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Ein schwieriges Unterfangen

Di 19.04.2022
Foto: Maximilian Franz
Foto: Maximilian Franz

Nach dem Auftaktspiel der Playoff-Finalserie 2022 liegt das berühmt-berüchtigte Momentum aufseiten des VfB Friedrichshafen. Dieses nun am Mittwoch (20. April um 20.00 Uhr) auswärts in der ratiopharm Arena Ulm/Neu-Ulm zurückzugewinnen, wird für das BR Volleys Team ein äußerst schwieriges Unterfangen. Nach kurzem "Wundenlecken" während der Osterfeiertage, wird der Titelverteidiger in Match zwei aber nichts unversucht lassen, eine Antwort auf dem Court zu geben.

Hochkochende Emotionen, nervenaufreibende Video-Challenges und Matchbälle für beide Mannschaften. Das erste "Duell der Giganten" im Playoff-Finale war das erwartete Volleyballspektakel. Das dürfte sich auch in den weiteren Partien dieser Serie kaum ändern, wobei nach der 2:3-Heimniederlage nun die BR Volleys gefordert sind, überhaupt für mehr als drei Spiele zu sorgen. Die Hauptstädter konnten ihre 2:0-Satzführung und zwei Matchbälle nicht in den erhofften, immens wichtigen Auftaktsieg ummünzen.

Am Ostersonntag hatte die Mannschaft Zeit, den knappen Ausgang (14:16 im Tiebreak) zu verarbeiten, am Montag bat Coach Cedric Enard sein Team wieder in die Trainingshalle und am Dienstag stand für Jeffrey Jendryk der MRT-Termin an. Der Mittelblocker war in Satz zwei des Auftaktspiels umgeknickt und wurde von seinen Mitspielern vom Parkett getragen. „Jeff hat eine Bänderverletzung am rechten Sprunggelenk. Für das zweite Spiel am Mittwoch wird er definitiv ausfallen. Alles weitere werden wir in den kommenden Tagen sehen“, begräbt Kaweh Niroomand noch nicht alle Hoffnungen auf eine Rückkehr des US-Amerikaners im Saisonfinale.

Trotz des personellen Rückschlags und der Auftaktniederlage ist der Siegeswille im BR Volleys Team ungebrochen. Selbstbewusste Friedrichshafener, die sich von einem 0:2-Satzrückstand nicht aus der Bahn werfen ließen, zeigten sich letztlich entschlossener und entrissen den Hauptstädtern damit den wertvollen Heimvorteil – und vielleicht auch psychologischen Vorteil? Benjamin Patch, Berlins Punktbester in Spiel eins, sieht das anders: „Es ist doch so, die Geschichte der BR Volleys und der Finals gegen Friedrichshafen ist stets geprägt von Höhen und Tiefen, in den letzten Jahren meist mit dem glücklicheren Ende für uns. Das ist aber nicht selbstverständlich und muss sich jedes Mal aufs Neue hart erarbeitet werden. Wir sind nach dem ersten Duell weder gestresst noch ängstlich. Ich würde sogar sagen, wir sind glücklich, einen Gegner wie Friedrichshafen zu haben.“

Um die Finalserie wieder offen zu gestalten, wird jedoch auch eine Leistungssteigerung notwendig sein. Vor allem im Mittelblock und Außenangriff zeigte sich Friedrichshafen am Samstag stärker. Was insbesondere daran lag, dass Daniel Muniz den verletzten Leistungsträger Vojin Cacic (Achillessehnenriss und Saisonende) hervorragend vertrat und Lucas van Berkel ein überragendes Spiel machte. Mit allein sieben Blockpunkten setzte der Kanadier die Häfler Dominanz aus dem Halbfinale gegen Düren fort. Gegen diesen hohen VfB-Block dauerhaft ein Mittel zu finden, wird eine große Herausforderung für die BR Volleys sein. Wenn mit einer guten Annahme die Grundlage gelegt werden kann, sind Variabilität und Tempo im Angriff wichtig. Für diese Elemente ist Kapitän Sergey Grankin zuständig, der sich gemeinsam mit seiner Mannschaft am Mittwoch in Ulm zurück in dieses Playoff-Finale kämpfen und spielen will.

Livestream:
Das Playoff-Finale wird jeweils mit umfangreicher Vor- und Nachberichterstattung im BOUNCE HOUSE bei Spontent auf Twitch übertragen: www.twitch.tv/spontent 
Die Einzelspiele überträgt auch Sportdeutschland.TV live auf www.sportdeutschland.tv/bouncehousetv

Playoff-Finale:
Spiel 1 | 16. Apr | Samstag | 18:30 Uhr | Berlin vs. Friedrichshafen 2:3
Spiel 2 | 20. Apr | Mittwoch | 20.00 Uhr | ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm
Spiel 3 | 23. Apr | Samstag | 18.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Mögliches Spiel 4 | 27. Apr | Mittwoch | 20.00 Uhr | ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm
Mögliches Spiel 5 | 30. Apr | Samstag | 18.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle

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