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Rückschlag in Frankfurt

Sa 02.04.2022
Foto: Corinna Beck
Foto: Corinna Beck

Am Samstagabend musste das BR Volleys Team in der Ballsporthalle Frankfurt den Ausgleich in der Playoff-Halbfinalserie gegen die United Volleys hinnehmen. Nach einem schwachen Start konnten sich die Berliner im Tiebreak nicht für ihre vorherige Aufholjagd belohnen und unterlagen den Hessen um den Mann des Abends, MVP Daniel Malescha, mit 2:3 (22:25, 22:25, 28:26, 25:14, 9:15). Nun sind die Hauptstädter am Mittwoch (06. Apr um 19.30 Uhr) gefordert, in heimischer Arena und vor den eigenen Fans dem Druck standzuhalten.

Das Match begann kurios: Bereits vor dem ersten Aufschlag sah sich Trainer Cedric Enard gezwungen, den auf dem Spielberichtsbogen als Starter eingetragenen Ruben Schott durch Samuel Tuia zu setzen. Der Nationalspieler gab nach dem Einschlagen wegen Oberschenkelproblemen keinen Daumen nach oben. Ohne ihren Annahme-Eckpfeiler mussten sich die BR Volleys erst sortieren und begannen fehlerhaft und fahrig. Während Frankfurt mit voller Energie ins Match startete, verschliefen die Hauptstädter den Auftakt (0:4, 8:15). Die Berliner bekamen keine Stabilität in ihr Spiel und bissen sich am Block der Gastegeber regelmäßig die Zähne aus. Eine Aufschlagserie von Tuia und leichte Unsicherheiten der Uniteds Volleys machten im Auftaktsatz zumindest noch Hoffnung für den weiteren Spielverlauf (22:25).

Cody Kessel hatte bereits im ersten Durchgang Timothée Carle ersetzt, der an diesem Abend einfach nicht in Fahrt kam. Den BR Volleys unterliefen zwar weiterhin zu viele Aufschlagfehler, aber Sergey Grankin konnte immerhin mehr und mehr das schnelle Spiel über die Mitte etablieren (7:8, 15:16). Der am Oberschenkel lädierte Schott verstärkte in der Crunchtime die Annahme und gab dem Satz gemeinsam mit Matt West am Aufschlag kurzzeitig eine Wende (21:20), doch Tuia unterliefen die entscheidenden Fehler im Angriff und Frankfurt blieb im Aufwind (22:25).

Nun durfte sich Marek Sotola auf der Diagonalposition versuchen, aber es waren zunächst weiterhin die Hausherren, die leidenschaftlicher auftraten und abwehrten (4:8). Erst mit der Einwechslung von Georg Klein für Jeffrey Jendryk kam frischer Wind ins Berliner Spiel (8:8). Gegen Frankfurts überragenden Hauptangreifer Malescha fand man zwar selten ein Mittel, doch zumindest war jetzt der Kampfgeist entfacht (16:16, 22:21). Nach 95 Minuten hatten die United Volleys Matchball und ließen insgesamt drei Chancen aus. Dann erarbeitete sich Tuia das Spielglück und traf beim ersten eigenen Satzball die Blockfinger (28:26). Klein brachte weiterhin Emotionen, die nun auf beiden Seiten hochkochten. Endlich waren die Männer von der Spree und der mitgereiste Fanclub "7. Mann" deutlich in der Arena hörbar. Kessel und Sotola steigerten sich im Angriff (13:8), dazu agierte der Block präsenter (19:9) und auf diese Weise erzwang der Titelverteidiger den fünften Satz (25:14).

Mit einem fragwürdigen Pfiff gegen ein Zuspiel von Grankin folgte dann jedoch alles andere als ein guter Start in den Entscheidungssatz (1:3). Das Blatt wendete sich wieder zugunsten der Hausherren, auch weil die Frankfurter mit Malescha einen “Go-to-Guy“ hatten, der den Männern in Orange an diesem Abend fehlte (3:7, 7:11). Der MVP erzielte Punkt um Punkt und sein Kollege Viktor Lindberg besiegelte endgültig die verdiente Niederlage (9:15). Damit steht die “best of five“-Serie nun bei 1:1, ist also vor dem Match am Mittwoch in der Max-Schmeling-Halle wieder völlig offen. 

Stimmen zum Spiel
Marek Sotola: „Wir sind alles andere als gut gestartet und haben zu viele Fehler gemacht. Danach haben wir uns eigentlich gut zurückgekämpft, aber im Tiebreak den Sieg wieder verschenkt. Glückwunsch an die Frankfurter, die heute ein gutes Heimspiel gezeigt haben. Wir müssen am Mittwoch wesentlich konzentrierter zu Werke gehen und unsere Eigenfehler abstellen. Dann können wir uns mit unseren Fans im Rücken wieder den Vorteil erspielen.“

Daniel Malescha: „Zwei Sätze waren wir wirklich gut und haben auch im dritten vieles richtig gemacht. Den nach Matchbällen zu verlieren, war ein herber Dämpfer. Der Tiebreak ist dann immer ein bisschen Lotterie. Zum Glück erwischten wir dort den besseren Start. Wir konnten die Berliner Annahme über weite Strecken gut unter Druck setzen und haben die Außenangreifer lange Zeit im Griff gehabt. Als Team haben wir es heute einfach genossen, hier Volleyball zu spielen. Für uns ist es ein großartiger Abend.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle und Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Samuel Tuia, Cody Kessel, Matthew West, Marek Sotola, Georg Klein

Topwerte
Sotola 13 Punkte | Kessel 12 Punkte | Mote 9 Punkte, 2 Blocks | Klein 3 Blocks

Match-Statistik
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Nächste Spiele:
Spiel 3 | 06. Apr | Mittwoch | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Spiel 4 | 09. Apr | Samstag | 19.00 Uhr | Ballsporthalle Frankfurt
mögliches Spiel 5 | 13. Apr | Mittwoch | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle

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