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Berlin und Friedrichshafen auf Finalkurs

So 07.04.2013
Die BR Volleys und der VfB Friedrichshafen haben auch ihr jeweils zweites Halbfinalmatch gewonnen und sind somit nur noch einen Sieg vom Finaleinzug entfernt. Chemie Volley Mitteldeutschland hat indes die dritte und entscheidende Play-down-Begegnung gegen die Netzhoppers KW-Bestensee verloren und ist somit sportlich abgestiegen.

2013-04-04 H

Generali Haching steht nach zwei Niederlagen gegen Friedrichshafen im dritten Spiel am Mittwoch gehörig unter Druck.
Foto: Eckhard Herfet, Berlin


Am Ende war die Sache deutlich: Berlins Kapitän Scott Touzinsky ließ sich die erste Chance für die BR Volleys zum Matchgewinn nicht entgehen. Mit 3:1 (20:25, 25:22, 25:15, 25:19) hat der Deutsche Meister das zweite Play-off-Halbfinale beim TV Ingersoll Bühl gewonnen und führt in der „best-of-five”-Serie nun 2:0.

Bühl begann furios, Berlin hatte zunächst Probleme vor den 1.700 euphorischen Fans in der Bühler Großsporthalle seinen Rhythmus zu finden. „Wir haben stark aufgeschlagen und gut angenommen. Das war unser Plan: soviel Druck wie möglich”, sagte Bühls Spielführer Joel Bruschweiler. Berlin indes geriet in die Defensive, konnte nur noch reagieren, statt das Spiel wie gewohnt zu bestimmen – auch weil der Deutsche Meister im Aufschlag durch viele Fehler selbst keinen Druck erzeugte. „Bühl war sehr aggressiv, sie haben eineinhalb Sätze auf höchstem Niveau gespielt, dann hat uns unsere Erfahrung nach Hause gebracht”, sagte BR Volleys Coach Mark Lebedew nach dem Match erleichtert ins DVL-live.tv-Mikrofon.

Entschieden wurde die Partie im lange umkämpften zweiten Satz, als Lebedew seine Spieler in der Auszeit daran erinnerte: „Alle machen ihren Job, wir müssen jetzt als Team zusammenbleiben.” Robert Kromm & Co. folgten dem Rat ihres Trainers und schafften den wichtigen Satzausgleich. In den Durchgängen drei und vier war Bühl dann psychologisch im Nachteil. Zwar stimmten Einsatz und Leidenschaft, aber gegen die routinierten Berliner gelang dem Team aus Baden keine Überraschung mehr. „Wir haben gut gekämpft, wir mussten lange nicht mehr richtig kämpfen für einen Sieg. Das war wichtig heute”, sagte Lebedew.

Berlin agierte zwar in den Sätzen drei und vier souverän, versprühte aber keinen spielerischen Glanz – ein echter Arbeitssieg eben. Vor dem dritten und möglicherweise bereits entscheidenden Spiel um den Finaleinzug am Mittwoch in der Hauptstadt sagte Bruschweiler: „Berlin ist eine spielbare Mannschaft. Sie sind schlagbar, aber dafür müssen wir 100 Prozent spielen. Das haben wir heute eineinhalb Sätze getan, danach leider nicht mehr.”

Friedrichshafen dominiert Haching

Auch der VfB Friedrichshafen ist nur noch einen Sieg vom Finaleinzug entfernt. Im zweiten Semifinal-Duell gegen den Erzrivalen Generali Haching gewann die Mannschaft von Trainer Stelian Moculescu deutlich mit 3:0 (25:16, 25:22, 25:23). Cool und mit Spielfreude dominierte das Team vom Bodensee vor 3.200 Fans in der ZF Arena die Bayern. Von den Problemen der so zerfahrenen Hauptrunde des VfB war kaum mehr etwas zu sehen. Zwar arbeitete sich Haching in den Durchgängen zwei und drei ins Spiel, doch so richtig gefährdet war der 3:0 Erfolg der Gastgeber nie. „Wir hatten am Anfang sehr viele Probleme im Angriff”, sagte Hachings Coach Mihai Paduretu. „Im dritten Satz hat die Mannschaft super gekämpft und ist nochmal zurückgekommen. Man merkt aber die ganzen Verletzungen und Krankheiten, die wir über die ganze Saison hatten.“

Sein Kollege Stelian Moculescu sagte: „Nach der 7:0 Führung im dritten Satz sind wir vielleicht ein wenig nervös geworden und wollten zu schnell gewinnen, aber letztlich ist es wichtig, die Kiste zuzumachen und das ist uns gelungen.” Von einem schnellen Finaleinzug wollte der VfB-Trainer jedoch nichts wissen. „Die Tür ist ein wenig weiter geöffnet, allerdings wird es auch am kommenden Mittwoch in Haching kein Selbstläufer”, sagte Moculescu.

Mitteldeutschland verliert Play-down-Drama gegen die Netzhoppers

In einem dramatischen K.o.-Spiel um den Klassenverbleib zwischen zwei annähernd gleichstarken Teams haben die Netzhoppers KW-Bestensee den Gastgeber Chemie Volley Mitteldeutschland mit 3:2 (25:17, 22:25, 25:27, 31:29, 15:12) niedergerungen. Für die Piraten aus Spergau war der Sieg bereits zum Greifen nahe, doch das Team von Trainer Mirko Culic setzte sich in der Verlängerung des vierten Durchgangs mit 31:29 durch. Nach dem Satzausgleich hatten die Netzhoppers im Tiebreak die besseren Nerven.

Somit spielen die Brandenburger auch in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga. CV Mitteldeutschland indes ist sportlich abgestiegen. An diesem Montag entscheidet der Vorstand der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) darüber, ob der Klub aus Sachsen-Anhalt dennoch eine Lizenz für die 1. Liga erhält, weil das Nachwuchsteam VC Olympia Berlin in der kommenden Saison turnusmäßig in der 2. Liga antritt und somit für die Spielzeit 2013/2014 einer der zwölf Bundesliga-Startplätze vakant ist.

Quelle: DVL-Presseservice

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