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Dervisaj-Schlussakt sichert Halbfinaleinzug in drei Sätzen

Mi 20.03.2024
Foto: Andreas Arndt
Foto: Andreas Arndt

Einen mühsamen Arbeitssieg verbuchte das BR Volleys Team am Mittwochabend bei den Baden Volleys SSC Karlsruhe in deren Lina-Radke-Halle. Der erfolgreiche Endspurt in einem hart umkämpften zweiten Playoff-Viertelfinale ging zum Großteil auf das Konto von Leon Dervisaj, der nach seiner Einwechslung dem dritten Durchgang noch eine Wendung zugunsten der Berliner gab. Dank des 3:0-Erfolgs (25:21, 25:22, 25:22) stehen die Hauptstädter im Halbfinale und treffen dort auf die SVG Lüneburg oder die WWK Volleys Herrsching. Tickets für das erste Heimspiel der „best of five“-Serie am kommenden Mittwoch (27. Mrz um 19.30 Uhr) gibt es schon jetzt.

Die Optionen von Trainer Joel Banks waren am Mittwochabend erneut dezimiert. Daniel Malescha (Blinddarm-OP) und Adam Kowalski (Mandelentzündung) konnten gar nicht erst anreisen, zudem war der eine oder andere Berliner gesundheitlich angeschlagen. Und auch die Männer auf dem Parkett wirkten nicht im Vollbesitz ihrer körperlichen und mentalen Kräfte, denn der Deutsche Meister tat sich gegen den Aufsteiger wesentlich schwerer als noch am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle. Allerdings präsentierte sich der Playoff-Debütant vor seinen eigenen Fans deutlich stärker als zuletzt im Volleyballtempel. Die Baden Volleys spielten ein gutes Sideout und die Breakpunkte gingen dem Titelverteidiger nicht so leicht von der Hand wie noch vor drei Tagen. Ein Ass von Tobias Krick war ein seltener Lichtblick (8:7). Mitte des Satzes bejubelten die Hausherren dank Kapitän Jens Sandmeier erstmals eine Führung (15:16), doch die Qualität von Timothée Carle im Angriff und Aufschlag hielt die BR Volleys in der Partie. Johannes Tilles Ass kam im richtigen Moment (17:16) und zwang SSC-Cheftrainer Antonio Bonelli zur Auszeit. Der nächste Servicewinner folgte aus dem linken Arm von Marek Sotola (22:19) und ein Karlsruher Netzfehler beendete den lange Zeit augeglichenen Auftaktsatz (25:21).

Dieses Bild sollte sich im zweiten Durchgang nicht ändern. Karlsruhe hielt, angetrieben vom lautstarken Publikum, ebenso mutig wie gekonnt dagegen. Die Berliner ließen derweil die letzte Konsequenz in der Block-Abwehr-Arbeit vermissen (7:7). Robert Täht durfte für den guten Carle weitermachen und den BR Volleys gelang es wieder nicht, sich frühzeitig abzusetzen (15:15, 20:20). Erst ein erfolgreicher Block von Krick gab wichtigen Auftrieb (22:20) und wiederum war es der Aufschlag, der den kleinen Unterschied zugunsten der Gäste ausmachte. Tille setzte den Ball zum Satzabschluss exakt auf die Linie (25:22).

Die Baden Volleys gaben nicht nach, auch wenn es die Hauptstädter diesmal schafften, sich einen kleinen Vorsprung zu erspielen. Im Angriff konnte neben den stabilen Mittelblockern Saso Stalekar und Tobi Krick vermehrt Täht seine Akzente setzen (14:11, 18:14). Dann jedoch stach Aufschlagjoker Schumann bei seinem letzten Auftritt für den SSC (18:20) und Brentel legte ein weiteres Ass nach (19:22). Aus dieser Drucksituation befreiten sich die BR Volleys mit einem ebenfalls für den Aufschlag eingewechselten Spieler. Leon Dervisaj, zuvor noch glücklos von der Servicelinie, brachte diesmal Unruhe in den Annahmeriegel der Karlsruher und endlich verbuchte die Block-Abwehr der Berliner daraus auch Kapital. Als Täht den Block zum Halbfinaleinzug anschlug, hatte noch immer Dervisaj serviert (25:22).

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Auf wen die BR Volleys im Playoff-Halbfinale treffen, entscheidet sich in der Viertefinalserie zwischen Lüneburg und Herrsching. Die Niedersachsen haben das Auftaktspiel auswärts in München mit 3:1 gewonnen und können nun vor heimischer Kulisse das Weiterkommen perfekt machen. Das Rückspiel findet jedoch erst am Wochenende statt, weil die SVG gestern das Europacupfinale gegen Rzeszow in Polen bestritt, dort aber leider mit 0:3 unterlag.

Stimme zum Spiel
Johannes Tille: „Wir haben uns richtig schwergetan, in dieses Spiel zu kommen. Karlsruhe hingegen hatte sichtlich Spaß an diesem Match und zeigte keine Angst. Dadurch wurde es hart für uns. Zumindest zum Satzende waren wir etwas wacher und haben besser aufgeschlagen. Das dürfen wir uns im Halbfinale so nicht erlauben, egal ob dort der Gegner Lüneburg oder Herrsching heißt.“

Leon Dervisaj: „Aus unserer Sicht war es ein zähes Spiel. Am Schluss hatten wir das glücklichere Ende, obwohl Karlsruhe sich eigentlich einen Satzgewinn verdient hätte. Wir haben es nach Hause geschaukelt. Für das Halbfinale ist es wertvoll, dass wir jetzt am Wochenende spielfrei haben und uns voll auf die anstehenden Duelle dort vorbereiten können.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Cody Kessel (AA), Tobias Krick + Saso Stalekar (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Leon Dervisaj, Robert Täht

Bestwerte
Sotola 12 Punkte, 2 Asse | Stalekar 9 Punkte, 88% Angriffsquote | Carle 9 Punkte, 82% Angriffsquote | Tille 3 Asse
>>> Matchreport <<<

Nächstes Spiel
Playoff-Halbfinale 1 | 27. Mrz | 19.30 Uhr | vs. Lüneburg/Herrsching | Max-Schmeling-Halle
www.br-volleys.de/tickets

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