In einem packenden Kampfspiel setzte sich der SCC BERLIN am Sonntag in der Sporthalle Sömmeringstraße vor 1.780 begeisterten Zuschauern gegen den SV Bayer Wuppertal mit 3:2 (24:26, 25:20, 25:18, 32:34, 15:11) durch. |
Total 2:22 Stunden dauerte die Partie, in der die Fans (und das Management) eine Art "Wiedergutmachung" für die enttäuschende 0:3-Pleite in Unterhaching erhofften. Dass diese Erwartungen letztlich nach wechselvollem Verlauf - nach Sätzen 0:1, 2:1, dann 2:2 und 3:2 - zur Freude des im Schnitt bemerkenswerten jungen Publikums erfüllt wurden, darf als positives Zeichen gesehen werden - für Potenzial, Charakter und Kampfgeist der vor Saisonbeginn deutlich veränderten SCC-Formation.
"Wir haben nach Unterhaching intensiv mit der Mannschaft geredet", sagte SCC-Manager Kaweh Niroomand. Nicht nur, um sie wachzurütteln sondern um ihr auch klar zu machen, "dass sie als Profis den Fans, die an sie glauben, und dem Verein, der ihnen ein vollprofessionelles Umfeld bietet, einiges schuldig sind. In punkto Einstellung, Wettkampfvorbereitung und darin, dass nur gemeinschaftliches Miteinander zum Erfolg führt". Er habe daran erinnert, dass die Zeiten der "alten SCC-Mannschaft" vorbei sind, in denen Siege gegen Moers oder Unterhaching eine Selbstverständlichkeit waren. Und dass sie die "neue Mannschaft" verkörpern, die sich ihre eigene (neue) Identität erst noch erkämpfen müsse. Denn das habe auch das 3:2 über Wuppertal gezeigt: "Die Mannschaft muss sich derzeit alles hart erarbeiten - jeden Punkt, jeden Satz, jedes Spiel."
Beweise dafür lieferte die sonntägliche Begegnung zur Genüge: So im ersten Abschnitt, als die Gäste mit ihrem Aufschlagdruck ständig führten, der SCC den 21:21-Ausgleich schaffte, 23:22 vorn lag, aber dann Angriffsmöglichkeiten verschenkte. So im vierten Durchgang, in dem Wuppertals Trainer Jens Larsen teilweise die Stammbesetzung auf drei Positionen veränderte (u.a. Hove für Chowanski auf Zuspiel) und die Gäste mehrfach auf vier Zähler (15:19, 17:21) davonziehen konnten. Der SCC arbeitete sich heran und hatte das 3:1 vor Augen, vermochte aber vier Matchbälle nicht durchzubringen. Der siebente Satzball für Bayer (zum 32:34) war ein Geschenk von SCC-Mittelblocker Marcus Böhme, der einen Angriffsball weit in die Galerie schlug.SCC Volleyball Marketing GmbH