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Heimsieg gegen mutigen Aufsteiger

Sa 29.11.2014

Der Spielverlauf war enger, als es das Ergebnis vermuten lässt: Gegen den Bundesliga-Neuling aus Lüneburg, der sich bei seiner Premiere in der Max-Schmeling-Halle vor mehr als 3.000 Zuschauern äußerst mutig präsentierte, war es vor allem die Erfahrung des Deutschen Meisters, die den Ausschlag für den letztendlich deutlichen 3:0 (25:20, 25:22, 25:20) Heimerfolg der BR Volleys gab.


2014-11-29

3.124 Zuschauer erlebten am Samstag in der Max-Schmeling-Halle
einen mutigen Aufsteiger und einen 3:0 Heimsieg der BR Volleys.
Foto: Eckhard Herfet


Coach Mark Lebedew vertraute am Samstagabend einer Startformation mit Sebastian Kühner im Zuspiel, Robert Kromm und Francesco de Marchi im Außenangriff, Tomas Kmet und Felix Fischer im Mittelblock, Christian Dünnes auf der Diagonalposition sowie Martin Krystof als Libero.

Der Aufsteiger hatte in den letzten Wochen einen starken Saisonstart hingelegt und gegen das eine oder andere gestandene Bundesligateam für eine Überraschung gesorgt. Entsprechend selbstbewusst und ohne Angst vor großen Namen trat Lüneburg den Hauptstädtern gegenüber und zeigte sich von der ersten Minute an hellwach. Mit einer reaktionsschnellen Abwehr, sicheren Blockaktionen und starken Angriffen unterstrich der Liganeuling seine Außenseiter-Ambitionen. Die Berliner hatten sichtlich Schwierigkeiten, gegen die frei aufspielenden Gäste in ihren Rhythmus zu finden (5:8, 16:18). Doch mit zunehmender Spieldauer konnten sich die BR Volleys stabilisieren und beim Stand von 18:17 erstmals in Führung gehen. Der knappe Vorsprung wurde vom Robert Kromm & Co. fortan Punkt für Punkt routiniert bis zum 25:20-Satzgewinn ausgebaut.

Trotz des Rückstands gingen die Lüneburger mit ungetrübter Motivation in den Folgedurchgang. Wie schon im ersten Satz brachten sie die Berliner mit taktisch cleveren Aufschlägen in Bedrängnis und vor allem Außenangreifer Tijmen Laane punktete regelmäßig. Bis zum Stand von 14:14 konnte sich keiner der Kontrahenten einen nennenswerten Vorteil erspielen, doch plötzlich punkteten die Hauptstädter viermal in Folge zum 18:14. Die Vorentscheidung? Keineswegs, denn das SVG-Team kämpfte weiterhin um jeden Ballwechsel und kam den BR Volleys bei 23:21 wieder  gefährlich nah. In dieser kritischen Phase zeigte der Meister jedoch erneut seine ganze Routine und gewann auch diesen Spielabschnitt mit 25:22.

Mit einer Aufschlagserie von Kromm gingen die Hausherren zu Beginn des dritten Satzes rasch in Führung (8:3). Diese brachte endlich die nötige Sicherheit in das Spiel der Berliner, die sich nun ebenso konsequent wie kontinuierlich absetzten (16:10, 24:19). Ein Aufschlagfehler der Niedersachsen besiegelte schließlich nach 73 Spielminuten das 25:20 und damit den verdienten 3:0-Sieg der BR Volleys.

Lüneburgs Trainer Stefan Hübner zeigte sich trotzdem zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir sind nicht hergefahren, um einen Punkt mitzunehmen, wollten uns aber so gut wie möglich verkaufen. Es war uns wichtig, heute besser als gegen Düren zu spielen und das haben wir über weite Strecken getan. Unser Auftritt war von Anfang bis Ende mutig. Klar ist es schade, am Ende keinen Satz gewonnen zu haben, denn bei den vielen knappen Situationen hätten wir das mit etwas Glück tatsächlich schaffen können, aber ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft.“

Robert Kromm, mit 15 Zählern punktbester BR Volleys Spieler, zollte dem Gegner seinen Respekt: „Lüneburg hat sehr gut gespielt, war vor allem in der Annahme recht stabil. Ich habe versucht, druckvoll aufzuschlagen, aber sie haben die Bälle immer wieder geholt.“ Zum eigenen Spiel sagte der 30-Jährige : „Unsere Aufstellung war neu, darum hat es etwas gedauert, bis wir uns als Mannschaft gefunden haben. Aber es ist gut, dass wir trotz brenzliger Situationen wie im ersten Satz ruhig geblieben sind und am Ende erfolgreich waren.“

Sein Trainer Mark Lebedew sagte mit Blick auf die kommenden Spiele: „Wir sind froh, mit einem Sieg in die nächsten, sehr schwierigen Auswärtsaufgaben zu gehen. Es war wichtig, heute drei Punkte mitzunehmen und zusätzliches Selbstbewusstsein zu tanken. Morgen ist ein freier Tag zur Regeneration, ab Montag bereiten wir uns auf die Reise nach Polen vor und am Donnerstag stehen wir in Rzeszow vor einer wichtigen und großen Herausforderung.“

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