Nach der zweiten Heimniederlage der Saison und einem Tag Zeit zur Aufarbeitung reiste der BR Volleys Tross am Freitagmorgen in Richtung Breisgau ab. Die auf dem achten Tabellenplatz rangierenden Berliner sind am Samstagabend (15. Nov um 20.00 Uhr) nämlich im „Dschungel“ der FT 1844 Freiburg gefordert. Das Bundesliga-Wochenende steht unter dem Motto „Dyn Move Your Sport-Spieltag“ und rückt die Nachwuchsförderung des Medienpartners und der VBL gemeinsam mit den Clubs in den Fokus.
Es war der nächste herbe Dämpfer für die Berlin Recycling Volleys, als der Deutsche Meister am Mittwoch zum zweiten Mal in dieser Saison den heimischen Court mit einer 0:3-Niederlage verlassen musste. Befreit aufspielende Lüneburger waren der verdiente Sieger gegen Berliner, die weiter auch der Suche nach ihrem Spiel sind. Vielleicht hilft erneut ein Tapetenwechsel Moritz Reichert & Co, denn im letzten Gastspiel in Hildesheim präsentierten sich die BR Volleys als stabile Einheit. „Wir versuchen als Team zusammenzubleiben, gerade bei einem solchen Auswärtsmatch braucht es das. Wir müssen es schaffen uns zu pushen und dabei trotzdem ruhig zu agieren. Diese Balance suchen wir“, gibt der Außenangreifer Einblicke und führt weiter aus: „Das Wichtigste ist aktuell nicht der Tabellenplatz, sondern, dass wir konstant vernünftige Spiele auf die Platte bringen. Das Match am Samstag ist eine Chance, uns Stück für Stück aus der Situation herauszuarbeiten. Wir brauchen dazu mehr Druck im Aufschlag und Disziplin in der Block-Feldabwehr.“
Die Gastgeber aus Freiburg belegen zwar einen sehr guten vierten Rang, doch so ganz kann man die Leistungen aus der Vorsaison noch nicht bestätigen. Das liegt vor allem an einer Personalie, dem Abgang von Diagonalangreifer Kevin Kobrine. Sein Nachfolger Brendan Mills (von Knack Roeselare/BEL gekommen) sucht noch seine Konstanz im ansonsten kaum veränderten Freiburger Team. Das Auftaktprogramm meinte es gut mit der „Affenbande“. Man traf durchweg auf Mannschaften, die in der letzten Saison hinter den erfrischenden Süddeutschen landeten. Niederlagen mussten die Breisgauer trotzdem schon zuhause gegen den Aufsteiger Barock Volleys MTV Ludwigsburg (0:3) und bei den Energiequelle Netzhoppers KW (1:3) einstecken. Dazu ging es für die FT 1844 gegen den TSV Haching München und die cerebricks Volley Goats Mitteldeutschland jeweils in den Tiebreak. Den Entscheidungssatz brauchte es auch im DVV-Pokal-Achtelfinale, als die Freiburger bei Zweitligist VV Humann Essen eine faustdicke Überraschung noch abwenden konnten (3:2).
Es begegnen sich am Samstagabend also zwei Teams, die noch auf der Suche nach ihrer (Best)Form sind und so wird der Sieger voraussichtlich über Intensität und Kampfgeist ermittelt. Beides benötigen die Berliner sowieso, um in der einzigartigen Atmosphäre, die bei Heimspielen der FT in der Studentenstadt erzeugt wird, zu bestehen. Im letzten Jahr gewann der Deutsche Meister mit 3:1 in der krachend vollen Act-Now-Halle. Die Kulisse dürfte identisch sein und so schwört Reichert seine Männer ein: „Jedes Spiel ist jetzt wichtig, um Positivität in die Mannschaft zu bekommen. Deshalb müssen wir mit der richtigen Einstellung rangehen und uns Erfolgserlebnisse holen.“
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