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Bittere Heimniederlage

Di 13.12.2022
Foto: Andreas Gora
Foto: Andreas Gora

Erstmals in dieser Saison mussten die BR Volleys am Dienstagabend das Spielfeld vor heimischem Publikum als Verlierer verlassen. Am vierten Spieltag der CEV Champions League konnten die Berliner den letztlich wohl spielentscheidenden zweiten Satz trotz zahlreicher Chancen nicht für sich entscheiden und unterlagen Halkbank Ankara mit 0:3 (16:25, 33:35, 22:25). Auch die Saisonrekordkulisse von 5.363 Zuschauern konnte nicht verhindern, dass der MVP des Abends, Nimir Abdel-Aziz, mit 28 Punkten erneut den Unterschied ausmachte.

Jeweils zwei Siege in drei Spielen und Punktgleichheit (5) standen für beide Kontrahenten zu Buche. Dies war die Ausgangslage vor dem Wiedersehen mit Halkbank Ankara und demzufolge stand über dem zweiten direkten Duell in der Gruppe B durchaus das Prädikat “richtungsweisend“. Die Türken, die schon im Hinspiel besser aufschlugen als die BR Volleys, sollten dies an einem emotionalen Abend vor dem geöffnetem Oberrang in der Max-Schmeling-Halle erneut tun. Zwar sorgte Timothée Carle mit seinem ersten Ass für Jubel auf den Rängen (5:5), insgesamt jedoch erzeugte Ankara deutlich mehr Druck (7:9). Diagonalangreifer Nimir Abdel-Aziz und der Argentinier Nicolas Bruno fanden in dieser Phase für nahezu jede Situation die passende Lösung, während die Gastgeber den Auftaktsatz ein Stück weit verschliefen (10:15, 12:18). Nach einer Aufschlagserie von Bruno ging dieser klar und verdient an das Auswärtsteam (16:25).   

Bruno und Abdel-Aziz zeigten zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, dass auch die beiden Stars Fehler im Angriff machen können und Berlin startete diesmal deutlich präsenter (4:0). Der türkische Vizemeister konnte zwar zügig ausgleichen (9:9), aber die BR Volleys hatten nun ihren Fokus und die nötigen Mittel gefunden (15:11). Obwohl auch der Ballwechsel des Tages an die Hausherren ging (23:20), blieb Ankara nervenstark und wehrte mit Abdel-Aziz am Aufschlag die ersten beiden Satzbälle des Heimteams zum Ausgleich ab (24:24). In der packenden Crunchtime wog das Match immer wieder hin und her (33:33), ehe der Niederländer schließlich auch den wichtigsten Punkt dieses Duells in der Königsklasse erzielte (33:35).

Dieser Satzausgang wurde zum Genickbruch für Kapitän Ruben Schott & Co. Im dritten Durchgang lief man stets einem Rückstand hinterher. Der Block der Mannschaft von Taner Atik stand sowohl gegen Anton Brehme als auch Marek Sotola (4:9). Zwar war der Tscheche mit letztlich 21 Punkten erfolgreichster Angreifer, doch neben ihm kam nur Carle auf eine gute Angriffsquote (15 Pkt, 53 Prozent). Auch deshalb ersetzte Antti Ronkainen den Spielführer Schott und mit dem Finnen konnte man sich noch einmal kurzzeitig zurückmelden (15:15). Letztlich agierte Ankara jedoch stabiler und erspielte sich dank des effizienteren Angriffs eine erneute Führung (17:22). Drei Matchbälle konnten die BR Volleys zwar noch abwehren, dann aber fuhren die Türken die wertvollen drei Auswärtspunkte ein (19:24, 22:25). Damit klettert Halkbank zunächst an die Tabellenspitze in Pool B, bevor Aluron CMC Warte Zawiercie im Heimspiel gegen Hebar Pazardzhik am Mittwoch diese Position wieder übernehmen könnte. Nach der zweiten Niederlage steht das BR Volleys Team erheblich unter Zugzwang und benötigt wohl zwei Siege (bei Pazardzhik und zuhause gegen Zawiercie), um die K.o.-Phase der Champions League noch erreichen zu können.

Stimmen zum Spiel
Kaweh Niroomand: „Ich hatte den Eindruck, dass wir zu keinem Zeitpunkt die nötige Lockerheit hatten, um dieses Spiel für uns zu entscheiden. Wir waren verkrampft, selbst wenn wir – wie in Satz zwei – mit vier, fünf Punkten vorn lagen. Die Mannschaft konnte die Energie aus der Kulisse nicht richtig aufsaugen. Unsere Annahmeleistung war in den entscheidenden Momenten nicht ausreichend und deshalb nimmt Ankara zum zweiten Mal absolut verdient die drei Punkte gegen uns mit.“

Anton Brehme: „Wir waren dran und hatten wieder unsere Chancen, diesem Spiel eine andere Richtung zu geben. Ankara hat wie schon im Hinspiel stark aufgeschlagen, aber dennoch hätten wir mehr aus unseren Möglichkeiten machen müssen. Der Gegner war gut auf uns eingestellt und wir Schnellangreifer kamen deshalb nicht richtig ins Spiel. Diese Niederlage heute tut ziemlich weh und wirft uns in der Gruppe zurück.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Anton Brehme + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Antti Ronkainen, Cody Kessel, Arash Dosanjh

Topwerte
Sotola 21 Punkte, 2 Blocks, 2 Asse | Carle 15 Punkte, 3 Blocks

Matchreport
>>> Zum Download <<<

Nächste Spiele
17. Dez | 20.00 Uhr | VfB Friedrichshafen vs. BR Volleys (Bundesliga)
21. Dez | 19.00 Uhr | Helios Grizzlys Giesen vs. BR Volleys (DVV-Pokal)

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