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DVV-Pokalfinale: 12 Spieler, 12 Fragen, 12 Antworten

Do 26.01.2017
Nur noch drei Tage, dann steigt in der Mannheimer SAP-Arena das Pokalfinale 2017. Im Lager der Berliner ist die Vorfreude auf die Mission "Let's DO IT again" schon jetzt riesig. Vor dem Showdown gegen den VfB Friedrichshafen (29. Jan um 16.45 Uhr) kommen noch einmal alle zwölf BR Volleys Akteure zu Wort und beantworten Fragen rund um das Endspiel.

2017-01-26

Foto: Eckhard Herfet


1 | Aleksandar Okolic
Mit Roter Stern Belgrad hast Du den serbischen Pokal bereits fünfmal gewonnen. Welchen Stellenwert hat der Cup in Deinem Heimatland?
Das Pokalfinale wird in Serbien nicht so inszeniert wie hier in Deutschland. Ich habe mir schon einige Videos angesehen und war erstaunt, was hier auf die Beine gestellt wird. In Serbien ist die Nationalmannschaft ein Zuschauermagnet, der Pokal-Wettbewerb weniger. Unsere größten Rivalen waren Partizan und Vojvodina. Jedes Jahr haben wir uns mit diesen Teams um den Titel duelliert und zum Glück fast immer gewonnen.

2 | Steven Marshall
In Polen hast Du bei BKS Bydgoszcz schon unter VfB-Trainer Vital Heynen gespielt, wie geht man als Spieler mit seiner emotionalen Art an der Seitenlinie um?
Vital ist eine sehr leidenschaftliche Persönlichkeit. Das ist auch während eines Matches nicht zu übersehen und nimmt man natürlich als Spieler wahr, ganz gleich für welches Team man spielt. Er versucht damit auch, den Gegner zu beeinflussen und möglichst aus dem Konzept zu bringen. Deshalb sollte man dem, was Vital am Spielfeldrand tut und sagt, nur wenig Aufmerksamkeit schenken. Mich stört das alles nicht, ich finde es eher unterhaltsam, weil Vital es in einer smarten Art und Weise tut.

3 | Robert Kromm
Wem drückst Du beim Frauenfinale die Daumen und wie lautet Dein Tipp?
Selbstverständlich bin ich meiner Heimatstadt Schwerin treu. Dass wir uns auch auf den Rängen gegenseitig unterstützen, wird beiden Teams zusätzlichen Auftrieb geben. Ich tippe auf ein 3:1 für den SSC.

4 | Luke Perry
Hast Du ein spezielles Ritual vor wichtigen Spielen wie dem Pokalfinale?
Ja, ich bin da schon etwas abergläubisch. Ich binde meine Schuhe z.B. immer in der gleichen Art und Weise – erst einen Knoten in den rechten Schuh, dann einen Doppelknoten in den linken. Zum Schluss kommt der zweite Knoten in den rechten Schuh. Das ist meine kleine Marotte.

6 | Felix Fischer
Dich begleiten zahlreiche Familienangehörige nach Mannheim, was bedeutet Dir das?
Es sind fast alle dabei. Meine Mutter mit ihrem Freund, meine Schwiegermutter und ihre beste Freundin, mein Schwager, meine Schwester und ihr Freund und natürlich Jenny mit meiner Tochter Mila. Es ist einfach das beste Gefühl, zu wissen, dass die Menschen, die man liebt und die zur Familie gehören, eine solch lange Reise auf sich nehmen und dabei sind, um einen zu unterstützen.

8 | Graham Vigrass
Was müsst Ihr verbessern, um den VfB in Mannheim in dieser Saison das erste Mal zu schlagen?
Klar wollen wir unseren Matchplan umsetzen, wichtiger ist aber, uns auf das zu fokussieren, was wir wirklich beeinflussen können. Wir sollten uns selbst nicht zu viel Druck machen und das Hauptaugenmerk auf unsere Abläufe legen. Wir müssen am Sonntag aggressiv rausgehen und ihnen unser Spiel aufzwingen. Optimistisch stimmen mich dabei unser starker Kader, der Spirit im Team und die Leistungen im bisherigen Saisonverlauf.

10 | Sebastian Kühner
Habt Ihr in der Vorbereitung Schwachstellen beim VfB ausgemacht? Wo ist das Team vielleicht verwundbar?
Aus meiner Sicht haben wir Vorteile in der Physis und Athletik. Deshalb müssen wir es am Sonntag schaffen, dass diese Aspekte ausschlaggebend werden. Dafür müssen wir im Aufschlag und Angriff permanent Druck ausüben, um den Gegner in "Hochballsituationen" zu zwingen, in denen wir dann hoffentlich unsere Stärken ausspielen können.

11 | Tsimafei Zhukouski
Die Häfler haben mit Simon Tischer und Tomas Kocian zwei starke Zuspieler, was zeichnet die beiden aus?
Beide sind großartige Spielgestalter. Tischer punktet mit seiner Erfahrung und hat die nötige Gelassenheit. Kocian besitzt ein großes Kämpferherz und hat in den letzten Spielen bewiesen, dass er an seinen Aufgaben gewachsen ist. Friedrichshafen hat also wirklich zwei gute Zuspieler, aber wir haben zwei bessere (grinst).

12 | Paul Carroll
Werdet Ihr Euch das Finale der Frauen vorher ansehen oder seid Ihr zu diesem Zeitpunkt schon komplett auf Euer Match fokussiert?
Es bleibt leider kaum Zeit, sich das andere Finalspiel richtig anzuschauen, weil wir uns währenddessen schon in der Vorbereitung befinden. Die Frauen haben es besser, denn sie können im Anschluss das Männer-Finale genießen – das gilt natürlich vor allem für die Siegerinnen.

13 | Ruben Schott
Du triffst in Mannheim auf zahlreiche Teamkollegen aus der Nationalmannschaf, wie begegnet man sich am Sonntag auf dem Spielfeld?
In einem solchen Match kennt man keine Freundschaft. Gerade gegen die Kameraden aus der DVV-Auswahl ist die Stimmung sogar noch verbissener. Man will unbedingt diesen Titel für seinen Verein holen, auch um dann beim Wiedersehen die Sprüche auf seiner Seite zu haben (lacht).

16 | Wouter ter Maat
Durch Dich haben die BR Volleys viele Fans in den Niederlanden dazugewonnen, wie verfolgen Deine Familie und Freunde das Pokalfinale?
Ich bin sicher, viele Holländer werden sich das Finale im TV auf SPORT1 anschauen. Meine Familie und einige meiner engsten Freunde kommen am Sonntag nach Mannheim, um live vor Ort dabei zu sein. Sie haben ja eine kürzere Anreise als wir (lacht).

17 | Egor Bogachev
Mannheim ist Dein erstes ganz großes Finale. Bist Du aufgeregt und worauf freust Du Dich besonders?
Aufgeregt bin ich, zumindest jetzt, noch nicht. Ich habe ja mittlerweile das eine oder andere Bundesligaspiel auf diesem Niveau bestritten. Am meisten freue ich mich, vor dieser riesigen Kulisse aufzulaufen. Man kennt diese Atmosphäre zwar aus der Max-Schmeling-Halle, aber ein Finale vor mehr als 10.000 Fans wird definitiv ein ganz besonderes Erlebnis sein.

 

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