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Ivanov übernimmt die Regie

Do 05.06.2025
Fotos: CEV
Fotos: CEV

Lange Zeit wurde spekuliert, wer zukünftig das Zuspiel-Zepter bei den Berlin Recycling Volleys schwingen wird. Der neue Mann ist Finne, 24 Jahre jung, verfügt über Bundesliga- sowie Champions-League-Erfahrung und brennt für die neue Herausforderung beim Hauptstadtclub. Deshalb hat Nationalspieler Fedor Ivanov einen langfristigen Vertrag beim Deutschen Meister unterschrieben.

Vier Jahre lang (2019 bis 2023) betreute BR Volleys Headcoach Joel Banks die finnische Nationalmannschaft und in dieser Zeit stieg in der heimischen Liga eines der aktuell größten Talente Skandinaviens auf. Fedor Ivanov wurde vom Briten früh in die Landesauswahl berufen und spielte sich in den Fokus ausländischer Clubs. So ging es für den 1.93 Meter großen Zuspieler 2022 in die Volleyball Bundesliga zu den Helios Grizzlys Giesen und auch dort unterstrich er seinen Wert für die Mannschaft. Es folgte der nächste Karriereschritt zu Saint-Nazaire VB Atlantique. Mit dem französischen Überraschungsmeister von 2024 sorgte Ivanov in der Champions League durchaus für Furore. Unter anderem schlug man Halkbank Ankara und obwohl sich mit den Türken und Sir Sicoma Monini Perugia gleich zwei spätere Final-Four-Teilnehmer in der Gruppe befanden, schaffte man es in die K.o.-Phase. Wie für die BR Volleys war dann auch für Ivanov und Saint-Nazaire in der Playoff-Runde Endstation. „In der Champions League haben wir unser wahres Gesicht gezeigt und richtig gut gespielt. Leider gestaltete es sich in der Liga schwierig und wir konnten als Team unser Potenzial nicht ausschöpfen“, berichtet Berlins neue Nummer 33. In der Ligue A verpasste der Verein von der Atlantikküste die Playoffs deutlich.

Nun ist Ivanov zurück in Deutschland und möchte mit Berlin um Titel spielen: „Natürlich besteht bei den BR Volleys echter Erfolgsdruck. Aber ich fühle mich privilegiert, die Chance zu bekommen, mit einem so großen Verein um Trophäen zu kämpfen.“ Was ihn in der Hauptstadt erwartet, kann der passionierte Tennisspieler aus seiner Zeit bei den Grizzlys erahnen. In der Saison 2023/24 entwickelte er sich zum absoluten Leistungsträger bei den Niedersachsen. Das hat bei Geschäftsführer Kaweh Niroomand damals Eindruck hinterlassen: „Wir holen bewusst jemanden, den wir schon kennen. Seine Einstellung, sein Biss und sein Spielstil haben mir durchaus imponiert. Fedor hat Erfahrung in der Bundesliga, der Champions League und der Nationalmannschaft und dort überall Verantwortung übernommen.“

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An der Spree muss Ivanov nun als Spiellenker und -denker in eine bestehende und funktionierende Mannschaft hineinfinden. „Ich habe eine gute Verbindung zu Joel. Ansonsten habe ich noch keine persönlichen Connections zum Team. Da wird vieles neu für mich“, so Ivanov. Bekannte Gesichter trifft er aber in der Liga. In Lüneburg spielt mit Santeri Välimaa zukünftig sein Konkurrent in der Nationalmannschaft zu, bei den Grizzlys verteilt sein jüngerer Bruder Ilja bald die Bälle. „Wir haben uns zusammen auf die 33 geeinigt, damit wir mit der gleichen Nummer auflaufen. Das wird schon sehr besonders gegen meinen Bruder“, erzählt Ivanov.

Warum die Wahl auf genau diesen Finnen fiel, erklärt Niroomand so: „Wir haben jemanden gesucht, der das Talent und die Möglichkeiten besitzt zu wachsen und gleichzeitig schon ein ziemlich komplettes Paket mitbringt. Die Alternative wäre ein Alt-Internationaler gewesen. Dagegen haben wir uns bewusst entschieden.“ Mit Arthur Wehner und Fedor Ivanov bildet sich nun das wohl größte Zuspiel-Duo in der BR Volleys Historie. „Beide spielen mit ihrer Körperlänge aggressiv. Ihre Touchhöhe dürfte gut für unsere Mittelangreifer und für Jake Hanes sein. Insgesamt ist das eine spannende Kombination und könnte uns neue taktische Möglichkeiten, auch im Doppelwechsel, bringen. So kann vielleicht Daniel Malescha ein größerer Faktor werden.“ Der Mix aus Talent und wertvoller Erfahrung auf internationalem Parkett mache Ivanov so spannend: „Fedor ist bereit, fleißig, extrem motiviert und bringt alles mit. Aber das Trainerteam wird mit beiden Zuspielern in allen Elementen arbeiten müssen und wir sollten Geduld bei diesem Prozess haben. Deshalb haben sie auch langfristige Verträge bekommen.“

„Man darf sich nichts vormachen“: Fedor Ivanov tritt bei den BR Volleys ein großes Erbe an
Der Tagesspiegel

Wer Fedor Ivanov & Co in der nächsten Spielzeit regelmäßig in Aktion sehen möchte, kann sich hier die Saisonkarte 25/26 sichern: www.br-volleys.de/tickets

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