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Der schwerste Schritt

Mi 09.12.2015

Die BR Volleys sind nur noch einen Schritt vom Erreichen ihres ersten großen Saisonziels entfernt, doch dieser eine Schritt stellt eine enorme Herausforderung dar. Am Donnerstagabend (10. Dezember um 19.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle können die Berliner mit einem Sieg über die United Volleys RheinMain in das DVV-Pokalfinale am 28. Februar in der SAP-Arena in Mannheim einziehen. Doch die Gäste aus Frankfurt, die zuvor Titelverteidiger VfB Friedrichshafen aus dem Wettbewerb warfen, gelten als „Mannschaft der Stunde“ und werden sich den Hauptstadtvolleyballern selbstbewusst in den Weg stellen.


2015-12-09

Foto: Eckhard Herfet


Die Hessen reisen nicht nur mit einem eigenen Fanbus, sondern auch mit breiter Brust an die Spree. Als Neuling steht das junge Team um die beiden Routiniers Christian Dünnes (letzte Saison noch in Berlin) und Lukas Bauer sowie Nationalspieler Jan Zimmermann in der Bundesliga auf einem sensationellen zweiten Tabellenplatz und ist damit der engste Verfolger der BR Volleys. Im DVV-Pokal setzten sich die Schützlinge von Coach Michael Warm, von 2005 bis 2009 Trainer des SCC Berlin, zunächst deutlich gegen die FT 1844 Freiburg durch und verabschiedeten danach überraschend den VfB Friedrichshafen aus dem Wettbewerb, der damit erstmals seit 2010 nicht am Endspiel um die begehrte Trophäe teilnehmen wird. In Frankfurt wächst unter der Führung von Manager Jörg Krick also ein ebenso ambitioniertes wie finanzstarkes Projekt heran, das derzeit auf einer Welle der Euphorie schwimmt. Stolz behauptet Michael Warm, seit einigen Jahren Nationaltrainer in Österreich: „Für keinen anderen Erstligisten wäre ich nach Deutschland zurück gekehrt.“

Obwohl sich die BR Volleys in dieser DVV-Pokal-Saison bisher souverän präsentieren (jeweils 3:0 gegen die TG Rüsselsheim und den TSV Herrsching), war der Cup-Wettbewerb zuletzt nicht gerade die Paradedisziplin der Hauptstädter. In den letzten zehn Jahren konnten die Berliner nur einmal das Endspiel erreichen (2014 unterlag man in Halle/Westfalen knapp 2:3 gegen Friedrichshafen), der letzte Titelgewinn liegt sogar schon 15 Jahre zurück (2000 mit 3:2 gegen Wuppertal). Ein interessantes Detail dieser Pokalgeschichte: Während der vier Jahre mit Warm als Cheftrainer standen die Berliner in jeder Saison im Halbfinale, doch der letzte Schritt wollte einfach nicht gelingen.

Der Erfolgsdruck liegt morgen Abend also eindeutig bei den Gastgebern, dessen ist sich auch Coach Roberto Serniotti bewusst: „Es ist das wahrscheinlich wichtigste Spiel der bisherigen Saison. Wir treffen auf einen starken Gegner. Ich habe großen Respekt vor RheinMain, denn Friedrichshafen schlägt man nicht einfach zufällig.“ Als ausschlaggebend für den Senkrechtstart der United Volleys sieht der Italiener nicht zuletzt die Regie seines Trainerkollegen Warm: „Es ist eine klare Handschrift zu erkennen. Sie machen in ihrem Spiel nur wenig Eigenfehler. Außerdem ist die Mannschaft sehr ausgeglichen besetzt“, so der BR Volleys Coach.

Unabhängig davon blickt Serniotti dem morgigen Match mit dem Selbstbewusstsein eines ungeschlagenen Tabellenführers entgegen und hat großes Vertrauen in seine Mannschaft: „Ich bin wirklich zufrieden damit, wie sich unser Spiel während der letzten Wochen entwickelt hat. Wenn wir es schaffen, unser ganzes Potenzial abzurufen, kann man uns nur ganz schwer schlagen.“ Dabei setzt der Berliner Cheftrainer auch auf den Heimvorteil im Volleyballtempel: „Dass wir zuhause spielen, ist für uns ganz wichtig. Die Zuschauer können der entscheidende Pluspunkt zu unseren Gunsten sein. Ich hoffe auf viele BR Volleys Fans, die hinter uns stehen und das Team anfeuern!“

Der enge Terminkalender und der kuriose Spielplan bieten dem Verlierer des Pokalduells vom Donnerstag schon nicht einmal 68 Stunden später die Möglichkeit zur Revanche: Am Sonntagnachmittag (13. Dezember um 15.00 Uhr) treffen die beiden Mannschaften in der Max-Schmeling-Halle erneut aufeinander, diesmal im Spitzenspiel der Volleyball Bundesliga.

lmt

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