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European Games: Klarer 3:0 Erfolg über Italien

Sa 20.06.2015

Die DVV-Männer stehen bei den European Games in Baku vorzeitig im Viertelfinale: Gegen Italien landete der WM-Dritte beim 3:0 (25-18, 25-22, 27-25) den dritten Sieg ohne Satzverlust in Serie und übernahm damit die Tabellenführung in der Sechsergruppe, da Russland zuvor überraschend 1:3 gegen Bulgarien verloren hatte. Die vier Erstplatzierten der Gruppe erreichen das Viertelfinale. Punktbeste Spieler waren Jochen Schöps (15), Christian Fromm und Marcus Böhme (14).


2015-06-20

Auch Italien konnte die DVV-Männer nicht stoppen.
Foto: DVV /
eventolive.it


Bundestrainer Vital Heynen hatte angekündigt, Außenangreifer Denis Kaliberda nach seiner langwierigen Schulterverletzung langsam mehr Spielanteile auf seiner Position zu geben. Gegen die Italiener folgte ein weiterer Schritt, denn Kaliberda bildete mit seinem Vereins-Kollegen Christian Fromm die Außenangreifer-Achse. Seinen ersten Angriffspunkt feierte Kaliberda dementsprechend ab, aber auch in der Folge hatte ausschließlich das deutsche Team Grund zum Feiern. Die Mannen von Heynen wirkten konzentriert und waren den Italienern vor allem im Angriff und in der Block-Abwehr überlegen, vor allem gegen Ende der Sätze spielte der WM-Dritte seine Klasse aus. Der Aufschlag bereitete die Punkte vor, anschließen besorgte die aufmerksame Block-Abwehr den „Rest“. Libero Ferdinand Tille meinte: „Nach dem Russland-Spiel haben wir besser gespielt. Auch heute haben wir teilweise gut gespielt, teilweise aber haben wir auch die Konzentration verloren. Das ist eine Lektion für uns, dass wir immer 100% geben müssen.“

Die deutsche Mannschaft ist von Beginn an in der Partie, Kampa bekam wohl die Order, viel über die Mitte zu spielen, denn beim Zwischenstand von 6-3 hatte Böhme schon dreimal zugeschlagen. Nach zwei krachenden Blockpunkten gegen den 19-jährigen Mazzone hieß es 8-3. In der Folge kamen die Italener mit ihren schnellen Bällen über die Außenpositionen besser in die Partie, zudem agierten sie mit ihrer Verteidigung wesentlich erfolgreiche. Der deutsche Vorsprung schmolz (16-14), wuchs nach guten Aufschlägen des eingewechselten Jan Zimmermann aber rechtzeitig vor Ende (21-17). Dann ging es ganz schnell: Schöps servierte stark und holte Satzbälle, Kampa machte gleich den ersten per Einerblock.

Die schnellen italienischen Bälle über die Außenposition bereiteten zu Beginn des zweiten Satzes Probleme. Der deutsche Block war oftmals zu spät oder „flog“. Zudem hatte der deutsche Aufschlagdruck nachgelassen, sodass die Italiener relativ einfach aus der Annahme punkteten (5-9). Dann zeigte Kapitän Schöps mehrfach sein feines Händchen, punktete per Lob, „Roller“ oder knallhart, zudem servierte er gut und legte den Grundstein zur Führung (15-14). Kaliberda und Schöps punkteten anschließend aus der Abwehrsituation und bauten so die Führung auf (18-15). Diese hielt das deutsche Team ganz routiniert, punktete beständig aus der Annahme und ließ den Gegner somit nicht näher kommen (23-21). Böhme holte die ersten Satzbälle und war es per Aufschlag, der gleich den ersten nutzte.

Die ersten vier Punkte im dritten Satz gingen an die deutsche Mannschaft, die keine unnötigen Kräfte vergeuden wollte. Immer wieder war es Fromm, der mit seiner Power für deutsche Punkte und Raunen im Publikum sorgte (5-3). Deutschland blieb knapp vorne, weil Kampa die Bälle gut verteilte, doch die Italiener wehrten sich und wollten ihre letzte Chance auf den Turnierverbleib wahren (16-15). Dann bewiesen Heynen und Zimmermann glückliche Händchen: Der Trainer, weil er den Zuspieler zum Aufschlag brachte, Zimmermann, weil er zwei Asse servierte und somit für einen Drei-Punkte-Vorsprung sorgte (20-17). Spätestens nach Fromms Aufschlagknaller war das Match gelaufen (23-19), auch wenn die Italiener nochmals ausglichen und die ersten beiden Matchbälle abwehrten. Fromm machte schließlich den finalen Punkt, zum Viertelfinale und zur Tabellenführung.

Stimmen zum Spiel

Vital Heynen: „Wir haben 3:0 gewonnen und wussten, dass es nicht so einfach wird, weil Italien keinen Druck hatte und befreit aufspielen konnte. Wir hätten besser spielen können. Für Kaliberda war es wichtig zu spielen, er muss seinen Rhythmus finden, aber natürlich haben wir mit Tom Strohbach z.B. Alternativen!“

Jochen Schöps: „Es ist schön, dass wir das späte Spiel 3:0 gewonnen haben. Das hört sich deutlich an, aber Italien hat nach dem ersten Satz gut gespielt, und wir haben noch Potenzial nach oben. Da müssen wir noch eine Schippe drauflegen.“

Ferdinand Tille: „Nach dem Russland-Spiel haben wir besser gespielt. Auch heute haben wir teilweise gut gespielt, teilweise aber haben wir auch die Konzentration verloren. Das ist eine Lektion für uns, dass wir immer 100% geben müssen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und wollen jetzt auch als Tabellenerster in das Viertelfinale.“

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