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Die Volleyball Bundesliga 2014/2015

Mi 15.10.2014

Am 16. Oktober beginnt die Spielzeit 2014/2015 der 1. Volleyball Bundesliga. Zur Saisoneröffnung bekommt es die VSG Coburg/Grub mit dem VfB Friedrichshafen zu tun. Wer ist besser auf das erste Spiel der neuen Saison vorbereitet? Wie sieht es generell in der Liga aus? Der VBL-Presseservice hat alle zwölf Teams unter die Lupe genommen.


2014-10-15

Die BR Volleys und der VfB Friedrichshafen gelten als die Top-Favoriten auf den Mesitertitel.
Foto: Eckhard Herfet


Cloud&Heat Volley Dresden
Die größte Neuigkeit hat man in Dresden schon vor Beginn der Saison vermeldet: Mit der vertraglichen Bindung des Namenssponsors Cloud&Heat Technologies GmbH ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft gemacht worden. Nach der enttäuschenden Saison 2013/14 hat es beim Dresdner Bundesliga-Team einen Umbruch gegeben. Mit Zoran Nikolic gibt es einen neuen Trainer. Vom vorherigen Kader erhielten mit Santino Rost, Robert Went, Alan Wasilewski, Tino Walter und Christian Heymann nur fünf Spieler einen neuen Vertrag. Mit Nicolas Marks, Ole Schwerin und Florian Hecht hat man jedoch talentierte und junge Spieler hinzubekommen. Mit Martin Kroß holte Dresden ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs. Miroslaw Vrban, Aleksandar Veselinovic und Adrian Szlubowski sollen das Team ebenfalls verstärken. Ziel sind die Playoffs.

CV Mitteldeutschland
Die „Piraten“ haben sich nicht nur sportlich, sondern auch in ihrer Infrastruktur verstärkt. Mit Sandy Penno gibt es eine neue hauptberufliche Leiterin der Geschäftsstelle. Doch auch Ruben Schott (letzte Saison bei den BR Volleys) sowie Jannis Hopt und Yannick Harms (beide zuletzt in Friedrichshafen) wollen sich unter den Augen von Chefcoach Ulf Quell entwickeln. Mit Co-Trainer Jan Kahlenbach hat Quell zudem den Mann zur Seite, der bei der Volleyball-WM als Scout für die DVV-Auswahl agierte, die bekanntlich Bronze gewann. Mit Dejan Skocic, Michael Amoroso und Marcin Brzezinski gelangen weitere Neuverpflichtungen. Das Ziel der Mitteldeutschen: Gute Entwicklungsmöglichkeiten für junge Spieler bieten und mit Fleiß, Hingabe und Leidenschaft zur direkten Playoff-Teilnahme kommen.
    
Netzhoppers KW-Bestensee
Bislang arbeitete das Management der Netzhoppers größtenteils ehrenamtlich. Und auch zukünftig wird der Bundesligist von vielen freiwilligen Helfern unterstützt. Allerdings wurde neben dem hauptamtlichen Geschäftsführer Dr. Volkmar Mann und der lizensierten Teammanagerin Britta Wersinger das Umfeld professionell erweitert. Mit Matthias Penk gibt es nun einen festen Ansprechpartner im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Die Netzhoppers gehen mit drei Neuzugängen in die Saison: Paul Lohrisch, Finn Dittelbach und Bastian Ellerkmann. Der Aufsteiger schraubte das Trainingspensum deutlich hoch, um dem höheren Niveau in der 1. Bundesliga gerecht zu werden. Somit geht man optimistisch in die Saison. „Wir wollen uns in der Bundesliga beweisen und zeigen, dass wir hierhin gehören. Wir wollen unseren Fans und Unterstützern zeigen, dass es sich lohnt, einen Samstagabend in der Landkost-Arena mit uns zu verbringen“, so Trainer Mirko Culic.

SVG Lüneburg
Bei der SVG Lüneburg stehen die Weichen auf Professionalität! Im organisatorischen und operativen Marketingbereich hat man sich deutlich gesteigert. Aber auch auf sportlicher Ebene hat das Niveau erheblich zugenommen: Nach nur vier Trainingseinheiten pro Woche in Liga zwei trainieren die Spieler nun bis zu elfmal wöchentlich. Mit Trainer Stefan Hübner hat man einen Coach geholt, der als Co-Trainer mit der Deutschen Nationalmannschaft gerade die Bronzemedaille bei der WM in Polen gewann. Der neue Scout Malte Stolley und der sportliche Leiter Bernd Schlesinger bringen ebenfalls eine Menge Know-how mit in die tägliche Arbeit ein. Auch der Spielerkader wurde deutlich verstärkt. Deshalb ist Geschäftsführer Andreas Bahlburg voller Zuversicht: „Wir greifen an! Primär wollen wir als Aufsteiger erst einmal die Liga halten. Doch niemand wird gegen uns ein leichtes Spiel haben!“

SWD powervolleys DÜREN
In Nordrhein-Westfalen will man wieder weiter nach oben! „Nach Platz sechs und fünf peilen wir jetzt Position vier und damit das Halbfinale an“, so Goswin Caro, der sportliche Leiter in Düren. „Ein anderes großes Ziel ist es, unser Publikum zu begeistern und unseren Zuschauerschnitt weiter zu steigern.“ Dabei will man den Eventcharakter bei den Heimspielen deutlich verbessern. Darüber hinaus freut man sich über die Rückkehr des Kanadiers Blair Bann. Nach der vergangenen Saison hatte man nicht damit gerechnet, dass der Libero nach einem guten Jahr in Frankreich nach Deutschland zurückkehrt. Umso größer war die Freude als der Wechsel dann perfekt war. Auch an Neuzugang Marvin Prolingheuer war im Frühjahr noch nicht zu denken. Aber durch das Dürener Modell, Ausbildung und Spitzensport miteinander zu kombinieren, wurde die Verpflichtung möglich.

GCDW TSV Herrsching
Nachdem der TSV Herrsching fünfmal in Folge aufgestiegen ist, hatte der sportliche Erfolg die strukturellen Gegebenheiten überholt. Schon in der 2. Bundesliga Süd hatte man den Weg der Professionalisierung eingeschlagen, doch für die 1. Volleyball Bundesliga reicht das nicht aus. So hat man neue Stellen geschaffen, besonders im Marketing- und PR-Bereich wurde aufgestockt. Des Weiteren wird eine neue Geschäftsstelle eröffnet, die bei der Bewältigung des Tagesgeschäfts helfen soll. Das Gesicht der Nikolaushalle wurde komplett verändert, um den Charakter einer Arena zu erzeugen. Inzwischen bietet sie 1.000 Zuschauern Platz. Der spektakulärste Neuzugang ist der australische Nationalspieler Luke Smith. Darüber hinaus setzt Trainer Max Hauser, gewissermaßen der Urvater des Herrschinger Erfolgs, auf deutsche Spieler. Der Aufsteiger hat zunächst das Ziel, die Klasse zu halten. An Selbstbewusstsein mangelt es aber nicht, sodass auch mehr möglich sein könnte.

TV Ingersoll Bühl
Coach Ruben Wolochin und sein Co-Trainer Santiago Garcia Domench sind nicht zu beneiden. Gleich elf neue Spieler müssen sie ins Team integrieren. Angel Trinidad de Haro, Mark Plotyczer, Richard Mauler, Jens Sandmeier, David Sossenheimer, Lubos Kostolani, Paul Buchegger, Magloire Nzeza Mayaula, Robert Schramm, Nehemiah Alesano Mote und Oskar Wetter – für den aufgrund einer Verletzung erst einmal Kristen Clero nachrückt – sind neu. Nur David Molnar blieb aus der Vorsaison dabei. Nach dem starken Abschneiden in 2013/14 ist man dennoch optimistisch. „Wir möchten uns direkt für die Playoffs qualifizieren. Der Einzug ins Halbfinale der Meisterschaft wäre ein Traum“, so Coach Wolochin. Und auch in der Geschäftsstelle gibt es zwei neue Gesichter: Luciano Lago soll für den reibungslosen Ablauf der Bundesliga-, CEV- und DVV-Pokalspiele sorgen und Anna Büchel kümmert sich um die Bereiche Marketing und PR.

TV Rottenburg
Der TVR geht mit einem neuen Geschäftsführer in die Saison. Daniel Mey hat die Nachfolge von Jörg Papenheim angetreten. Mit dem neuen Kapitän Philipp Jankowski, dem deutschen Nationalspieler Tom Strohbach, Lars Wilmsen, Johannes Elsäßer, Diego Ferreira Guardiano und Oliver Staab haben sich die Rottenburger sehr gezielt verstärkt. So kann Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger in der Saison 2014/15 auf einen starken Kader bauen. Mit der Fertigstellung der neuen Volksbank Arena in Rottenburg hat der TVR zudem eine neue Trainingsstätte dazubekommen. Die Heimspiele werden aber weiterhin in der größeren Paul Horn-Arena in Tübingen ausgetragen, die rund 3.000 Zuschauern Platz bietet. Die Kapazität wird man wohl auch brauchen. Denn Geschäftsführer Daniel Mey gibt die Devise aus: „Ab in die Playoffs - und zwar auf dem direkten Weg!“

VCO Berlin
Mit Jörg Papenheim wurde beim VCO Berlin erstmals ein hauptamtlicher Manager installiert. Mit Geschäftsstellenleiter Martin Loose und der Praktikantin Samantha Scheffel arbeiten aktuell drei hauptberufliche Kräfte für den VCO. Mit Maximilian Horn, Jonas Kaminski, Timon Schippmann, Timo Schlag, David Seybering und Leonard Tille gibt es einige neue Gesichter im Team. Zudem setzt man mit Nachwuchs-Bundestrainer Johan Verstappen sowie den Co-Trainern Eric Wunderlich und Andreas Nestke auf Persönlichkeiten, die in der Lage sind, junge Spieler auszubilden und weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck wurde der Bundesstützpunkt-Nachwuchs des Deutschen Volleyball-Verbands mit einem Sonderspielrecht ausgestattet. „Dennoch wollen wir den etablierten Erstligisten ordentlich einheizen“, verspricht Jörg Papenheim.

VSG Coburg/Grub
In Coburg wirft man verstärkt ein Auge auf die Nachwuchsarbeit. Dennoch hat man für diese Saison neben jungen Talenten auch erfahrene Akteure geholt, die das Team aus Oberfranken auf allen Positionen – in der Spitze und in der Breite – verbessern sollen. Der Top-Neuzugang ist sicher Itamar Stein. Neu im Bundesligakader sind aber auch Vuk Karanovic, Noah Baxpöhler, Patrick Speta, Moritz Karlitzek und Thiago José Welter. Trainer Milan Maric hat deshalb auch einen sicheren Playoff-Platz als Saisonziel für die VSG Coburg/Grub anvisiert. Die Vereinsführung ist sich einig, dass man nichts mit dem Abstieg zu tun haben will. Zudem hofft man durch ein optimiertes Fitnesstraining mit weniger Verletzungen durch die Saison zu kommen.

VfB Friedrichshafen
Wer zwölfmal Deutscher Meister und ebenso häufig DVV-Pokalsieger war, der kann nur ein Ziel haben. „Wir treten an, um die Meisterschaft zu holen“, findet Max Günthör, der Mittelblocker und WM-Bronzemedaillengewinner vom VfB Friedrichshafen, deutliche Worte. Doch mit insgesamt sieben neuen Akteuren hat das Team vom Bodensee gerade zu Beginn der Saison die große Aufgabe, aus individuellen Spielern eine funktionierende Mannschaft zu formen. Mit Rückkehrer Simon Tischer kommt hierbei ein ganz erfolgreicher und erfahrener Zuspieler nach Friedrichshafen zurück. Der inzwischen 32-Jährige gewann einst mit dem VfB das Triple aus Champions League, Pokal und Meisterschaft. Zudem darf Chefcoach Stelian Moculescu auf eine Erweiterung seines Stabs setzen. Mit den Co-Trainern Bogdan Tanase und Marco Fenoglio hat er zwei wichtige Leute an seiner Seite, die ihn in der täglichen Arbeit unterstützen.

BERLIN RECYCLING Volleys
Wenn es nach dem Deutschen Meister aus der Hauptstadt geht, ist klar, wie die Saison 2014/2015 verlaufen soll. „Nach drei Meisterschaften in Serie kann das Ziel natürlich nur die Titelverteidigung sein“, sagt BR Volleys Manager Kaweh Niroomand selbstbewusst. Dazu seien keine gravierenden Veränderungen im Management nötig. Schließlich mobilisierten die BR Volleys in der Vorsaison bei ihren Heimspielen bis zu 7.900 Zuschauer. Niroomand fährt fort: „Auch in der neuen Saison werden wir mit unserer Arbeit alles daran setzen, den Volleyballsport in Berlin und in Deutschland noch attraktiver und populärer zu machen.“ Dazu sollen auch die Neuzugänge beim Hauptstadtclub beitragen. Mit Rob Bontje, Erik Shoji, Francesco De Marchi und Christian Dünnes gab es einige hochkarätige Verstärkungen. Diese sollen den Konkurrenzkampf im Kader von Trainer Mark Lebedew erhöhen, damit die Mannschaft auch in Zukunft für große Aufgaben gerüstet ist.

Quelle: VBL-Presseservice


In drei Wochen beginnt die neue Bundesliga-Spielzeit mit dem offiziellen DVL-Saisoneröffnungsspiel gegen Generali Haching in der Max-Schmeling-Halle. Mark, wie zufrieden bist Du mit der bisherigen Vorbereitung und wo siehst Du noch „Baustellen“?

Mark Lebedew: Bis jetzt bin ich zufrieden. Die Mannschaft ist konditionell gut drauf, arbeitet motiviert und intensiv.  Wir haben natürlich noch viel zu tun, vor allem unsere Organisation müssen wir verbessern. Außerdem gibt es das ein oder andere technische Detail, an dem wir arbeiten müssen.

 

Bei den ersten Testspielen in Polen gab es jeweils klare Niederlagen. Worauf legst Du bei solchen Vorbereitungsspielen besonders wert und welches Fazit ziehst Du aus dem Turnier in Olsztyn?

Lebedew: Diese Vergleiche sind wichtig, um zu sehen, wo wir gerade stehen und was wir noch zu tun haben.  Das hat uns das Turnier in Olsztyn aufgezeigt.  Wir haben am Wochenende wichtige Schritte gemacht und junge Spieler wie Ruben Schott und Florian Hecht haben die Möglichkeit bekommen, gegen hochklassige Mannschaften zu spielen. Das wird für die Zukunft wichtig sein.

 

Aufgrund von internationalen Aufgaben stehen Dir in der Vorbereitung nicht alle Spieler zur Verfügung. Kawika Shoji ist mit Team USA unterwegs, Tomas Kmet mit der Slowakei und Neuzugang Srecko Lisinac mit Serbien spielen bei der Europameisterschaft. Wie schwer wiegt dieses Problem und wie kompensiert Ihr die Ausfälle in der täglichen Trainingsarbeit?

Lebedew: Es ist normal, dass zu diesem Zeitpunkt einige Spieler fehlen und es Dinge gibt, die wir nicht trainieren können. Am meisten fehlt uns Kawika, weil wir im Training nur einen Zuspieler haben und so weniger Spielformen üben können.

 

Was sind Deine Erwartungen an das Saisoneröffnungsspiel am 15. Oktober gegen Pokalsieger Generali Haching und warum sollte man sich dieses Volleyball-Highlight nicht entgehen lassen?

Lebedew: Ich erwarte ein hochklassiges Spiel, ein tolle Atmosphäre, Leidenschaft, Spaß und hoffentlich am Ende drei Punkte für die BR Volleys.

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