #DerbyTime im Volleyballtempel. Dann wird mit den Netzhoppers KW auch der 78-fache Nationalspieler Dirk Westphal an seine alte Wirkungsstätte zurück kehren. Der gebürtige Berliner trug von 2005 bis 2009 das SCC-Trikot, war also bei der Premiere in der Max-Schmeling-Halle am 18. Nov 2008 dabei und ist nicht nur deshalb der ideale Ansprechpartner für eine weitere Ausgabe unserer Rubrik "10 Jahre | 10 Stories".

2019-02-25

Foto: Norbert Büring


Dirk, erinnerst Du Dich noch an Dein erstes Spiel im Volleyballtempel?
Westphal: Das war in meiner letzten Saison beim SCC im Jahr 2008 gegen Düren, also das erste Spiel dort überhaupt. Wir hatten in der Sporthalle Charlottenburg zwar ein stabiles Stammpublikum, aber die riesige Max-Schmeling-Halle stellte natürlich eine Unbekannte dar. Wir hatten zum Spielbeginn wirklich Probleme, mit dem Druck der großen Bühne umzugehen und haben den ersten Satz klar verloren. Ich werde niemals vergessen, wie die Ränge oben mitten im Spiel geöffnet wurden. In diesem Moment ist einem erst mal die Dimension der Arena bewusst geworden. Das war ein echter WOW-Effekt und ein unglaublicher Moment. Unser Auftritt wurde dann zum Glück mit fortlaufendem Spiel besser und wir haben mit 3:1 gewonnen.

Auch wenn die Spielzeit 08/09 Deine letzte im SCC-Trikot war, hast Du sicher ein Highlight-Spiel, oder?
Westphal: Das für mich emotionalste Match war das Playoff-Halbfinale in besagter Saison. Wir hatten das erste Spiel am Bodensee klar verloren und standen in Berlin mit dem Rücken zur Wand. Doch vor eigenem Publikum hatten wir einen richtig guten Tag, an dem fast alles gelang. Wir haben am Optimum agiert und Friedrichshafen mit 3:0 geschlagen. Das hatte in dieser Zeit absoluten Seltenheitswert.

In den darauffolgenden Jahren warst Du auf Vereinsebene international viel unterwegs und kamst nur mit der Nationalmannschaft gelegentlich zurück nach Berlin. Wie hast Du das „Projekt BR Volleys“ aus dieser Distanz wahrgenommen?
Westphal: Ich glaube, nur die kühnsten Optimisten hätten damals für möglich gehalten, was Volleyball in Berlin erreichen kann. In den Jahren hat sich enorm viel getan. Unsere Sportart wird hier auf besondere Weise emotionalisiert. Allein, wenn ich an das spaktakuläre 3D-Court-Erlebnis gegen Friedrichshafen im Januar denke. Der heutige Eventcharakter reicht in meinen Augen mittlerweile fast schon an die amerikanischen Großsportarten heran. In Europa – und vielleicht sogar weltweit – ist das einmalig. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, etwas Vergleichbares erlebt zu haben und ich habe viele Arenen gesehen. Aus diesem Grund spielt jeder Volleyballer auch so gern in der Max-Schmeling-Halle.

Da herrscht doch dann sicher auch bei den Netzhoppers große Vorfreude auf das Derby am Samstag?
Westphal: Definitiv. Wir waren mit unseren vier neuen Kanadiern beim Heimauftakt der BR Volleys gegen Düren. Die waren erschlagen von dieser Kulisse und sich einig, dass das Match in der Max-Schmeling-Halle ein absolutes Highlight der Saison wird.

Wie siehst Du die Chancen für Euch am Samstag? Ihr wollt sicher unbedingt noch Platz acht erreichen?
Westphal: Wir brauchen Zählbares, deshalb werden wir viel Risiko gehen. Wir befinden uns mit Herrsching und Bühl in einem spannenden Dreikampf um die Playoff-Teilnahme und haben dabei leider die vermeintlich schlechteste Ausgangsposition. Unser Restprogramm hat es in sich und ist das wahrscheinlich schwerste aus unserer „Dreiergruppe“. Da brauchen wir nicht auf Ausrutscher unserer Konkurrenten hoffen. Wir benötigen mindestens zwei Siege, müssen also punkten, wo man es nicht von uns erwartet – möglicherweise schon am Samstag in Berlin. Die BR Volleys haben sich aus ihrem Tal heraus gekämpft und waren zuletzt ziemlich gut drauf. Uns erwartet eine schwierige Nummer, aber wir wollen das Spiel auch genießen.

Dirk Westphal ist gebürtiger Berliner und 78-facher deutscher Nationalspieler. Beim SCC gelang ihm ab 2005 der Sprung in die Volleyball Bundesliga, von wo aus er eine eindrucksvolle Auslandskarriere mit Stationen in Italien, Belgien, Polen, Frankreich und sogar im Iran hinlegte. Seit zwei Jahren ist der heute 33-Jährige zurück in Deutschland, trug in der Spielzeit 17/18 das Dürener Trikot und schmettert nun für die Netzhoppers.

Tickets für die #DerbyTime am Samstag gibt es hier: www.br-volleys.de/ticketshop


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