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Sieg im Klassiker nach phänomenalem Auftaktsatz

Sa 13.11.2021
Foto: Florian Zons
Foto: Florian Zons

Es war der Schlüsselmoment des Bundesliga-Spitzenspiels zwischen den SWD powervolleys Düren und den Berlin Recycling Volleys: Den intensiven und hart umkämpften Auftaktsatz entschied Ben Patch mit einem Ass durch die Mitte zum 37:35. Im Anschluss gewannen die Hauptstädter die Kontrolle über das Match. Letztlich setzte sich der Tabellenführer am Samstagabend mit 3:0 (37:35, 25:19, 25:21) durch und baute seinen Vorsprung in der Tabelle auf neun Punkte aus.

Trainer Cedric Enard überraschte sicher den einen oder anderen Fan und Gegner mit einer Personalie in seiner Startaufstellung für das Duell des Ersten gegen den Zweiten. Timothée Carle bekam den Vorzug gegenüber Cody Kessel und sollte das Vertrauen des Trainers vollends rechtfertigen. Das Spitzenspiel hielt vom ersten Punkt an alles, was es versprach. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, schlugen stark auf und Santiago Danani machte früh erstmals Bekanntschaft mit der “Ass-Maschine“ der Volleyball Bundesliga. Sebastian Gevert erwischte den Berliner Libero in der Annahme gleich zweimal eiskalt (5:8), doch auch die BR Volleys waren mit ihrem Service wirkungsvoll. Als Ruben Schott im Block Zugriff auf Diagonalangreifer Gevert bekam, hatten die Hauptstädter die erste Euphoriewelle der Hausherren gebrochen (16:15) und der offene Schlagabtausch spitzte sich bis in die Satzverlängerung zu. Unglaubliche Abwehr- und Rettungskationen – exemplarisch wie Sergey Grankin Ben Patch beim abgewehrten Satzball zum 30:30 noch in Szene setzte – begeisterten die 1.525 Zuschauer in der Dürener Arena. Den Unterschied machte schließlich der US-Amerikaner Patch mit dem immens wichtigen Ass (37:35).

Dieser Satzausgang war ein Wirkungstreffer, denn die ersatzgeschwächten Powervolleys, die gleich auf fünf ihrer Akteure verzichten mussten, verloren Mitte des zweiten Durchgangs etwas den Anschluss (8:8, 16:13). Der einmal mehr glänzend aufgelegte Grankin brachte seine Mitspieler immer wieder in gute Situationen und die BR Volleys waren nun nach erfolgreichen Abwehraktionen in ihrer Offensive zwingender als die Gastgeber (21:16). Erneut war es Patch, der den Satzball für den Deutschen Meister verwandelte (25:19). Der Diagonalangreifer, der insgesamt überragende 71% seiner Attacken verwandelte, legte auch in Durchgang drei früh eine Aufschlagserie hin und weil Gevert die rote Karte sah, gingen die BR Volleys direkt wieder in Führung (7:2). Kapitän Grankin hatte sichtlich Freude daran, regelmäßig selbst zu punkten und die Hauptstädter schienen auf dem Weg souveränen Weg zum Auswärtssieg. Aber Düren wäre nicht Düren, wenn sich die Powervolleys nicht noch einmal zurückkämpften. Andrei, Gevert & Co peitschten die Menge nach dem Ausgleich noch einmal an (15:15). Die Berliner behielten jedoch die Nerven und reagierten abgeklärt. Jeff Jendryk setzte in der Endphase einen seltenen, aber in diesem Moment immens wichtigen Block (23:20). Standesgemäß beendete Carle das Match mit dem siebten BR Volleys Ass und anschließend wurde Ruben Schott zum zweiten Mal in dieser Saison zum MVP seiner Mannschaft gewählt.

Stimmen zum Spiel
Ruben Schott: „Der erste Satz war der vielleicht beste und spektakulärste, den es in dieser Saison in der Bundesliga gab. Die Powervolleys haben uns das Leben richtig schwer gemacht, extrem stark abgewehrt und mit Emotionen dagegengehalten. Es macht einfach Spaß gegen Düren, weil immer Feuer drin ist. Ich bin jedoch wieder stolz auf unser Team, weil wir diese Aufgabe angenommen und gemeistert haben.“

Cedric Enard: „Der Plan mit Tim ging heute voll auf, er hat – wie alle, die zum Einsatz kamen – sehr gut gespielt. Der erste Satz war definitiv der Schlüsselmoment, damit haben wir Düren etwas die Energie genommen. Ich stimme Ruben zu, der erste Durchgang war einfach die beste Werbung für unseren Sport. Es war ein sehr hohes Niveau, es gab phänomenale Abwehraktionen und beide Mannschaften wurden für ihr Risiko im Aufschlag meist belohnt. Wir brauchen genau solche Spiele. Ich liebe diesen Gegner und die Herausforderung in dieser Atmosphäre. Wir werden hier unglaublich herzlich empfangen, dann wird auf dem Court drei bis fünf Sätze hart gekämpft und im Anschluss ist es wieder ein freundschaftliches Miteinander. So soll unser Sport sein.“

Rafał Murczkiewicz:v „Ich hätte nicht mehr vom meinem Team verlangen können. Wir hatten aufgrund der vielen Matches, für uns war es heute das vierte in sieben Tagen, zuletzt keinen guten Trainingsrhythmus. Außerdem waren fünf Spieler nicht dabei. Unsere Stärke ist unsere tief besetzte Bank. Die konnten wir heute nicht bringen gegen einen enorm starken Gegner, gegen den wir genau das gebraucht hätten.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle und Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Marek Sotola, Adam Kowalski, Matthew West

Topwerte
Patch 18 Punkte, 3 Asse, 71% Angriff | Carle 16 Punkte, 2 Asse | Schott 11 Punkte

Match-Statistik
<<< Download hier >>>

Nächste Spiele:
20. Nov | 17.30 Uhr | Helios Grizzlys Giesen vs. BR Volleys (Bundesliga)
24. Nov | 20.00 Uhr | United Volleys Frankfurt vs. BR Volleys (Pokal)

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