Ein Berlin-Brandenburg-Derby in Potsdam – treue Volleyballfans aus der Region werden sich erinnern, es ist nicht das erste Mal. Am Freitagabend (19. Dez um 19.00 Uhr) sind die Energiequelle Netzhoppers KW nach der Potsdam-Premiere im Jahr 2021 erneut Gastgeber für die BR Volleys. Der Deutsche Meister fährt mit dem bitteren Pokalaus in den Knochen in die brandenburgische Landeshauptstadt.
Für die BR Volleys ist am Mittwoch der Traum von einer weiteren Teilnahme am Zoi DVV-Pokalfinale in Mannheim geplatzt. Die 2:3-Niederlage am Bodensee war ein herber Rückschlag, nachdem sich in den vergangenen Wochen vieles zum Positiven entwickelte. Zwar stimmte der Kampfgeist der Berliner, doch in der kochenden Atmosphäre der SPACETECH ARENA konnte man dem Druck letztlich nicht standhalten. Im Element Aufschlag und auch bei den direkten Blockpunkten war man dem VfB unterlegen. Dazu war das eigene Angriffsspiel zu eindimensional. Im Pokal kann man verlorene Matches bekanntlich nicht wettmachen und somit sind die Hauptstädter nur noch um einen nationalen Titel im Rennen.
In der Bundesliga sind noch zwei Spiele vor dem Jahreswechsel zu bestreiten. Zwischen dem letzten Heimspiel gegen die WWK Volleys Herrsching (28. Dez um 18.00 Uhr, www.br-volleys.de/tickets) und dem Derby am Freitag wartet die langersehnte Weihnachtspause auf das BR Volleys Team. „Auf die freut sich jeder, körperlich und mental. Wirklich glücklich werden wir nach dem Pokalspiel wohl kaum in den Kurzurlaub gehen, aber wir wollen uns zumindest wieder ein positiveres Gefühl holen“, unterstreicht Moritz Reichert vor dem Lokalduell. Sportlich wird das nicht leicht. Die Netzhoppers stecken, wie erwartet, mitten im Kampf um einen Playoff-Platz und landeten dabei zuletzt einen Bigpoint. Mit 3:0 entführte das Team von Liam Sketcher drei sehr wertvolle Punkte beim direkten Konkurrenten aus Herrsching. Rückschläge musste man zuvor auswärts beim Aufsteiger in Ludwigsburg (1:3) und in Haching (1:3) hinnehmen. Die letzten drei Heimspiele gegen Freiburg, Karlsruhe und die Volley Goats gewann der Tabellensiebte allesamt – in der Paul-Dinter-Halle. Nun betritt die Mannschaft um Theo Timmermann in der MBS Arena neues Terrain.
Seit die Frauen des SC Potsdam zu Saisonstart Insolvenz vermeldeten, gibt es dort keinen Erstligavolleyball mehr zu sehen. Weil die Paul-Dinter-Halle in Königs Wusterhausen aber bei den letzten zwei Derbys ausverkauft war, wagen Geschäftsführer Dirk Westphal und seine Mitstreiter den Umzug in die Landeshauptstadt. Mit dem Schritt möchten die Netzhoppers auch ein Signal an die örtliche Politik setzen, denn bisher kämpft man vergeblich um die Perspektive für eine neue Arena in der Heimatstadt. Das Lokalduell stieg zum ersten und bisher einzigen Mal am 30. Okt 2021 in Potsdam. Damals stand die Austragung noch unter dem Einfluss der Pandemie und so waren nur 700 Zuschauer in der Halle. Diesmal ist schon das Doppelte an Tickets verkauft und so ist mit bester Stimmung auf den Rängen zu rechnen.
Tickets
Karten für das Derby sind noch bei den Netzhoppers erhältlich: https://www.netzhoppers.org/
Streaming
Alle Spiele des Zoi DVV-Pokals werden auf der Plattform Dyn übertragen: www.dyn.sport
