Skip to main content

Deutscher Meister

Deutscher Pokalsieger

Europacup-Sieger

News

Ein Gewinner steht schon fest

Sa 28.01.2017
Es liegt in der Natur von großen Sportduellen, dass man über ihren Ausgang spekuliert, von Favoriten und Außenseitern spricht, Experten nach einer Prognose fragt, oder sogar Geld auf das Ergebnis wettet. Für viele Fans ist das mindestens genauso interessant wie der sportliche Wettkampf selbst. Wer also wird am Sonntag (29. Januar um 16.45 Uhr) das DVV-Pokalfinale, das viel zitierte Duell der deutschen Volleyball-Giganten zwischen dem VfB Friedrichshafen und den Berlin Recycling Volleys gewinnen?

2017-01-28

Foto: Sebastian Wells


Nimmt man das abgelaufene Spieljahr als Maßstab, ist die Sache klar. Während der Hauptstadtclub mit der Meisterschale, dem Pokal und dem Europacup gleich drei wertvolle Trophäen einheimste, blieb der Verein vom Bodensee ausgerechnet in der letzten Saison von Trainerlegende Stelian Moculescu ohne Titelgewinn. Schaut man auf die aktuelle Spielzeit, kommt man jedoch zu einem ganz anderen, nicht minder eindeutigen Urteil. Beide bisherigen direkten Duelle – im Oktober beim Supercup sowie im Dezember in der Bundesliga – entschied Friedrichshafen klar für sich, Berlin blieb beide Male ohne einen Satzgewinn, noch dazu jeweils vor heimischer Kulisse.

Nicht nur die jüngere Vergangenheit, auch ein Blick in die Historie spricht für den Rekordpokalsieger aus der Zeppelinstadt. Bereits 13 Mal (1998, 1999, 2001 bis 2008, 2012, 2014, 2015) konnten die Friedrichshafener die begehrte Trophäe in die Höhe strecken, in der Berliner Max-Schmeling-Halle hingegen gibt es bisher nur 4 Pokal-Titelbanner (1994, 1996, 2000, 2016) zu bewundern. Ein statistischer Fakt dürfte die VfB-Anhänger besonders zuversichtlich stimmen: Alle Pokalduelle zwischen den beiden Rivalen (3x im Finale, 3x Halbfinale, 1x Viertelfinale) hat Friedrichshafen gewonnen. Um angesichts dieses Zahlenmaterials nicht völlig den Mut zu verlieren, kann der optimistische BR Volleys Fan immerhin stolz behaupten, dass seine Mannschaft noch nie ein Endspiel in Mannheim verloren hat.

Weil das Brexit-Votum und die US-Präsidentschaftswahl aber gezeigt haben, dass auf Statistiken beruhende Prognosen nur bedingt aussagekräftig sind, sollte man das Augenmerk wohl besser auf die Protagonisten des Endspiels legen.

Am Bodensee wurde im Sommer 2016 nicht weniger als einen Kulturwechsel eingeleitet. Auf Titelsammler Moculescu folgte mit Vital Heynen quasi dessen kompletter Gegenentwurf als Trainer. Mit seiner kreativen, energiegeladenen und offenen Art tut der Belgier der Mannschaft und dem Verein sichtlich gut. Unter seiner Führung sprüht das junge VfB-Team geradezu vor Spielfreude, Einsatzwille und Zusammenhalt. Regelmäßig werden scheinbar aussichtlose Bälle abgewehrt und in Punkte verwandelt. Erfolgsgarant der Mannschaft ist die starke Annahme um Libero Markus Steuerwald, aus der heraus Zuspieler Simon Tischer mit viel Routine und Übersicht seine Angreifer in Szene zu setzen weiß. Wichtigster Punktesammler ist dabei Mittelblocker Andreas Takvam, der zuletzt in der Champions League selbst von einer Weltklasseformation wie Zenit Kazan kaum zu stoppen war.

Auf die BR Volleys wartet in Mannheim also eine riesige Herausforderung, der sich Coach Roberto Serniotti und sein Team stellen wollen. Das Zeug zur Titelverteidigung haben die Hauptstädter allemal. Die Erfahrung eines Robert Kromm, die Kreativität eines Tsimafei Zhukouski, die Sieger-Mentalität eines Paul Carroll – alle diese Faktoren können Endspiele wie das morgige entscheiden. Allein auf individuelle Qualitäten zu setzen, wird jedoch nicht ausreichen. Vielmehr wird die Mannschaft den Kampf des Rivalen annehmen, konsequent und geschlossen agieren sowie mit einer Mischung aus Klasse und Leidenschaft immer wieder die richtigen Antworten finden müssen.

Wer also wird das DVV-Pokalfinale 2017 zwischen dem VfB Friedrichshafen und den Berlin Recycling Volleys gewinnen? Weil niemand das mit Gewissheit voraussagen kann, werden am Sonntag zehntausend Besucher in die Mannheimer SAP Arena strömen und noch mehr Zuschauer das Match auf den heimischen Bildschirmen (SPORT1 zeigt das Finale live im Free-TV) verfolgen. Und wenn das "Duell der Giganten" mit hochklassigem Sport, emotional aufspielenden Teams, spannenden Ballwechseln und einer stimmungsvollen Atmosphäre auf den Tribünen das hält, was es verspricht, steht ein Gewinner sogar schon heute fest: der Volleyballsport in Deutschland!

 

Der FIVB Beach Grand Slam im amerikanischen Long Beach findet an diesem Wochenende ohne BR Volleys Akteur Sebastian Fuchs statt. Beim geplanten Abflug in Düsseldorf wurde dem Berliner aufgrund fehlenden Visums die Weiterreise verweigert. Der Grund hierfür ist so skurril wie ärgerlich.

News teilen

Aktuelle News

Ein wertvoller Heimspieltag!
Nachhaltigkeit
Fesselnder Volleyballabend mit glücklichem Ende
Volleyball Bundesliga | Spielbericht
Kommunikation als Schlüssel
Volleyball Bundesliga
Von der Nudel zur Urgewalt der BR Volleys
JAKE HANES
Altpapier & Klamotten bringen den Kreislauf in Schwung!
Aktionsspieltag am 12. Oktober
Neuer Trikotpartner: Bechtle IT-Systemhaus Berlin
BR Volleys NETZwerk
Den Kopf aus der Schlinge gezogen
Volleyball Bundesliga | Spielbericht
Frühzeitig die Regie übernehmen
Volleyball Bundesliga
Ljubljana und Maaseik: Europapokal-Dauergäste und Wiedersehen
CEV Champions League
BR Volleys bringen den Kreislauf in Schwung!
Aktionsspieltag am 12. Oktober