News
FINALS: Harter Job am Tag der Arbeit

Wird der 01. Mai zum doppelten Feiertag für die Berliner Fans? Am Tag der Arbeit wartet auf das BR Volleys Team und seine Anhänger ein wegweisendes Match in der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft. Gelingt den Hauptstädtern erstmals in dieser Saison ein Auswärtssieg bei der SVG Lüneburg in der ausverkauften LKH Arena, bedeutet die 2:0-Führung immensen Druck für den Kontrahenten aus Niedersachsen. Stellen die „LüneHünen“ ihre Heimstärke ein weiteres Mal unter Beweis, ist in der Serie wieder alles völlig offen. Dyn übertragt das Match um 19.00 Uhr live und der Fanclub „VolleyTigers“ lädt in der Hauptstadt zum Public Viewing.
Frohen Mutes und positiv gestimmt setzte sich das BR Volleys Team am Mittwochmittag in den Mannschaftsbus der Firma „Prima Klima Reisen“ und machte sich auf den rund vierstündigen Weg in die Lüneburger Heide. Die Laune war nicht nur gut, weil Kapitän Ruben Schott ein Tablett Erdbeeren mit zur Abfahrt brachte, denn auch sportlich haben die Berliner im ersten Finale vieles richtig gemacht. Der Annahmeriegel fand hervorragend ins Match, die Eigenfehlerquote hielt man durchweg gering und hatte im Aufschlag den richtigen Mix aus Kraft und Finesse. Dazu präsentierte sich der Rekordmeister zum Start der Serie bestens auf den Matchplan der Lüneburger eingestellt. Gleichzeitig waren die in dieser Saison so forsch aufspielenden „LüneHünen“ vor 6.500 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle noch nicht so ganz auf Final-Höhe. Ungewohnte Konzentrationsschwächen und weniger Zugriff in der Block-Feldabwehr resultierten in recht klaren Satzergebnissen (25:17, 25:21, 25:19).
Grund zum Übermut bietet dieser Verlauf aber keinesfalls, schließlich hat der Champions-League-Viertelfinalist in dieser Saison regelmäßig seine Nehmerqualitäten bewiesen und fand oft passende Antworten. Bekanntermaßen auch in den zwei Heimspielen gegen die BR Volleys, in denen Lüneburg jeweils im Tiebreak erfolgreich war – dramatisch mit 27:25 in der Königsklasse und 15:11 in der Bundesliga. Warum wird es diesmal anders laufen? „Weil es jetzt das Finale ist“, antwortet Zuspieler Johannes Tille kurz und bündig, um dann mit seiner geschätzten Ehrlichkeit nachzuschieben: „Wir haben dort in einer Phase verloren, als der Großteil des Teams keinen Bock auf Volleyball hatte, einfach in einem Loch war. Das ist jetzt anders und deshalb wird es anders laufen. Das Game ist on!“ Der 27-Jährige, den es nach der Saison nach Polen zieht, weiß aber auch, dass in Norddeutschland ein anderer Gegenwind wehen wird als in heimischen Gefilden: „Sie werden im Aufschlag zulegen. Da hatten sie relativ viele Fehler im ersten Spiel, vor allem Ketrzynski. In ihrer Halle, wo sie sich wohlfühlen, wird mehr von der Linie kommen.“
Bei der Abfahrt Richtung Lüneburg, wo die Berliner aufgrund von „Tanz in den Mai“-Festlichkeiten weder am Vortag noch am Spieltag in der LKH Arena trainieren können, war bei Tille noch kein Wehmut spürbar. Dabei ist es seine letzte oder vorletzte Reise mit dem BR Volleys Mannschaftsbus: „Mein Gedanke in den letzten Wochen war nur, dass wir den dankbarsten Playoff-Baum haben, was die Auswärtsfahrten betrifft. Erst Netzhoppers, dann Hildesheim, jetzt Lüneburg. Diese kurzen Fahrten sind gut für Kopf und Körper.“ Voller Fokus also auf das Sportliche beim gebürtigen Bayer, der selbst vor Spielwitz sprühte und mit seiner Mannschaft die Form der letzten Wochen weiter bestätigen möchte. „Wir brauchen wieder denselben Aufschlagdruck und dann geht es darum, unsere Chancen nach der Block-Abwehr so konsequent zu nutzen wie zuletzt“, so der Spielgestalter. Dem BR Volleys Team gelang es, alle Lüneburger Angreifer an den Antennen gut zu kontrollieren. Einzig Mittelblocker Simon Torwie war im Auftaktspiel dieser Finals mal wieder eine Wucht – vor allem in Block und Aufschlag. Nun werden Torwie & Co ihr Publikum in der mit 3.200 Zuschauern ausverkauften Arena vom ersten Punkt an mitreißen wollen. Mehr als 100 Fans weiß das BR Volleys Team bei der schweren Aufgabe hinter sich und probiert, sich mit den Erfahrungen der bisherigen Duelle genau darauf bestmöglich einzustellen.
Streaming
Die Playoff-Finals um die Deutsche Meisterschaft sind live bei Dyn zu sehen: www.dyn.sport
Public Viewing
Der Fanclub VolleyTigers lädt zum Public Viewing in die Alte Feuerwache (Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin-Friedrichshain / U-Bahnhof Weberwiese) ein und hat diesmal extra den großen Saal reserviert.