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BR Volleys unter den Top Acht Europas

Mi 15.02.2023
Foto: Andreas Gora
Foto: Andreas Gora

Die BR Volleys stehen im Viertelfinale der CEV Champions League 2023 und somit unter den besten acht Klubs des Kontinents! Ein nervenaufreibender Volleyballabend gegen Ziraat Bank Ankara nahm für die Berliner und die Mehrheit der 5.134 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle ein glückliches Ende. Mit 3:2 (24:26, 25:21, 25:20, 18:25, 15:9) schlug der Deutsche den Türkischen Meister. Das Team von Coach Cedric Enard trifft nun auf die aktuell beste Mannschaft der Welt, den ungeschlagenen Tabellenführer der italienischen Superliga und amtierenden Klubweltmeister Sir Sicoma Monini Perugia. Tickets für das Hinspiel am 08. März um 19.30 Uhr sind bereits jetzt erhältlich.

Bevor die Atmosphäre mehr als zwei Stunden lang der europäischen Königsklasse würdig war, hielt der Berliner Volleyballtempel mit einer Schweigeminute in Gedenken an die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei inne. Anschließend eröffnete Johannes Tille das Match genauso, wie man es sich im Lager des Deutschen Meisters erhofft hatte – mit einem Ass. Die Türken trafen zwar anfangs kaum ihren Aufschlag, zeigten dafür aber im Angriff ihre Klasse (7:8). Die BR Volleys waren vor allem mit den Mittelblockern Anton Brehme und Saso Stalekar bestens im Spiel, denn beide sorgten per Aufschlag und Block für die wichtigen Breaks (19:17, 22:18). Somit schienen die Hausherren auf dem besten Weg zu sein, den Auftaktdurchgang für sich zu entscheiden (24:20).  Allerdings ging nun Ankaras Kapitän Arslan Eksi zum Service, Ruben Schott & Co verloren die Nerven und kamen nicht aus ihrer Rotation. Ziraat Bank nutzte diese Chance mit Erfahrung und Entschlossenheit und drehte den Satz tatsächlich noch um (24:26).

Zunächst wirkte das BR Volleys Team von diesem Rückschlag gestresst, doch schnell konnten die Gastgeber die verpatzte "Crunchtime" in positive Energie umwandeln (7:4). Dem nächsten Aufbäumen Ankaras stellte sich vor allem Brehme erfolgreich entgegen (14:13). Die Auschlag-Asse von Marek Sotola und Schott, die sich im Angriff jedoch weiterhin schwer taten, brachten Aufwind (17:15, 22:19). Dem Tschechen gelang schließlich mit seinem nächsten Servicepunkt der verdiente Satzausgleich (25:21). Der Glaube war bei Mannschaft und Publikum längst zurück und das Spiel der Türken wurde zusehends eindimensionaler – aber nicht zwingend ungefährlicher. Stalekar brachte die Männer in Orange in Durchgang drei per Aufschlagserie auf Kurs (12:7), Tille setzte seine Mitspieler gut in Szene (18:13, 23:18) und Tim Carle sorgte mit seinem sechsten Punkt in diesem Satz für die Führung (25:20).

Eksi & Co konnten den Lauf des Tabellenführers der Bundesliga nun aber erneut brechen. Ihre Vorsprünge (9:4 und 15:13) gaben die Berliner nach einer Aufschlagserie von Juantorena im vierten Spielabschnitt aus der Hand (16:21) und auch für den Punkt zum Tiebreak sorgte der Italiener mit kubanischen Wurzeln höchstpersönlich (18:25). Hier nahm das BR Volleys Team sein Herz wieder in die Hand und wechselte vor einem frenetischen Publikum mit einer Drei-Punkte-Führung die Seiten (8:5). Carle hielt sofort das nächste Ass parat (9:5) und das Berliner Team waren fortan nicht mehr aufzuhalten (13:7). Den Matchball zum Einzug ins Viertelfinale nutzte Topscorer Sotola (22 Punkte) unter dem lautstarken Jubel des Volleyballtempels.

Dank des emotionalen Heimerfolgs stehen die BR Volleys nun also im Viertelfinale der europäischen Königsklasse – gemeinsam mit dem VfB Friedrichshafen, der als zweiter deutscher Vertreter mit 3:0 und 3:2 gegen Tours VB (FRA) erfolgreich war. Der Deutsche Meister darf sich dort mit den Superstars aus Perugia messen, die in dieser Saison noch kein einziges Spiel verloren haben. Am 08. März steigt das Hinspiel in der Max-Schmeling-Halle, eine Woche später geht es nach Italien.

Stimmen zum Spiel
Anton Brehme: „Ich glaube, wir haben heute zwei Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau gesehen, die immer dann die Sätze für sich entschieden haben, wenn ihr Aufschlag kam. Im fünften Satz hatten wir die Zuschauer hinter uns und mit dem guten Start in den Tiebreak haben wir wieder voll an uns geglaubt. Dieses Team macht stark, dass sich jeder auf jeden verlassen kann und man Schwächen des anderen überbrückt. Vor diesem großartigen Publikum und mit dieser Teamleistung hat es einfach Spaß gemacht, Volleyball zu spielen. Ich bin stolz auf uns.“

Cedric Enard: „Das war ein schweres Match, auch weil wir es uns schwer gemacht haben. Den ersten Satz haben wir leider hergeschenkt und im vierten Satz hat Juantorena den Unterschied gemacht. Unser Team ist jung und diese Situation auf diese Weise gemeistert zu haben, verdient wirklich Respekt. Wir haben den Glauben in uns trotz der Rückschläge niemals verloren. Zum dritten Mal in Serie unter den besten acht Klubs in Europa zu stehen, klingt ziemlich solide. Nein im Ernst, das ist ein toller Erfolg. Jetzt erwartet uns natürlich ein fantastischer Gegner, aber auch gegen den wollen wir zeigen, was unser Team, diese Arena und die BR Volleys ausmacht!“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Anton Brehme + Saso Stalekar (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Antti Ronkainen, Cody Kessel, Angel Trinidad

Topwerte
Sotola 22 Punkte, 3 Asse, 3 Blocks | Carle 20 Punkte, 3 Blocks | Brehme 17 Punkte, 2 Asse, 2 Blocks | Tille 3 Asse

>>> Matchreport <<<

Nächstes Spiel
19. Feb | Sonntag | 17.30 Uhr | BR Volleys vs. VfB Friedrichshafen (Bundesliga)
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