News
Auftakt für das deutsche Champions-League-Duell

„Natürlich sind das große und wichtige Spiele für den deutschen Volleyball“, macht BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand direkt in seinem Eingangsstatement zur Playoff-Runde in der CEV Champions League deutlich. Beginnend mit dem morgigen Hinspiel bei der SVG Lüneburg (12. Feb um 19.00 Uhr) begegnen sich seit der Saison 2017/18 erstmals wieder zwei Bundesligisten auf internationalem Terrain. Das BR Volleys Team ist auf einen gewohnt angriffslustigen Gegner und dessen pickepackevolle Heimspielstätte eingestellt.
In den vergangenen Jahren gab es reihenweise Spiele zwischen der SVG Lüneburg und den BR Volleys, die unter besonderer Beobachtung standen. Da waren vor allem denkwürdige Pokal-Krimis und intensive Playoff-Serien. Doch in den nächsten zwei Wochen ist das Spotlight noch einmal ein kleines bisschen heller, wenn sich beide Mannschaften erstmals in der Champions League duellieren. „Wir haben unsere Ambitionen in diesem Wettbewerb und nun besteht wieder eine realistische Chance, das Viertelfinale zu erreichen. Aber für uns bleibt am Ende die Deutscher Meisterschaft das größte und wichtigste Saisonziel“, ordnet Kaweh Niroomand die Bedeutung der nächsten Episode von „Berlin vs. Lüneburg“ ein. „Beide Mannschaften stehen völlig zu Recht in dieser Runde und wir wieder vor einer großen Herausforderung“, so der Geschäftsführer, dessen Optimismus ein wenig von der Grippewelle im Lager des Hauptstadtclubs gebremst wird: „Manche Spieler sind wahrscheinlich gar keine Option, andere gehen geschwächt ins Spiel. Den nötigen Trainingsrhythmus hatten wir zuletzt auch nicht. Also müssen wir uns über Moral und Charakter möglichst teuer verkaufen und uns irgendwie eine gute Ausgangslage verschaffen.“
Von den letzten 23 Spielen haben die BR Volleys nur eines gegen die „LüneHünen“ verloren. Lange war die Auswärtsbilanz des Deutschen Meisters bei den Niedersachsen mehr als durchwachsen. Seit dem Umzug der SVG in die LKH Arena verlor man allerdings eben nur noch eine Partie (0:3 in der Saison 2022/23). Und doch kratzte die Mannschaft von Trainer Stefan Hübner, der am Wochenende ebenfalls krankheitsbedingt passen musste, auch in der jüngeren Vergangenheit regelmäßig daran, die Berliner zu Fall zu bringen. So hat Niroomand eine hohe Meinung vom Gegner: „Nahezu alle Spiele gegen Lüneburg in den letzten Jahren waren knapp und hätten gut und gerne auch mal anders ausgehen können. Wir scheinen schon einen besonderen Motivationseffekt auf diese Mannschaft zu haben. Sie werfen jedes Mal alles in die Waagschale und gehen hohes Risiko, allein, wie sie gegen uns im Aufschlag draufhalten. Dazu sind die Lüneburger ein kompaktes Team mit guter Block-Feldabwehr.“
Ihrer eigenen Stärken dürfen sich die BR Volleys aber durchaus auch bewusst sein. Zu den Männern in Orange zählt einer, ja vielleicht sogar der auffälligste Spieler der CL-Gruppenphase: Jake Hanes erzielte in “nur“ 21 Sätzen 137 Punkte (6,52 pro Satz). Das gelang zuletzt dem serbischen Europameister Aleksandar Atanasijevic für Perugia in der Saison 2017/18 (142 Pkt.), ist also sieben Jahre her. „Man muss schon sagen, das ist eine Outstanding-Leistung von Jake. Irre. Dazu bringt er inzwischen auch eine für die Mannschaft wertvolle Emotionalität auf die Platte. Aber alle wissen, dass wir ihn entlasten müssen. Im Alleingang geht es nicht. Wir müssen dafür sorgen, dass unser Angriffsspiel weiter schnell bleibt“, lobt und mahnt Niroomand zugleich. Zuletzt gegen PGE Projekt Warschau fehlte im Angriff genau diese Entlastung etwas, um ein europäisches Topteam zu Fall zu bringen. Auf Lüneburger Seite ist ebenfalls der Diagonalspieler Xander Ketrzynski der beste Punktesammler (90 Pkt.), doch nicht minder wichtig für das Angriffsspiel der Niedersachsen ist Kapitän Theo Mohwinkel (85 Pkt.). Das Eigengewächs verkündete vor Kurzem seinen Abgang aus der Hansestadt am Saisonende – zum Bedauern der Verantwortlichen und vieler Fans.
Auf den Sieger dieser Playoff-Runde wartet im Viertelfinalfinale Aluron CMC Warta Zawiercie (POL). Zu dem illustren Kreis aus insgesamt drei polnischen Teams (Jastrzebski Wegiel und Warschau) sowie mindestens zwei italienischen Mannschaften (Sir Sicoma Monini Perugia und Mint Vero Volley Monza – direktes Duell im Viertelfinale) gesellen sich noch drei weitere Klubs. Einer wird zwischen Halkbank Ankara (TUR) und Allianz Mailand (ITA) gesucht, einen weiteren ermitteln Saint-Nazaire VB Atlantique (FRA) und Olympiacos Piraeus (GRE) unter sich. Dazu stößt eben garantiert ein deutscher Verein. Dieser wären gern zum fünften Mal in Folge die Berlin Recycling Volleys und kämpfen dafür am Mittwochabend um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel, welches am 26. Feb um 19.30 Uhr in Berlin steigt (Tickets: www.br-volleys.de/tickets).
Streaming
Die Spiele der CEV Champions League Volley 2025 werden in Deutschland auf www.sportdeutschland.tv im kostenpflichtigen Livestream übertragen. Begegnungen mit deutscher Beteiligung werden dabei auch auf Deutsch kommentiert. Außerhalb Deutschlands überträgt www.eurovolley.tv die Matches.
Direkt zum Spiel: https://sportdeutschland.tv/cev-champions-league-volley-maenner/cl-maenner-svg-lueneburg-vs-berlin-recycling-volleys
Public Viewing
Der Fanclub "VolleyTigers" lädt zum "Public Viewing" in die Alte Feuerwache (Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin-Friedrichshain / U-Bahnhof Weberwiese) ein.
Alle weiteren Informationen zur Champions League: https://championsleague.cev.eu/en/men/