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Platz eins gesichert

Sa 18.12.2021
Foto: Dennis Ebel
Foto: Dennis Ebel

Die BR Volleys gehen in der Saison 2021/22 als bestplatzierte Mannschaft in die Zwischenrunde: Dieser Etappenerfolg ist dem Deutschen Meister nach dem 14. Sieg in der Volleyball Bundesliga nicht mehr zu nehmen. Im Berlin-Brandenburg-Derby gaben die Gastgeber zwar erstmals einen Satz in eigener Arena ab, doch – nicht zuletzt dank eines überragenden Georg Klein – entschieden die Hauptstädter das Duell gegen die Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee mit 3:1 (22:25, 25:18, 25:15, 25:19) für sich.

Bereits beim Verkünden der Startformation brandete im Volleyballtempel großer Jubel auf: Der reaktivierte Georg Klein durfte vor dem Berliner Publikum sein Starting-Six-Comeback geben und wie es ein guter Kapitän eben macht, bekam der Mittelblocker von Sergey Grankin direkt den erfolgreich verwandelten Pass (2:1). Die BR Volleys nahmen den Schwung aus dem Champions-League-Duell in Lissabon zunächst mit (11:8), aber schnell hatten sich die Gäste mit der kürzesten Anreise aller Bundesligisten in das Match gearbeitet. Trainer Tomasz Wasilkowski zauberte auf der Diagonalposition den jungen Max Schulz aus dem Hut und der trumpfte stark auf (13:13, 16:18). Während die Netzhoppers-Brust von Punkt zu Punkt breiter wurde, hakte es im Spiel der Hausherren (20:21). Schließlich legte der Mann mit den meisten Assen der Liga, Theo Timmermann, ein entscheidendes nach (22:25).

Im zweiten Spielabschnitt kam Sergey Grankin allmählich auf Touren und auch Samuel Tuia konnte sich mit gutem Service hervortun (14:8). Georg Klein fügte sich währenddessen weiterhin ein, als wäre er nie weg gewesen. Fünf von fünf Angriffen hatte der 30-Jährige zur Mitte des zweiten Satzes verwandelt und auch zum Schiedsrichter nahm er nach strittiger Situation ersten Kontakt auf (17:11). Marek Sotola war erneut Berlins "Punktemaschine" und zügig war der erste Satzverlust in der heimischen Arena wettgemacht, als Klein krachend blockte (25:18). Nun hatten die BR Volleys, bei denen erneut Anton Brehme und Cody Kessel fehlten, das Match unter Kontrolle und die nächsten Ausrufezeichen setzten einmal mehr Klein und anschließend Tim Carle per Block (14:9). Die tapferen Gäste aus der brandenburgischen Nachbarschaft hatten es im Angriff schwer, auch weil der eingewechselte Adam Kowalski in der Abwehr heiß lief (21:13). Und wer blockte zum nächsten Satzgewinn? Natürlich Georg Klein (25:15).

Der Mittelblocker hatte in Satz vier sogar noch ein Ass für die 1.866 Zuschauer parat (2:0) und sein Positionskollege Nehemiah Mote wurde in der Folge von Jeffrey Jendryk entlastet. Unbeirrt gingen die BR Volleys ihren Weg zum Derbysieg (8:5, 16:10). Beim Matchball stand Klein diesmal nicht auf dem Court um zu blocken und so machte ein Aufschlagfehler der Gäste den wettbewerbsübergreifend achten Heimerfolg der Saison für die Berliner perfekt (25:19). Der Volleyballtempel ahnte, was kommen würde: Wasilkowski wählte Klein zum MVP, der vom Publikum entsprechend gefeiert wurde. Ganze 626 (!) Tage nach dem abrupten Saisonabbruch 19/20 und seinem virtuellen Abschiedsspiel bekam der angehende Polizist damit noch einmal unverhofft seinen ganz großen Auftritt vor den eigenen Fans.

Stimmen zum Spiel
Cedric Enard: „Es war ein komisches Spiel, aber das war irgendwie auch erwartbar. Es ist nur menschlich, zwischen zwei so wichtigen Partien den Fokus nicht direkt zu finden. Am Mittwoch haben wir in Lissabon ein umkämpftes Match gewonnen und am kommenden Mittwoch geht es in Friedrichshafen um extrem viel. Darum ist dieser erste Satz verkraftbar. Das Ergebnis ist am Ende zufriedenstellend, auch wenn wir heute auf manchen Positionen in der Annahme unsere Probleme hatten. Für Georg freue ich mich einfach unheimlich. Dieser feine Kerl hat sich das wirklich verdient.“

Georg Klein: „Ich glaube, nach dem guten Start haben wir vielleicht gedacht, es wird heute ein Selbstläufer. Aber so einfach ist das gegen die Netzhoppers, die hier gut aufgetreten sind, eben nicht. Wir konnten uns zum Glück retten und der eine Satzverlust schärft die Sinne. Es war ein geiles Gefühl, mein Comeback in der Max-Schmeling-Halle zu geben und dem Team ein wenig helfen zu können. Mit meiner Leistung kann ich dabei auch ganz zufrieden sein. Die Krönung des Tages war, dass ich das vor den Augen meiner Familie noch einmal erleben durfte.“

BR Volleys Formation
Samuel Tuia und Timothée Carle (AA), Nehemiah Mote und Georg Klein (MB), Sergey Grankin (Z), Marek Sotola (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Adam Kowalski, Ruben Schott, Matthew West

Topwerte
Sotola 19 Punkte, 2 Asse, 2 Blocks | Klein 12 Punkte, 4 Blocks, 80% Angriffsquote | Tuia 12 Punkte, 2 Asse

Match-Statistik
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Nächste Spiele:
22. Dez | 20.00 Uhr | VfB Friedrichshafen vs. BR Volleys (Pokal)
29. Dez | 19.00 Uhr | United Volleys Frankfurt vs. BR Volleys (Bundesliga)

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