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Dem Druck erneut nicht gewachsen

Mi 20.04.2022
Foto: Günter Kram
Foto: Günter Kram

Im zweiten Spiel der Playoff-Finalserie setzte es für das BR Volleys Team mit 1:3 (25:21, 23:25, 22:25, 24:26) die zweite Niederlage. Erneut zeigte sich der VfB Friedrichshafen entschlossener und münzte den Heimvorteil in eine 2:0-Führung in den Finals um. Nun müssen die Berliner am Samstagabend (23. Apr um 18.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle mit ihrem Publikum das erste Matchball-Spiel der Männer vom Bodensee abwehren. Tickets gibt es hier: www.br-volleys.de/tickets

Durch den Ausfall von Jeffrey Jendryk (Bänderverletzung) rückte Reservist Georg Klein in die Startformation des Titelverteidigers und auch beim VfB Friedrichshafen gab es im Vergleich zum ersten Spiel einen zwangsläufigen Wechsel. Der schon beim Auftakt dieser Serie überzeugende Daniel Muniz ersetzte Vojin Cacic (Achillessehnenriss). Auch wenn sich Diagonalangreifer Simon Hirsch sofort mit zwei erfolgreichen Angriffen gut im Match anmeldete, erwischten die Berliner den besseren Auftakt. Eine erfolgreiche Video-Challenge und ein Ass von Benjamin Patch leiteten die gute Anfangsphase ein (5:4, 12:9). Als die Gastgeber aufkamen, legte Kapitän Sergey Grankin den Ball seelenruhig auf den berühmten “Markplatz“ (16:15). Patch verwandelte danach die schweren Bälle (21:21), die entscheidenden Breaks erzielten aber Timothée Carle per Ass und Ruben Schott per Angriff (25:21).

Die Hausherren gaben vor 2.076 Zuschauern die schnelle Antwort auf diesen Satzverlust. Als Muniz gegen Patch blockte, bat Trainer Cedric Enard zur Auszeit (4:8). Nun trumpfte Friedrichshafen dank starkem Block immer mehr auf (6:12). Klein ersetzte in der Mitte Jendryk formidabel und brachte seine Farben zur "Crunchtime" wieder in Schlagweite (20:21). Satz zwei wurde dann durch den Pfiff von Schiedsrichter Dr. Mirco Till beendet, der entschied, dass Grankin den Ball außerhalb der Antenne zurück ins Spiel gebracht haben soll (23:25).

Satz drei wurde daraufhin mit einer roten Karte gegen den Berliner Kapitän eröffnet und die Pokalsieger vom Bodensee blieben weiterhin druckvoll (4:8), doch Nehemiah Motes krachender Block gegen Muniz brachte die Hauptstädter zurück in den Durchgang (11:11). Kurze Aufschläge waren ein von beiden Mannschaften häufig genutztes, taktisches Mittel. Auf den nächsten VfB-Zwischenspurt reagierte Enard mit der Einwechselung von Samuel Tuia (14:17). Die BR Volleys verpassten jedoch ihre Chancen zum Anschluss (19:22) und Tuia blieb am erneut starken Block der Männer in Weiß hängen (22:25).

Obwohl Grankin & Co längst nicht am Limit agierten, nahm das Team den Kampf in der hitzigen Atmosphäre weiterhin an (8:8, 14:14). Carle und Patch übernahmen im Angriff die Verantwortung, aber Vicentin und Hirsch standen ihnen in nichts nach. Wieder war es ein Block von Mote gegen Vicentin, der den Berlinern Auftrieb gab (21:20). Im Anschluss an die nächste heiße Diskussion sowie einer doppelten Challenge hatten die BR Volleys Satzball. Aber die Gastgeber zeigten sich erneut nervenstärker und nach einem Ball von Patch in den Block und einem weiteren von Carle ins Aus jubelte der VfB über seinen zweiten Endspielerfolg (24:26). Somit stehen die Hauptstädter unter enormem Zugzwang und müssen jedes weitere Match gewinnen, um diesem Playoff-Finale noch eine Wendung zu geben. Den Anfang dafür braucht es am Samstag im Volleyballtempel zu Berlin.

Stimmen zum Spiel
Kaweh Niroomand: „Das war heute eine heiß umkämpfte, intensive Volleyball-Schlacht. Wir haben erneut unsere Chancen nicht genutzt. Das müssen wir uns vorhalten. Uns mangelt es in diesen Finalspielen einfach an Konstanz. Friedrichshafen ist da auf manchen Positionen stabiler. Jetzt müssen wir mit einem Sieg zuhause irgendwie die Wende schaffen.“

Nehemiah Mote: „Noch bevor der erste Aufschlag in diesen Finals gespielt ist, setzen wir uns selbst schon unter einen merkwürdigen Druck und stehen unter Spannung. Das hemmt uns und wir spielen dadurch nicht frei. Mit dieser Anspannung misslingen uns manchmal selbst einfachste Dinge. Jetzt müssen wir uns aus diesem Loch kämpfen und das schaffen wir nur mit unseren Zuschauern. Es fehlt nicht viel. Wir brauchen einen Brustlöser.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote + Georg Klein (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Marek Sotola, Samuel Tuia, Matthew West

Topwerte
Patch 22 Punkte | Carle 16 Punkte | Klein 12 Punkte, 92% Angriffsquote | Mote 11 Punkte, 6 Blocks

Match-Report
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Playoff-Finale
Spiel 3 | 23. Apr | Samstag | 18.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Mögliches Spiel 4 | 27. Apr | Mittwoch | 20.00 Uhr | ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm
Mögliches Spiel 5 | 30. Apr | Samstag | 18.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle

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