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"Big Points" zu vergeben

Di 08.02.2022
Foto: Maximilian Franz
Foto: Maximilian Franz

Nach zuletzt nur wenig überzeugenden Auftritten auf nationalem Parkett, betritt das BR Volleys Team am Mittwoch (09. Feb um 18.00 Uhr MEZ) bei Vojvodina Novi Sad wieder die internationale Bühne. Am vierten Spieltag der CEV Champions League steht den Berlinern eine ungleich schwierigere Aufgabe als noch beim 3:0-Hinspielerfolg gegen die Serben bevor. Geschäftsführer Kaweh Niroomand spricht vor dem richtungsweisenden Match mit Blick auf die aktuelle Verfassung seiner Mannschaft von einem „psychischen Kraftakt“.

Auch nach vier Partien im neuen Jahr laufen die BR Volleys ihrer Form aus dem ersten Abschnitt der Spielzeit 21/22 noch hinterher. Das ist für Geschäftsführer Kaweh Niroomand trotz des 3:0-Heimerfolgs gegen die United Volleys Frankfurt offen sichtbar: „Mehr als große Anerkennung für die Uniteds konnte man aus dem Spiel am Samstag nicht mitnehmen. Das, was sich im Pokal gegen Friedrichshafen zeigte, hat sich hier leider fortgesetzt. Die einmonatige Zwangspause hat ihre Spuren hinterlassen. Unserer Mannschaft fehlt die körperliche Spritzigkeit, darunter leiden die Präzision und die geistige Frische“, analysiert der 69-Jährige die Ursache für die zähen Matches, will diese aber nicht als Ausrede gelten lassen: „Andere Klubs hatten in den letzten Wochen auch mit widrigen Umständen und Corona zu kämpfen. Bei uns ist der Leistungsabfall jedoch alarmierend.“

Diese deutlichen und mahnenden Worte findet Niroomand zu diesem Zeitpunkt der Saison, weil er genau weiß, was am Mittwochabend auswärts beim Serbischen Meister aus Novi Sad in der Königsklasse auf dem Spiel steht: „Diese Begegnung ist im Quervergleich zu allen anderen Gruppen ohne Frage ein Schlüsselduell für uns. Gelingt uns in Serbien ein Sieg und wir reisen mit elf oder zwölf Punkten in der nächsten Woche nach St. Peterburg, sind wir voll im Rennen. Bei einer Niederlage wird es mit Blick auf die Konkurrenz sehr schwer.“ Vor zwei Wochen gewann Novi Sad überraschend mit 3:0 bei Zenit St. Petersburg. Diese Sensation hat der Gruppe B eine neue Dynamik verliehen. Die favorisierten Russen (6 Pkt) dürfen sich gewissermaßen keinen weiteren Ausrutscher erlauben, um den Einzug in die K.O.-Phase nicht zu verpassen. Novi Sad (3 Pkt) wittert derweil die Chance, mit einem Heimerfolg gegen Berlin in den zwei danach noch ausstehenden Spielen gegen Schlusslicht Benfica Lissabon (0 Pkt) den Viertelfinaleinzug perfekt zu machen. Andersherum hätten die BR Volleys (9 Pkt) mit einem Erfolgserlebnis auf dem Balkan ihrerseits sogar die Möglichkeit zum Gruppensieg.

„Novi Sad hat sich seit dem Hinspiel in Berlin personell verstärkt, deshalb wird uns dort jetzt ein ganz anderes Team empfangen, als damals in der Max-Schmeling-Halle angetreten ist. Und schon im ersten Satz des Hinspiels, war es keinesfalls einfach, diese kompakte Mannschaft zu knacken. In St. Petersburg haben die Serben ein wirklich starkes Match gezeigt, auch wenn der Gegner arg ersatzgeschwächt war“, rechnet Niroomand mit großer Gegenwehr in der Arena SPC Vojvodina. Die Gastgeber werden ein anderes Gesicht als beim ersten Aufeinandertreffen im Dezember präsentieren. Der bulgarische Diagonalangreifer Radoslav Parapunov und der tschechische Außen-Annahme-Spieler Kamil Baranek (nachverpflichtet von Tours VB) verleihen dem Kader von Cheftrainer Slobodan Boskan eine neue Durchschlagskraft. Außerdem hat offenbar Zuspieler Andrija Vilimanovic seinem Kollegen Luka Cubrilo inzwischen den Rang abgelaufen. 

Das BR Volleys Team ist mit allen 13 Spielern am Montagabend vom Flughafen BER abgehoben und hat sich ganz fest vorgenommen, dass diese Reise in eine der drei europäischen Kulturhauptstädte 2022 kein rein touristischer Ausflug bleibt. „Ich spüre in unserer Mannschaft von Saisonbeginn an den großen Willen, in der Champions League etwas zu erreichen. Das kann und muss unser Team mit seiner Erfahrung jetzt beweisen. Am Mittwoch wird es nach unseren letzten Auftritten vor allem ein psychischer Kraftakt“, hofft Niroomand auf die nötige Leistungssteigerung von Kapitän Sergey Grankin & Co.

Alle Infos zur CEV Champions League und Berliner Gruppe D: https://championsleague.cev.eu/en/men/

Livestream:
Die Spiele der CEV Champions League werden in Deutschland im kostenpflichtigen Livestream-Abonnement auf www.eurovolley.tv übertragen.

Kommende Spiele:
09. Feb | 18.00 Uhr | Vojvodina Novi Sad vs. BR Volleys (Champions League)
13. Feb | 15.00 Uhr | United Volleys Frankfurt vs. BR Volleys (Bundesliga)

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