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Ein packender und erfolgreicher Finalauftakt

Mo 01.05.2023
Foto: Andreas/Lenny Gora
Foto: Andreas/Lenny Gora

Als Einige von Wenigen in Deutschland hatten die BR Volleys und der VfB Friedrichshafen am 01. Mai einen Arbeitstag – und nicht irgendeinen, denn im ersten Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft wollten beide Kontrahenten vorlegen. Dies gelang letztlich vor 6.892 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle dem Heimteam aus Berlin, das mit einem 3:1-Erfolg (25:21, 25:22, 28:30, 25:19) den ersten von drei nötigen Siegen zur Titelverteidigung einfuhr. Der MVP des Abends, Johannes Tille, reist nun mit seiner Mannschaft zur zweiten Partie am Donnerstagabend (04. Mai um 20.00 Uhr) an den Bodensee, bevor am Samstag (06. Mai um 20.00 Uhr) wieder im Volleyballtempel aufgeschlagen wird.

Die Vorfreude auf das zehnte Playoff-Finalduell der beiden Dauerrivalen in Folge war groß und bereits Spiel eins der “best of five“-Serie sollte halten, was es versprach. Friedrichshafen präsentierte sich vom Start weg selbstbewusst und im Block bestens auf die Hauptstädter eingestellt. Eindrucksvolle Belege dafür waren der Dreierblock gegen Ruben Schott sowie der konsequent angegriffene zweite Ball von Nationalspieler Tim Peter (5:8). Das Match nahm schnell Fahrt auf und zwei aufeinanderfolgende Punkte von Anton Brehme brachten den Ausgleich (10:10). Beide Mannschaften ließen es im Angriff ein ums andere Mal krachen und auch der BR Volleys Block war nun in Person von Johannes Tille zur Stelle (17:15). Per Ass legte der Zuspieler kurz darauf nach (19:17), dann meldete sich der Rekordmeister wiederrum zurück (21:21), ehe Marek Sotola richtig aufdrehte. Zwei Asse – die dank Titelsponsor Berlin Recycling in den Finals jeweils 100 Euro in den Fördertopf der BR Crowd spülen – beendeten fulminant den Auftaktsatz (25:21).

Der amtierende Meister und Pokalsieger sammelte mehr direkte Punkte in Aufschlag (3–1) und Block (4–2). Auch die Annahme um den erneut überzeugenden Libero Satoshi Tsuiki (86% positiv) stand stabil. Dieses Bild setzte sich im zweiten Satz zunächst fort (9:5, 13:11), doch als die Ballwechsel wieder länger und umkämpfter wurden, kam dies dem VfB zugute (14:15). Tille holte das Momentum zurück (18:15), bevor Superlak per Aufschlagserie erneut für den Gleichstand sorgte (21:21). Als es daraufankam, hatte jedoch einmal mehr Sotola das enorm wichtige Ass parat (25:22). Das Match blieb weiterhin eines Endspiels absolut würdig und Gästetrainer Mark Lebedew setzte nun auf die Qualitäten von Vojin Cacic anstelle von Tim Peter. Mit dem Montenegriner auf dem Parkett gewannen die Häfler an Sicherheit und die Berliner liefen hinterher (13:15). Nedeljkovics Griff ins Netz bescherte den Ausgleich  für die BR Volleys (18:18) und das insgesamt fünfte Ass des Tschechen Sotola brachte kurze Zeit später die Führung (20:19). Vier Matchbälle vergaben die Hausherren, dann entschied Friedrichshafen den Ballwechsel des Tages und anschließend den Satz für sich (28:30).

Diesen Rückschlag steckten Tille & Co jedoch weg. Gewiss hatte Sotola im Angriff nicht seinen besten Tag, aber im Aufschlag war er eine “Breakmaschine“. Die BR Volleys schüttelten den Satzverlust dank seiner nächsten Asse ab (7:3) und auch Schott (12:7) sowie Timothée Carle konnten jeweils ihre ersten direkten Servicepunkte an diesem Abend verbuchen (16:11). Ein weiteres Mal ließen die Hauptstädter auch dank ihrer starken Mittelangreifer Brehme und Nehemiah Mote nicht nach (22:15). Schließlich beendete ein Aufschlagfehler des kurz zuvor eingewechselten Mateusz Biernat ein Auftaktmatch (25:19), das Lust auf viel mehr von dieser Finalserie macht.

Stimmen zum Spiel
Anton Brehme: „Das war ein richtig emotionales Match auf hohem Niveau. So macht es Spaß, Volleyball zu spielen. Ich hatte erwartet, dass wir schwerer in das Spiel finden, aber wir haben von Beginn an eine gute Leistung gezeigt. Im Aufschlag waren alle klasse – außer mir selbst. Dazu hat uns die Kulisse geholfen. Aber Friedrichshafen hat auch deutlich gemacht, dass das noch eine ganz harte und schwierige Finalserie wird.“

Satoshi Tsuiki. „Die Atmosphäre war eines Finals würdig und wir haben es vor allem gegen Ende der ersten beiden Sätze besonders gut gemacht. Den dritten noch zu verlieren, war ein Stück weit unnötig. Man muss klar sagen, dass Friedrichshafen viel stärker ist als in den letzten direkten Duellen. Vicentin ist wieder wichtig für den VfB und auch wenn das heute schon ein gutes Spiel war, wird das Niveau noch steigen. Davon bin ich überzeugt.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Anton Brehme + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Antti Ronkainen, Saso Stalekar, Matheus Krauchuk

>>> Matchreport <<<

Topwerte
Sotola 22 Punkte, 7 Asse | Brehme 15 Punkte, 83% Angriffsquote | Carle 15 Punkte, 2 Blocks

Playoff-Finaltermine
Spiel 2 | 04. Mai | Donnerstag | 20.00 Uhr | Bodensee-Airport Arena
Spiel 3 | 06. Mai | Samstag | 20.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Mögliches Spiel 4 | 11. Mai | Donnerstag | 20.30 Uhr | Bodensee-Airport Arena
Mögliches Spiel 5 | 14. Mai | Sonntag | 16.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
www.br-volleys.de/tickets

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