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Halbfinalticket gebucht

Sa 19.03.2022
Foto: Stefan Saltzmann
Foto: Stefan Saltzmann

Mit einem 3:1-Erfolg (22:25, 25:14, 25:21, 25:11) bei den Helios Grizzlys Giesen haben die BR Volleys sich als erste Mannschaft einen Platz im Playoff-Halbfinale 21/22 gesichert. Vor stimmungsvoller Kulisse in der Hildesheimer Volksbank-Arena entschieden die Berliner die “best of three“-Serie nach zwei Duellen für sich. Welcher Gegner nun im Semifinale auf den MVP Marek Sotola und seine Mitspieler wartet, entscheidet sich erst im Laufe der kommenden Woche.

Sotola war gegenüber dem Champions-League-Match am Mittwoch die einzige neue Personalie im Berliner Team und der junge Tscheche bekam auch direkt die ersten vier Bälle aufgelegt. Zwei landeten im Block und zwei im Ziel (2:2). Bei den Niedersachsen waren mit Karlitzek und Seybering wichtige Spieler wieder mit von der Partie und die Hausherren legten einen fulminanten Start hin. Ein Ass von van Tilburg ließ die Arena aufjubeln (3:6) und Giesen gelang gegen zunächst etwas kraftlos wirkende BR Volleys immer mehr (7:11, 11:16). Lautstark angetrieben vom Gästeblock um den Fanclub "7. Mann" fanden die Hauptstädter zwar noch Zugang zu diesem ersten Durchgang (20:21), Karlitzek erschmetterte jedoch schließlich den verdienten Gewinn des Auftaktsatzes für leidenschaftliche Grizzlys (22:25).

Mit Wut im Bauch kehrten Kapitän Sergey Grankin & Co im zweiten Durchgang zurück auf den Court und machten jetzt Ernst. Schnell zog der Favorit davon (5:1) und Jeffrey Jendryks Block gegen Karlitzeks Hinterfeldangriff mit anschließendem langem Blick durchs Netz war ein Statement (6:2). Dank enormer Block-Präsenz zogen die Männer in Orange Diagonalangreifer van Tilburg den Zahn und die Giesener bekamen in dieser Phase kaum noch einen Ball auf den Boden (15:5). Cody Kessel durfte ab Mitte des Satzes für Tim Carle ran und vollendete auch den Satzball zum Ausgleich (25:14).

Der US-Amerikaner blieb auf der Platte und 1.700 Zuschauer sahen die Grizzlys zu Beginn des dritten Satzes wieder zurückschlagen (5:8). Doch längst legten die Berliner die Körpersprache an den Tag, die es in den Playoffs braucht, und ein Block von Grankin war ebenso wichtig wie richtungsweisend (17:14). Ruben Schotts Aufschläge entschieden letzlich diesen Durchgang (23:19, 25:21). Auch im vierten und letzten Abschnitt war sein Service ausschlaggebend. Dem deutschen Nationalspieler gelang von der Linie zwischen den beiden technischen Auszeiten einfach alles (8:6, 16:6). Ein starker Kessel sammelte zudem Punkt um Punkt und parallel schwang sich Sotola mit seinen 22 Zählern als Topscorer zum MVP auf. Den Matchball zum erhofften Halbfinaleinzug verwandelte schließlich Schott (25:11).

Durch den Erfolg stehen die BR Volleys als erstes Team in der Runde der besten Vier. Wer ihnen folgt, ist noch offen. Die Serie Düren gegen Netzhoppers (0–0) beginnt erst am Sonntag. Zwischen Friedrichshafen und Herrsching (1–1) steht am nächsten Samstag das Entscheidungsspiel an. Und das Duell Frankfurt gegen Lüneburg (1–0) wird nach einer coronabedingten Unterbrechung am Donnerstag fortgesetzt. Somit haben die Berliner mehr als eine Woche spielfrei.

Stimmen zum Spiel
Ruben Schott: „Bei uns in Berlin traten die Grizzlys mit einer Rumpftruppe an. Heute war zu erwarten, dass unser Gegner deutlich stärker sein würde. Hier wurden die Giesener von ihren Fans unterstützt und haben im ersten Satz sehr gut gespielt. Wir mussten uns ins Match arbeiten, haben im weiteren Verlauf dann aber gut aufgeschlagen. Am Ende war der Sieg in meinen Augen souverän. Nach den Erlebnissen von Mittwoch war es mental nicht einfach, aber wir sind jetzt in den Playoffs und es geht in jedem Match um viel. Mit der Aussicht auf zwei freie Tage gab der Coach uns noch etwas Extra-Motivation.“

Marek Sotola: „Giesen hatte nichts zu verlieren, denn wir waren der Favorit. Die Grizzlys sind mit dieser Einstellung sehr gut ins Spiel gekommen und für uns war es schwierig. Respekt für diesen Auftaktsatz an unseren Gegner! Ich persönlich fand auch nicht so gut in dieses Match, konnte mich aber gemeinsam mit dem Team steigern. Nach dem ersten Satz haben wir unsere Fehler abgestellt und diszipliniert agiert. Jetzt freuen wir uns auf das Halbfinale und sind gespannt, wer unser Gegner sein wird.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle und Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Matthew West, Cody Kessel, Georg Klein

Topwerte
Sotola 22 Punkte, 5 Asse | Schott 14 Punkte, 5 Asse | Jendryk 11 Punkte, 4 Blocks | Kessel 11 Punkte, 2 Blocks

Match-Statistik
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