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Großer Kampf bringt einen Punkt

Mi 29.11.2023
Foto: Yasar Yilmaz
Foto: Yasar Yilmaz

Am Mittwochabend mussten die BR Volleys bei Halkbank Ankara ihre erste Saisonniederlage hinnehmen. Dem Vorjahreshalbfinalisten der CEV Champions League boten die Berliner beherzt Paroli und hatten im vierten Satz sogar zwei Matchbälle, doch das Endresultat lautete 2:3 (25:19, 21:25, 25:19, 27:29, 10:15). Ihren Spitzenplatz in der Gruppe C büßten Ruben Schott & Co damit zwar ein, bewiesen jedoch mit dem starken Auswärtsauftritt, dass die Mannschaft auf internationalem Topniveau bestehen kann.

Allen Berlinern war klar und sofort anzumerken, dass eine Topleistung notwendig sein würde, um dem Starensemble des türkischen Vizemeisters gefährlich werden zu können. Beide Mannschaften begannen mit starkem Sideout-Spiel und Breaks wie  durch ein Ass von Nimir Abdel-Aziz oder per Block von Saso Stalekar blieben eine Seltenheit (7:6). Hannes Tilles Block gegen Gordon Perrin war dann der Auftakt für eine überragende Phase des Deutschen Meisters (13:12). Timothée Carle erwischte mit dem Service seinen Landsmann Earvin N’Gapeth auf dem falschen Fuß und der eingewechselte Robert Täht knallte dem Franzosen das nächste Ass um die Ohren (18:14). Timo Tammemaa stoppte Abdel-Aziz per Block und mit zwei direkt folgenden Assen endgültig das Aufbäumen der Gastgeber (24:18). Der Auftaktsatz ging somit an die selbstbewussten Männer in Orange (25:19).

Drei Blocks und vier Asse im ersten Durchgang – die BR Volleys erreichten ihr von Kapitän Ruben Schott und Coach Joel Banks gefordertes Maximum. Nun aber meldete sich auch Halkbank Ankara mit vier Blocks in Serie im Match an (4:8). Der Vorsprung der Türken schrumpfte nur kurzzeitig, dann gelangen N’Gapeth & Co die besonderen Dinge in der Abwehr (12:15). Der Ausgleich lag zwar noch einmal in der Luft (19:20), aber die Blockpräsenz der Hausherren machte diesmal den Unterschied (21:25). Der Rückschlag wurde gut weggesteckt. Marek Sotola und Tammemaa stellten zweimal den Doppelblock erfolgreich gegen Abdel-Aziz und auf diese Weise übernahmen die Berliner im nächsten Satz wieder die Initiative (8:4). Regisseur Tille agierte umsichtig und das BR Volleys Team verteigte seine Führung (13:9, 16:13). Aufgrund eines Krampfes musste Satoshi Tsuiki vom Court und wurde durch Adam Kowalski vertreten. Auch von einer endlos langen Video-Challenge zugunsten der Türken ließen sich die Berliner nicht mehr verunsichern (17:16). Tsuiki konnte zurückkehren und Täht war einmal mehr der erfolgreiche Einwechseljoker im Aufschlag. Zudem holte sich N’Gapeth die rote Karte ab (22:17). Kapitän Schott nutzte den zweiten Satzball zum sicheren Punktgewinn (25:19).

Erneut war es der starke Block der Türken, der die BR Volleys nun wieder vor Probleme stellte (5:7). Aber trotz zu vieler Fehlaufschläge blieb der Glaube in die eigenen Fähigkeiten auch in dieser Phase erhalten. Carle sorgte aus dem Rückraum kurz vor der Crunchtime für den Führungswechsel (19:18). Tammemaa krönte seine starke Leistung mit einem Ass zum richtigen Zeitpunkt (21:20) und die Berliner hatten den ersten von zwei Matchbällen (24:23). Das türkische Topteam bewies jedoch Nervenstärke und zog den Kopf aus der sprichwörtlichen Schlinge (27:29). Auf den Fehlstart in den Tiebreak (1:4, 3:7) reagierte Trainer Joeal Banks kurzzeitig mit der Einwechslung von Cody Kessel. Nun war Halkbank aber obenauf und dem BR Volleys Team ging der Druck in Aufschlag und Angriff verloren (7:13). Nach einem Berliner Service ins Netz musste letztlich die erste Saisonniedelrage quittiert werden (10:15). In der Königklasse folgt für die Mannschaft nun am dritten Spieltag der nächste schwere Auswärtsauftritt bei Gas Sales Daiko Piacenza in Italien (13. Dez um 20.30 Uhr)

Stimmen zum Spiel
Joel Banks: „Direkt nach dem Match sind wir natürlich niedergeschlagen. Es war eine große Chance für uns, drei ganz wertvolle Punkte in dieser Gruppe einzusammeln. Leider waren wir im entscheidenden Moment naiv und das hat uns die Energie und am Ende das Spiel gekostet. Wir haben den Ausgang des vierten Satzes mit in den Tiebreak geschleppt. Diese Niederlage ist eine bittere Lehre, zeigt uns aber auch, dass wir in dieser Hammergruppe absolut konkurrenzfähig sind. Wir nehmen also trotzdem viel Positives und einen Punkt mit, der bei der Qualifikation für die nächste internationale Runde hoffentlich noch wichtig sein kann.“

Saso Stalekar: „Es ist ein bittersüßer Abend. Wir haben im vierten Satz bei den Matchbällen nicht unseren Aufschlag gebracht und der letzte Punkt in diesem Durchgang war ein Missverständnis. Aber wir sollten heute trotzdem nicht unzufrieden mit unserer Leistung sein. Wir haben gut in der Annahme und im Block gearbeitet, Luft nach oben gab es in der Abwehr. Wir nehmen den einen Punkt mit nach Berlin und gehen positiv an unsere nächsten Aufgaben.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Timo Tammemaa + Saso Stalekar (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Robert Täht, Tobias Krick, Cody Kessel, Adam Kowalski

Topwerte
Sotola 27 Punkte, 3 Blocks | Carle 15 Punkte | Tammemaa 3 Asse, 4 Blocks | Stalekar 3 Blocks
>>> Matchreport <<<

Nächste Heimspiele
BR Volleys vs. ASV Dachau | 02. Dez | Samstag | 18.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle (Bundesliga)
BR Volleys vs. SVG Lüneburg | 06. Dez | Mittwoch | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle (DVV-Pokal)
Tickets: www.br-volleys.de/tickets

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